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Startseite / Garten / Kartoffelertrag maximieren

Kartoffelertrag maximieren

28. Mai 2016 von Kai Hagemeister

Kartoffelertrag maximieren
Im Mai aufgestellte Kartoffelsäcke mit der ersten Erdlage und eingepflanzten Kartoffeln.

Ihnen ist sicher bekannt, dass für einen möglichst hohen Kartoffelertrag Erde um die Kartoffelpflanze angehäuft werden sollte. Durch die immer höher angehäufelte Erde wird die Kartoffelpflanze zur erweiterten Bildung von Wurzeln veranlasst. Diesen Prozess haben wir optimiert und damit unseren Kartoffelertrag maximiert.

Zugegeben, diese Idee stammt nicht von mir. Genaugenommen stammt sie von unseren Wühlmäusen. Seit Jahren hatte ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich diese kleinen Quelgeister dazu veranlassen könnte, nicht masslos zuzugreifen. Erfolglos, wie sich wühlmausgeplagte Zeitgenossen sicher denken können. Besonders fatal wirkte sich der Praxisversuch eines Hochbeetes nach Holzer aus. Den Beitrag dazu finden Sie unter: Permakultur nach Sepp Holzer, ein Praxisversuch. Besserung bewirkte die Schaffung von natürlichen Behausungen für Marder und Mauswiesel. Die Kartoffelernte blieb jedoch trotzdem recht mager. Der Grund lag auf der Hand. Durch den wenigen Boden, der darüber hinaus sehr steinig ist, war eine massive Erweiterung des Kartoffelackers nicht möglich. Dementsprechend gering fiel der Ertrag aus, den die Wühlmäuse zum Großteil für sich beanspruchten.

Marderbau
Angelegter Marderbau

Für einen Vergleich, der beiden Seiten gerecht wird, sind unsere Wühlmäuse auch keineswegs offen. Ganz im Gegenteil scheint unser Anbau die Wühlmäuse der ganzen Gegend anzuziehen. Meint doch sonst jeder, der anderen Anwohner in der Gegend, ein Anbau wäre unter den gegebenen natürlichen Verhältnissen nicht möglich.

Nun mag man behaupten, Wühlmäuse seien zu nichts nutze, dem muss ich jedoch entschieden widersprechen. Sie bieten eine ständige Herausforderung aus denen nicht selten neue Ansätze erwachsen, die am Ende in einem wesentlich höheren Ertrag resultieren können.

So stand im Fall meiner Kartoffeln deren Schutz erst einmal im Vordergrund. Ich besorgte mir daher Schwerlastsäcke, die das Wasser langsam hindurchlassen und stellte sie in Reihen auf. Mal 3 Schwerlastsäcke zusammen in Reihe, mal 5. In die Schwerlastsäcke mischte ich eine ca. 30 cm hohe Schicht aus Pferdemist und Erde. Da wir selber keine Pferde haben, habe ich mit einem sehr netten Pferdehalter in einem nahegelegenen Dorf ein Abkommen getroffen, das uns beiden gerecht wird. Diese Erdmischung impfte ich zuerst mit Milchsäurebakterien und anschliessend mit einem natürlichen Gesteinsmehl.

Für viele ist die Verwendung von Pferdemist keine Option. Sie stören sich an den vielen Samen die meist darin enthalten sind. Pferde sind Steppentiere. Sie brauchen ein sehr mageres und ungespritztes Heu. Da dieses Heu erst entsteht, wenn die meisten Pflanzen Samen erzeugt haben, finden sich dementsprechend viele davon im Pferdemist. Mich stört das nicht. Ohnehin pflanzen wir Mischkulturen und lassen Pflanzen, die sich gegenseitig begünstigen auch regelmässig zusammen auf den Anbauflächen gedeihen. Im Fall von Pferdemist bin ich regelmässig gespannt, was so alles für Kräutlein daraus entspriessen und schätze den Umstand, dass Pferdemist der wohl unbelasteste Mist ist, der extern zu bekommen ist. Ich schreibe extern, weil der Mist unserer frei lebenden Schafe und Ziegen noch um einiges besser ist.

Auch stört mich ein gewisser Strohanteil im Pferdemist nicht, denn dieses Stroh sorgt auch bei langer Trockenheit für einen ausreichend feuchten Boden.

Zurück zu den Kartoffeln. In die 30cm Erde lege ich die angekeimten Kartoffeln. Wir vermehren regelmässig peruanische Urkartoffeln und eine recht robuste Sorte aus Finnland, Puikula.

