Altruistisches Verhalten findet man, nach bisher herrschender Lehrmeinung, nur bei Menschen und nah verwandten Affenarten. Doch nun zeigen Experimente, dass Graupapageien dem Menschen in nichts nachstehen.
Das zeigen Experimente von Désirée Brucks und Auguste von Bayern vom Max Planck Institut für Ornithologie in Seewiesen.
Sie sperrten zwei Graupapageien in nebeneinanderliegende Plexiglasboxen in der eine Durchreiche in Form eines Lochs vorhanden war. Mit Wertmarken konnten sich die Papageien Belohnungen durch ein Loch in der Front holen. Verperrte man das Frontloch für die Belohnung bei einem Papagei, so reichte er Wertmarken seinem Nachbarn durch. Das taten sie selbst dann, wenn kein Vorteil dabei für sie ersichtlich war.
Dass die Papageien verstanden, was sie taten, war eindeutig. Denn wenn die Forschrinnen das Frontloch des Papageien, der das Futter erhalten konnte, ebenfalls versperrten, reichte der andere Papagei ihm keine Wertmarken mehr durch das verbindende Loch.
Die Forscherinnen vermuten, dass dieses selbstlose Verhalten auf die Monogamie und die vergleichsweise hohe Intelligenz zurückzuführen ist. Zukünftig wollen sie mit anderen Papageienarten den Versuch wiederholen.
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