Das Gänseblümchen war bereits den Germanen heilig. Die Bezeichnung heilig weist dabei bereits schon auf die Verwendung des Gänseblümchens als Heilpflanze hin. Sie setzten das Gänseblümchen mit den leuchtenden Augen des Baldur, des Gottes der Güte, der Reinheit, der Schönheit und des Lichtes, gleich und weihten das Gänseblümchen Ostara, der Göttin des Frühlings und der Auferstehung. Wen sollte es verwundern, dass unsere Vorfahren in den sich bei Sonne öffnenden Blüten des Gänseblümchens, die an eine Sonne mit ihren Strahlen erinnert, eine Pflanze des Lichtes und der Auferstehung sahen.
Wassersucht
Heilziest
Es ist nicht eindeutig geklärt, ob es sich beim Heilziest um die durch die Griechen als Kestron bezeichnete Heilpflanze handelt, die bereits Hippokrates, Dioskurides und Plinius in höchsten Tönen lobten und über die Antonius Musa, der Leibarzt von Kaiser Augustus, ein ganzes Buch, De herba betonica, schrieb, in dem er 47 Krankheiten auflistete, die mit diesem Kraut geheilt werden könnten.
Birke
Die Birke ist neben der Espe und der Kiefer einer der ersten Bäume, die sich nach der letzten Eiszeit auf dem Boden des späteren Gebietes, unserer germanischen Vorfahren ansiedelte. Unsere Vorfahren muss die Birke beeindruckt haben. Sie wächst noch in den kältesten nördlichen Regionen und zeigt ihre Kraft selbst dann noch, wenn ringsherum jegliches Pflanzenleben erloschen ist. Dabei wirkt ihre weiße Rinde rein und schön. Die Birke war und ist das Sinnbild des Frühlings und der wiedererwachenden Natur.
Liebstöckel
Ob Liebstöckel bereits den alten Griechen und Römern bekannt war, muss zumindest bezweifelt werden. Dioskurides rühmt eine Pflanze namens Ligustikon, die ihren Namen ihrem hauptsächlichen Verbreitungsgebiet in den nördlichen Apenninen von Ligurien (Italien) verdankt.
Frauenmantel
Den Frauenmantel sucht man in den Büchern der alten griechischen und römischen Ärzte vergebens. Unsere germanischen Vorfahren kannten den Frauenmantel jedoch. Für sie war diese Heilpflanze ein heiliges Kraut der Frigga, der ewigen Mutter des Lebens. Mit dem Einzug des Christentums verwebte man viele germanische Sagen mit christlichen Elementen um altes germanisches Wissen und überlieferte Traditionen in Vergessenheit zu bringen.
Waldmeister
Frischen Waldmeister verwendete man früher zur Herstellung von Bowle. Waldmeister gibt der Bowle ein sehr gutes, würziges Aroma und wirkt blutreinigend.
Vogelmiere
Ob den alten Griechen und Römern die Vogelmiere bereits bekannt war, ist umstritten. Einige Kräuterkundige des Mittelalters und der Renaissance wollen in der durch Dioskurides beschriebenen Alsine die Vogelmiere wiedererkannt haben. Hieronymus Bock war hingegen davon überzeugt, dass es sich bei der Vogelmiere um das Telephion des Dioskurides handeln würde.
Ysop
Der Ysop ist eine aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze. Der Legende zufolge war es ein Ysopstengel, an dessen Ende ein Schwamm mit Essig Jesus am Kreuz zum Munde geführt wurde.
Berg-Flockenblume
Wissenschaftlich wird die Berg-Flockenblume als Centaurea montana bezeichnet. Bereits der Gattungsname Centaurea gibt Aufschluß über die Verwendung dieser vergleichsweise unbekannten Heilpflanze
Tollkirsche
Tollkirsche, Stechapfel, Bilsenkraut und Alraune sind die in unseren Breiten klassischen Giftpflanzen. Die meisten ungewollten Vergiftungen kann sicher die Tollkirsche für sich in Anspruch nehmen. Ihre appetitlich aussehenden, schwarzglänzenden oder gelben (Varietät) Beeren laden förmlich zum probieren ein.