Wer barfuß geht, stellt sich früher oder später die Frage, wie er richtig barfuß läuft. Im Fersengang oder Ballengang. Die Antwort ist einfacher, als Sie vielleicht denken. So gehen und laufen Sie richtig barfuß.
Vertraut man in dieser Frage nicht dem eigenen Gefühl, sondern sucht im Internet Rat, trifft man auf einen regelrechten Streit zwischen Ballengängern und Fersengängern. Das Hauptargument der Ballengänger ist die spürbare Stauchung beim Fersengang. Sie können diese Behauptung leicht evaluieren, indem Sie sich beim Fersengang die Ohren zuhalten.
Dem gegenüber stehen die Anhänger des Fersenganges. Sie argumentieren, dass der Körper für diese Belastung konstruiert ist und der Fersengang die natürlichste Art des Gehens wdarstellen würde.
Und was stimmt nun? Wie könnten Sie herausfinden, was natürlich wäre und was nicht? Vielleicht durch Überprüfung alter Videoaufnahmen von Naturvölkern? Das wäre ein Ansatz, doch er ist unnötig. Es reicht die Betrachtung des eigenen Gangs.
Als Mensch sind wir im Grunde so ausgelegt, dass wir so gehen und laufen würden, wie es uns am bequemsten erscheint. Dabei spielt insbesondere der Kraftaufwand eine entscheidende Rolle. Wer langsam geht, muss beim Ballengang in die Knie gehen. Das Gehen selbst wird durch große Ausfallschritte bestimmt. Dabei werden Bein- und Fußmuskeln stark beansprucht. Durch den Ballengang entwickelten sich bei mir enorme Muskeln und das in vergleichsweise kurzer Zeit. Wer den Ballengang für das langsame Gehen nutzt, wird also schnell feststellen, dass diese Art des Ganges anstrengend ist. Es versteht sich daher von selbst, dass der Mensch beim langsamen Gehen über die Ferse geht. Schließlich möchte er sich energiesparend und bequem fortbewegen.
Sobald die Geschwindigkeit erhöht wird, wechselt der Fersengang in den Ballengang. Das ist dann nicht nur bequemer, sondern verhindert auch schwere Stöße auf den Körper.
Sie werden also schnell selber feststellen können, dass sowohl Fersen-, als auch Ballengang Teil des natürlichen barfuß gehens ist. Beim langsamen Gehen setzt die Ferse zuerst auf. Beim Laufen, der Ballen. Doch nun haben Sie die Wahl. Denn der Ballengang bietet auch beim langsamen Gehen viele Vorteile. Er ist zwar wesentlich anstrengender, kräftigt jedoch enorm Ihren Körper. Hinzu kommt, dass er sehr schonend für den Bewegungsapparat ist. Insgesamt wird der ganze Körper beim Ballengang eingesetzt. Dabei lockert und stärkt er sich ganz natürlich. Auch wenn der Ballengang gerade anfangs sehr kräftezehrend ist, kann ich ihn nur ans Herz legen.
Ich halte es so, dass ich beim meditativen Gehen den Fersengang bevorzuge. In allen anderen Fällen den Ballengang. Sollten Sie sich nun fragen, was meditatives Gehen sein soll. Meditatives Gehen ist die Konzentration auf den Gang. Nicht in der Art und Weise, dass Sie sich darauf konzentrieren, welches Bein Sie als nächstes aufsetzen. Ob Sie zuerst mit dem linken oder rechten Bein zu gehen beginnen. Oder wohin Sie im nächsten Schritt treten. Das würde lediglich dazu führen, dass Sie sich auf das konzentrieren, was Sie als nächstes tun. Damit wären Sie automatisch in der Zukunft. Und diese Zukunft existiert nun einmal nur in Ihrem Geist. Meditatives Gehen bedeutet die Beobachtung des Gehens. Was fühlen Sie beim Aufsetzen des Fußes? Was nehmen Sie wahr? Dabei konzentrieren Sie sich auf einen bestimmten Teil Ihres Körpers und zwar vollkommen ziellos. Insbesondere ohne zu urteilen.
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