Die Katzenminze beschreibt heute keine einzelne Pflanzenart sondern ist vielmehr die Bezeichnung für eine Gattung mit mehr als 250 Arten aus der Familie der Lippenblütler. Unsere alten Kräuterkundler unterschieden jedoch nur 4 Katzenminzen in ihrer Verwendng als Heilmittel wobei die Echte Katzenminze besonders hervorgehoben wird.
Von ihrer Wirkung her, vergleichen die alten Kräuterkundler die Katzenminze mit der Melisse, weniger mit der Minze.
Innerliche Verwendung von Katzenminze
Bevorzugt kochte man die Katzenminze in einem geschlossenen Gefäß mit Weißwein. Man nutzte ein geschlossenes Gefäß um die leicht flüchtigen Öle im Wein zu bewahren. Weißwein war im ausgehenden Mittelalter sehr gebräuchlich bei der Zubereitung von Heilkräutern. Man kann ohne weiteres auch Wasser verwenden. Nimmt man Ziegenmilch und kocht die Katzenminze darin, kann man auf den Deckel verzichten, denn das Fett der Milch bindet die leicht flüchtigen Öle. Alternativ kann mit der Katzenminze auch ein Auszug erstellt werden. Dafür wird die Katzenminze in lauwarmes Wasser eingelegt und 24 Stunden an einem warmen Ort stehen gelassen. Der so entstehende Trunk ist ein Auszug aus Katzenminze, bei dem sich die Öle nicht verflüchtigen.
So zubereitete Katzenminze wurde bei Leberstauung, Milzstauung, Spulwürmern, empfindlichen Magen, innerer Kälte, Erkältung, Grippe, Bronchitis, langwierige Kopfschmerzen, Schwindel und Cholera verabreicht. Er wirkt harntreibend, fiebersenkend, krampflösend, schweißtreibend und leicht beruhigend.
Der ausgepresste Saft wurde zur Reinigung von Nase und Nasennebenhöhlen in die Nase geträufelt.
Pulverisiert mit Rettichwasser auf nüchternen Magen eingenommen werden Durchfall, Darmkoliken und Lendenschmerzen gelindert.
Äußerliche Verwendung
Verwendet wurde der Saft. In die Ohren geträufelt tötet er die Würmer in den Ohren. Auf die Haut aufgebracht lindert er Hautflecken. Ein Dampfbad aus dem Saft wird als abtreibend beschrieben.
Gegen giftige Tiere und Mücken wurde die getrocknete Pflanze geräuchert.
Psychoaktive Wirkung
Der Echten Katzenminze wird eine halluzinogene Wirkung zugesprochen. Dafür würde es ausreichen, die Pflanze zu räuchern oder direkt zu rauchen. Bereits im Mittelalter war eine leicht beruhigende, sedative Wirkung bekannt. Als Halluzinogen kann man die Pflanze jedoch kaum nutzen. Eine derartige Wirkung zu postulieren ist etwas übertrieben.
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