Nun ist es so weit. Die EU ebnet den Weg für die Zulassung des Genmais 1507 in der EU. Von den damit verbundenen Gefahren ist in den Medien nur wenig zu lesen.
So kommentiert das Manager Magazin die baldige Zulassung von Genmais in der EU mit den Worten:
Forscher haben trotz zahlreicher, teils jahrelanger Untersuchungen bisher kaum Hinweise auf Gefahren durch Genmais gefunden. Behauptet wird immer wieder, dass viele Insektenarten aussterben könnten.
Doch ist das wirklich so? Ist das das alleinige Risiko? Rückendeckung gibt dabei die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA. Laut ihrer Einschätzung wäre der Anbau von Genmais 1507 unbedenklich.
Doch wie sieht es wirklich mit der Unbedenklichkeit aus?
Maispollen von Genmais 1507 als Gefahr für unsere Maissorten
Da wäre erst einmal die Problematik des Gentransfers. Schon lange ist bekannt, dass Genmais, wie auch andere genetisch veränderte Pflanzen durch Pollenflug Hybriden bilden, die in der Regel Missbildungen sind. Es besteht also nicht nur die Gefahr der Ausrottung der natürlichen Maissorten sondern man kann es mit hoher Wahrscheinlichkeit voraussagen. Es ist allenfalls eine Frage der Zeit. An dieser Stelle möchte ich nicht verschweigen, dass diese Gefahr auch aktuell schon besteht, denn gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen bereits in der EU verkauft werden. Wer also gentechnisch veränderten Mais kauft und auf seinen Kompost schmeisst, könnte damit bereits das Problem ins Rollen bringen.
Genmais in der EU und Glufosinat auf unseren Feldern
Im Genmais 1507 wurde eine Resistenz gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat eingeschleust. Die Nutzung von Glufosinat wurde in einer Durchführungsverordnung (EU) Nr. 365/2013 vom 22. April 2013 stark eingeschränkt, nachdem sich Hinweise auf Risiken für Mensch und Säugetiere verdichteten. Im Zuge der Einführung von Genmais 1507 steht zu befürchten, dass auch die uneingeschränkte Verwendung von Glufosinat wieder erlaubt wird. Welchen Nutzen sollte Genmais 1507 sonst haben? Soll es gefahrlos sein, dass der Boden verseucht wird und Gift den Tieren in Form von Genmais 1507 verabreicht wird? Am Ende dieser Kette steht immer der Mensch. Für die Firma Pioneer Dupont ist der Genmais hingegen ein sehr gutes Geschäft. Auf mit Glufosinat verseuchten Boden wird nachfolgend erst einmal nichts anderes wachsen als der Genmais 1507. Darüber hinaus darf Genmais nicht einfach vermehrt und als Saatgut verwendet werden. Landwirte müssen ihr genmanipuliertes Saatgut bei Pioneer Dupont kaufen.
Nutzen für Landwirte und Verbraucher
Und welchen Nutzen hat Genmais 1507 für die Landwirte und den Verbraucher? Das zeigt das Vorgehen von Monsanto. Nachdem eine Abhängigkeit erst einmal besteht, explodieren die Preise für das genmanipulierte Saatgut. Die Landwirte können bei ihren vergifteten Feldern aber auch nicht einfach zurückschwenken und natürliche Maissorten anbauen. Sie würden auf dem vergifteten Boden nicht mehr wachsen.
Auch der Verbraucher zeigt ganz deutlich, dass er Genmais nicht will. In Deutschland sprechen sich beinah 90% der Bevölkerung gegen genmanipulierte Plfanzen aus. Pressesprecher der Industrie, wie Frau Merkel, scheint das wenig zu kümmern, denn die CDU plädierte für die Zulassung des Genmais in der EU. CSU und SPD sprechen sich gegen den Genmais aus, Durch diese Uneinigkeit enthielt sich Deutschland der Stimme, die im zweifelsfall von Gewicht hätte sein können, weil sie als Signalgeber für andere Länder der EU hätte fungieren können. Nutzen von Genmais hat der Verbraucher nicht. Er bekommt zweifelhafte Ware auf den Tisch und sei es auch nur über den Umweg von Tieren, weil Tiere, denen der genveränderte Mais gefüttert wurde nicht als genmanipulierte Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen.
Der Verbraucher hat nur eine Wahl sich gegen Genmais zu wehren. Er darf ihn nicht kaufen. Das bedingt auch, dass ausschliesslich Biofleisch konsumiert oder vollkommen auf Fleisch verzichtet werden sollte. Anderfalls wird er bereits heute mehr genetisch veränderte Lebensmitte täglich auf seinem Tisch finden, als er sich das vorstellen kann. Dazu zählen auch Milch, Käse und alle tierischen Produkte. Sie alle unterliegen nicht der Kennzeichnungspflicht, wenn die Tiere mit genmanipulierten Pflanzen gefüttert werden!
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