Die Kartoffeln wachsen nun windgeschützt in diesem Schwerlastsack. 4-5 Kartoffelpflanzen auf 1 Quadratmeter. Nun wird kontinuierlich über die folgenden Monate die Mist/Erde-Mischung im Sack erhöht. Bis der Sack am Ende gefüllt ist und die Kartoffelpflanze über dem Sack herausschaut. Sobald dieser überstehende Pflanzenspross abgestorben ist, beginnt die Ernte. Jeder unserer Schwerlastsäcke ist dann im ersten Drittel voll mit Kartoffeln gefüllt. Wobei der Ertrag, abhängig von der Kartoffelsorte, sehr unterschiedlich ausfällt. Die Urkartoffeln liefern eine recht überschaubare Ernte. Die finnischen Kartoffeln bieten uns das beste Verhältnis zwischen Robustheit der Pflanze und Ertrag. Biologische Neuzüchtungen brachten die größte Ernte ein. Liegen jedoch im Geschmack weit hinter den beiden anderen Kartoffelsorten.

Was wir nicht nachvollziehen können, ist ein Video, auf das man uns hinwies. Darin wird eine Kartoffelpflanze in einen mit Erde gefüllten Reifen gesetzt. Kontinuierlich wird nun mit dem Wachstum der Pflanze ein weiterer Reifen aufgelegt und der Freiraum zwischen Reifen und Pflanze mit Erde gefüllt. Am Ende entsteht so ein 2 m hoher Turm, der umgekippt wird und voll mit Kartoffeln ist. Bei unseren getesteten Kartoffelsorten, abgesehen von einer einzelnen Kartoffelsorte, die es auf einen Meter schaffte, erfolgt eine Kartoffelbildung nur in den untersten 40 cm. Wir neigen daher dazu, dieses Video als Fake einzustufen. Zumindest in einer kurzen Vegetationsperiode wie bei uns in 800 Metern Höhe, schafft es kaum eine Kartoffelsorte in eine Höhe von einem Meter Kartoffeln zu bilden. Geklärt ist nun nicht, ob es generell ein begrenztes Wurzelwachstum bei der Kartoffel gibt oder die kurze Vegetationsperiode dafür verantwortlich ist. Allerdings würde diese Anbaumethode funktionieren, wenn in die Reifen Löcher geschnitten werden. Auf diese Art hätte man ein Beet in die Vertikale gebaut. Der Ertrag dürfte von der Fläche her ähnlich ausfallen, wie bei einem Beet gleicher Dimension in der Hoizontalen. Davon abgesehen halten wir Reifen für keine gute Idee. Zumindest nicht im ökologischen Landbau, wie wir ihn betreiben.

Maximaler Kartoffelertrag durch den richtigen Boden

Nach nun mehreren Jahren des Experimentierens, bauen wir Kartoffeln ganz klassisch an. Die Säcke haben wir verworfen, denn sie erfordern einen hohen Arbeitsaufwand und sehen nicht wirklich schön aus. Auch die Urkartoffeln bauen wir heute incht mehr an. Der Ertrag stand in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand. Die Urkartoffeln zeigten sich, für unsere Region, als weniger geeignet. Sie sollten also durchaus verschiedene Kartoffelsorten ausprobieren, um diejenige zu finden, die optimal mit den bei Ihnen vorherrschenden Bedingungen zurecht kommt.

Auch den Dünger holen wir uns nicht mehr extern. Den höchsten Ertrag liefern unsere Kartoffeln mit Gänsedünger in einem lockeren Boden. Lockere Erde mit Gänsedünger und Leinhäcksel schichten wir zwei mal im Jahr auf. Der perfekte Dünger zum giessen ist das Wasser vom Gänsebad. Unsere Kartoffelpflanzen liefern so bis zu 60! Kartoffeln pro Pflanze. Geben wir den Pflanzen bis zum Wachstumsende Zeit, sind die Kartoffeln teils kindskopf groß.


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Kategorie: Garten

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Heide Nutschan meint

    1. Mai 2017 um 10:23

    Hallo, auch ich praktiziere eine ähnliche Methode schon seit Jahren mit unterschiedlichen Erträgen, abhängig von der Beschaffenheit der aufgefüllten Erde und des Niederschlages. Meine Pflanzen wachsen autark, weil ich 60 km Hin-und Rückfahrt zum Garten habe. Anlass war bei mir ein Video zum Anbau von Kartoffeln in einer Tonne. Sobald grüne Triebe zu sehen, wird wieder Erde nachgefüllt. Ich verwende ausrangierte Regenfässer, die ich mir schenken lasse. Der Ertrag hängt aus sehr von der Verdichtung ab,
    die schnell auf diesen kleinen Flächen entstehen kann. In diesem Sinne uns allen hoffentlich ein ertragreiches 2017 😀

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