Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Besteht ein Eisenmangel, kann nicht genügend Hämoglobin gebildet werden, worunter die Sauerstoffversorgung der Zellen leidet. Ein Eisenmangel führt zu einer Eisenmangelanämie die aber vergleichsweise selten auftritt. Da Eisen aus Fleisch besser zu verwerten ist, als von Pflanzen, sollten Vegetarier besonders auf die Nahrungsmittelzusammensetzung achten. Gerade im Fall von Spurenelementen gilt, was auch bei Heilpflanzen zu beachten ist. Viel hilft nicht viel! Ein zu Viel an Eisen kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
Eisenhaltige Pflanzen und Früchte sind Andorn, Anis, Benediktenkraut, Bibernellwurzel, Brennessel, Brombeerblätter, Fenchel, Frauenmantel, Gauchheil, Wasserminze, Pfefferminze, Krauseminze, Löwenzahn, Lungenkraut, Majoran, Sauerampfer, rote Schafgarbe, Spitzwegerich, Tausendguldenkraut, Thymian, Tormentill, Walnußblätter und die grünen Schalen der Nüsse, Wegwart, Wermut, Zitronenmelisse, Weintraubenblätter, Blumenkohl, Mangold, Pflaumen, Stachelbeeren und Erdbeeren. Exoten, wie der Moringa enthalten ebenfalls viel Eisen. Die Eisenaufnahme wird unterstützt, wenn man gleichzeitig Vitamin C reiche Lebensmittel zu sich nimmt. Dafür ist insbesondere die Amalakifrucht zu empfehlen. Sie hat nicht nur den höchsten Vitamin C Gehalt aller bekannten Pflanzen sondern gibt diesen auch nur zeitverzögert ab. Der Grund ist, dass das Vitamin C der Amalaki-Frucht an Gerbstoffe gebunden ist. Dadurch wird das Vitamin C selbst durch kochen nicht zerstört.
Die Vorstellung, dass im Spinat viel Eisen enthalten ist, entsprang schlichtweg einem Schreibfehler. Aus 2,9mg wurden so 29mg. Der Tagesbedarf an Eisen liegt bei 10 – 15mg pro Tag. Durch eine sinnvolle Kombination von Pflanzen erreichen Sie den größten Effekt. Vermeiden Sie die übertriebene Aufnahme von einer Pflanze, oder einem Lebensmittel, weil sie vermeintlich viel Eisen enthält.
100g Tempeh (fermentiertes Soja, 30g Kürbiskerne, 200g Blattgemüse, wie Sauerampfer und ein Ei, würden bereits den Tagesbedarf von 15mg um das Doppelte übersteigen.
Ein Frühstück aus 30g Saat (Sesam, Mohn, Leinsamen), Weizenkeimen, Hafer und Obst, deckt bereits den Tagesbedarf an Eisen. Der Schlüssel liegt in einer vabwechslungsreichen Ernährung.
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Porzellan meint
Freilich gibt es Gründe, auf seinen Eisenhaushalt zu achten, er kann zu niedrig sein.
Aus eigener Erfahrung mit Vitamin C und eisenhaltiger Kost kann ich aber berichten, dass zuviel Eisen viel schädlicher ist. Wer sich einmal angewöhnt, Vitamin C zu den Mahlzeiten zu nehmen bzw. vitamin C reiche Nahrung, wird mit den Jahren einen gefährlichen Eisenüberschuss entwickeln können. Wie bei mir.
Am besten – das ist meine Erfahrung – lässt man sich alle paar Jahre mal einen Grundcheck via Blutbild machen, und besteht auf die kompletten Eisenwerte (nur Ferritin reicht nicht zur Bestimmung). Das ist ein kleiner Picks, und wird schnell vergessen.
Evtl. muss man 20 Euro Laborkosten zahlen, aber hat die Gewissheit, wieviel Eisen man intus hat.
Wenn man erwiesenermaßen Eisenmangel hat, kann man ein paar mal Chlorella Algen essen, da ist am meisten Eisen drin nämlich 50mg auf 100 Gr. Chlorella. Wenn man das dann noch mit Vitamin C ergänzt kriegt man rasch Eisen. So 20gr Chlorella ein oder zwei mal die Woche, aber bitte nicht monatelang (bes. nicht ohne Blutbild-Orientierung).
Nebel meint
Eisenkraut enthält kein Eisen… Blumenkohl gerade mal 0,4 mg/100g, Fenchel 0,7 mg/100g usw. Die nicht aufgeführte Petersilie kommt z.B. auf 6,4 mg/100g. Bitte genauer recherchieren und nicht irgendwelche Pflanzen nach dem Zufallsprinzip zusammenwürfeln.