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Startseite / Pflanzen / Aztekensalbei

Aztekensalbei

5. Februar 2014 von Kai Hagemeister

Der Aztekensalbei, Salvia divinorum, oder auch Wahrsagesalbei ist eine immergrüne, staudenförmige Pflanze mit characteristischen quadratischen Stengeln und eiförmigen, am Rand fein gezähnten Blättern. Ursprünglich stammt der Wahrsagesalbei aus einem sehr begrenzten Gebiet Mexikos, dem Sierre Madre Oriental, Land der Mazateken.

Aztekensalbei führt zu aussergewöhnlichen halluzinogenen Erlebnissen. Dazu gehört der Verlust des Körpergefühls und der eigenen Identität. Beispielsweise durch die Verwandlung in ein Objekt oder die Wahrnehmung von sich überlappenden Realitäten.

Aztekensalbei Geschichtlicher Abriss

Der Aztekensalbei wurde in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet schon lange Zeit durch die Mazateken als Ersatz für psychoaktive Pilze in rituellen Handlungen verwendet. Ausserhalb Mexikos war er jedoch bis in die 60-er Jahre des vorigen Jahrhunderts so gut wie unbekannt. Erst 1962 wurde die Pflanze durch Gordon Wasson entdeckt. Das für die aussergewöhnlichen psychoaktiven Effekte verantwortliche Salvinorin A in Salvia divinorum wurde erst später in den 80-er Jahren entdeckt.

Inhaltsstoffe

Salvinorin A, Salvinorin B.

Wirkung

Die Wirkung lässt sich am besten durch einen Erfahrungsbericht beschreiben. Auszug aus Psychoaktive Pflanzen von Schuldes.

Zitat:


Dann versuchte ich es mit 18 großen Blättern, die ohne Stiel 14-18 cm lang waren. Ich rollte sie zu zwei “Zigarren” zusammen und steckte sie in den Mund. Gelegentlich kaute ich ein wenig, saugte dann wieder daran und behielt den Saft jeweils 3-5 Minuten im Mund. Um eine optimale Resorption zu gewährleisten, verteilte ich den Saft mit der Zunge über die gesamte innere Oberfläche meines Mundes. Der Geschmack ist sehr bitter. Dann schluckte ich den Saft und wiederholte den Vorgang solange, bis kein frischer Saft mehr aus den Blättern gesaugt werden konnte. Die leeren „Zigarren” spuckte ich aus. In den ersten zehn Minuten: nichts. Dann: WHOW!, Ich bezweifle, ob ich mich je wieder mit dem Rauchen von Salvia aufhalten werde. Dann überwältigte mich die Wirkung innerhalb von nur einer Minute. Ich versuchte, meiner Frau davon zu berichten, konnte aber nicht mehr geordnet sprechen. Ich war zu überwältigt und konnte nur stottern: “Stark, so stark und wundervoll.” Diese Unfähigkeit zu sprechen belustigte mich plötzlich ganz unsagbar: Ich begann unkontrollierbar zu lachen und mußte schließlich meinen Kopf tief in die Kissen stecken, da ich meine Kinder, die im Zimmer nebenan schliefen, nicht wecken wollte.
Schließlich bekam ich es unter Kontrolle und legte mich auf den Rücken. Das Zimmer war dunkel. Mit geschlossenen Augen stand ich in eigenartigen Gebäuden, ähnlich denen in Fantasy-Gemälden oder alten orientalischen Palästen: die Alhambra von Granada kam mir in den Sinn. Ich sah eine große, fast endlose Halle mit wundervollen Bögen und hunderten von Säulen: Alles in einem seltsamen, schimmernden, grau-blauen Licht mit Farben, die tiefe Magie und Majestät ausdrückten. Dann erinnerte ich mich an Roberts Bericht, wie er unter Salvia zur Pflanze wurde. Sofort wurde ich zu einem Baum mit einer Rinde wie Eiche, tief zerfurcht anzusehen, aber vom Gefühl her irgendwie glatt und feucht. Diese Rinde war ein fühlendes Organ: ich fühlte, wie ein Baum fühlt. Ich weiß, daß das seltsam klingt; aber während es geschah, hatte ich nicht den geringsten Zweifel, daß ein Baum genau auf diese Weise fühlt. Dann spürte ich die Gegenwart von etwas anderem oder besser: jemand anderem, konnte es aber nicht sehen. Begleitet war dies von starken Gefühlen, die ich nicht zu beschreiben vermag. Dann spürte ich meine Frau neben mir liegen und fühlte mich plötzlich stark von ihr angezogen – die Wirkung veränderte sich von der eines Entheogens zu der eines Aphrodisiakums.


Die durch Salvia divinorum ausgelösten Halluzinationen müssen nicht immer so positiv sein. Dale Pendell widmet in seinem Buch Pharmako/poeia Salvia divinorum ein ausführliches Kapitel in dem er auch Erfahrungen verschiedener Personen wiedergibt.

Anbau und Vermehrung

Aztekensalbei benötigt einen warmen, schattigen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Pflanze sollte täglich gegossen werden. Eine Vermehrung von Aztekensalbei durch Samen wird in den verschiedensten Quellen als unmöglich dargestellt. Allerdings gibt es Berichte über erfolgreiche Vermehrungen durch Samen. So schreibt Grubber 1973 in seinem Buch “Growing the Hallucinogens”, dass ihm ein Fall bekannt ist, bei dem es gelang. Es ist jedoch ausgesprochen schwierig Aztekensalbei dazu zu bringen, Samen zu entwickeln. Man sollte also mehr als skeptisch sein, wenn einem Samen vom Aztekensalbei angeboten werden.

Die Vermehrung des Aztekensalbeis erfolgt am einfachsten durch Stecklinge. Dazu werden Triebspitzen abgeschnitten, von den unteren Blättern befreit und in Wasser gestellt, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Zubereitung

Eingenommen werden die frischen oder getrockneten Blätter vom Aztekensalbei. Traditionell werden > 10 Blätter Aztekensalbei gedreht, in den Mund gesteckt und darauf herumgekaut. Der dabei austretende Saft wird im Mund behalten und nicht heruntergeschluckt. Die Wirkstoffe werden so über die Mundschleimhaut aufgenommen.

Getrocknet werden die Blätter meist geraucht, wobei meist schon zwei Blätter reichen um die gewünschte Wirkung zu erzielen, die bereits nach zehn Minuten einsetzt und bis zu einer Stunde anhält.

Aztekensalbei kaufen

Aztekensalbei wurde Anfang 2008 in die Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung aufgenommen und ist somit in Deutschland nicht mehr legal zu beziehen.

Bezeichnungen

Aztekensalbei, Blätter der Hirtin, Diviner’s Sage, Foglie della pastora, Hierba de la pastora, Hierba de la virgen, Hoja de la pastora, Hojas de adivinaciön, Hojas de Maria pastora, La hembra, Leaves of the Mary shepherdess, Mazatekischer Salbei, Pipiltzintzintli, Sage of the seers, Salvia, Salvia of the SeerS, Ska Maria pastora, Ska pastora, Wahrsagesalbei, Yerba de Maria, Yerba Maria, Zapotekensalbei, Zaubersalbei


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Kategorie: Pflanzen

Kai Hagemeister

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

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