Borretsch ist eine aus Südosteuropa stammende Pflanze, die im Mittelalter ihren Einzug in unsere Bauerngärten fand. In jüngerer Zeit ist sie, wie der Huflattich, zu Unrecht in Verruf geraten.
Seitenstechen
Mariendistel
Die Mariendistel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Unsere alten Kräuterkundigen unterschieden zwischen der Wildform, die sie als Weiße Distel bezeichneten und der Kulturform, die bereits im Mittelalter als Mariendistel in die Kräuterbücher einging. So findet sich auch kaum ein Kräuterbuch aus dieser Zeit, in dem sie nicht aufgeführt wäre.
Salbeibätter
Erst im beginnenden Mittelalter wurden Salbeiblätter von Geistlichen, über die Alpen in unsere Breiten gebracht. Salbei ist eine recht anspruchslose Heilpflanze. Ähnlich wie den Rosmarin konnte ihn jeder leicht im Garten anbauen. Durch diese leichte und unmittelbare Verfügbarkeit, machte der Salbei keinen Unterschied zwischen arm und reich. Er war für jedermann jederzeit verfügbar und erfuhr dadurch eine hohe Wertschätzung in der Bevölkerung und bei den alten Heilkundigen.
Kardobenediktenkraut
Vermutlich wurde das Kardobenediktenkraut von Benediktinern vom Mittelmeerbecken nach Deutschland gebracht. Schriftliche Erwähnung findet das Kardobenediktenkraut bereits im Spätmittelalter. Meist jedoch wurde die Heilwirkung des Kardobenediktenkraut masslos übertrieben.
Salvia
Den Salbei schätzten die Heilkundigen des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Renaissance ganz besonders. Ähnlich wie Rosmarin konnte ihn jeder leicht im Garten anbauen. Er war die kleine Apotheke im Garten, die obendrein auch noch zur Zubereitung von Speisen verwendet werden konnte. Durch diese leichte und unmittelbare Verfügbarkeit, machte der Salbei keinen Unterschied zwischen arm und reich. Er war für jedermann jederzeit verfügbar und erfuhr dadurch seine hohe Wertschätzung. Die Wertschätzung die dem Salbei im allgemeinen entgegengebracht wird, findet sich auch in seinem lateinischen Namen Salvia, was sich von salvare, heilen, ableitet.