Eine gesunde Darmflora hilft Ängste zu vergessen. Ist sie gestört, sind Ängste unüberwindbar.
In einer Studie mit Mäusen weisen Coco Chu und sein Team nach, dass die Darmflora einen erstaunlichen Einfluss auf das Gehirn und das Verhalten hat. Für seine Studie teilte er die Mäuse in drei Gruppen ein. Einer Gruppe gab er Antibiotika, um so die Darmflora zu zerstören. Die zweite Gruppe zog er steril auf, also ohne Darmflora. Die dritte Gruppe hatte eine normale Darmflora.
Im nächsten Schritt setzte Chu alle drei Gruppen einem Stress aus. Ein Signal, dem ein Schmerz folgte. Alle Mäuse verknüpften den Schmerz mit dem Signal. Interessant ist nun der nächste Schritt. Chu liess nur noch das Signal ertönen. Während daraufhin in den Gruppen ohne Darmflora der Schmerz durch das Gehirn weiter erzeugt wurde, vergassen die Mäuse mit intakter Darmflora ihre Angst. Sie verbanden das Signal nicht mehr mit Schmerz.
Chu fand heraus, dass bei den Mäusen ohne Darmflora vier Metaboliten herunterreguliert wurden, die mit neuropsychiatrischen Störungen bei Maus und Mensch in Zusammenhang gebracht werden. Die Darmflora beeinflusst demnach direkt unsere Gehirnfunktion und unser Verhalten.
Unser Lebensstil beeinflusst somit massgeblich über den Darm, ob wir anfällig für neuropsychiatrische Erkrankungen sind. Chus Studie ist eine von vielen Studien, die aufzeigen, wie wichtig eine gesunde Darmflora für unsere Gesundheit ist. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig.
Die Studie finden Sie unter: The microbiota regulate neuronal function and fear extinction learning
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