Eine Photovoltaikanlage mit Speicher aufzubauen, scheint erst einmal recht schwierig. Doch mit der richtigen Beratung und Hilfe ist es ganz einfach.
Den eigenen Strom mit einer Photovoltaikanlage zu erzeugen, ist der Traum vieler Eigenheimbesitzer. Doch Träume können sehr schnell platzen, wenn man sich die ersten Angebote einholt. Wer dann nicht 15000 Euro oder mehr übrig hat, wird den Traum schnell begraben. Zumal Fördergelder oftmals nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Förderung durch die Aufbaubank in Thüringen is beispielsweise, aufgrund der großen Nachfrage, ausgelaufen.
Dabei können sie derzeit froh sein, wenn Sie überhaupt ein Angebot von einer Firma erhalten. Denn viele Firmen sind vollkommen ausgelastet und Komponenten für die Anlage sind oft schwer zu bekommen. Man fühlt sich wieder wie in der DDR.
Doch lassen Sie sich nicht so schnell von Ihrem Vorhaben abbringen. Denn es gibt einen Mittelweg zwischen riesiger Photovoltaikanlage und keiner Anlage. Wie wäre es mit einer Inselanlage, die Sie Stück für Stück ausbauen? Ganz ohne beratende Hilfe sollten Sie auch hier nicht beginnen. Sie werden schnell feststellen, dass Verkäufer oft keine Ahnung von dem haben, was sie da verkaufen. Oftmals besteht auch kein Interesse, Kunden beratend zur Seite zu stehen.
Mein Tipp, suchen Sie nicht nach dem günstigsten Preis, sondern wählen Sie einen Anbieter, der Sie berät. Der eventuell etwas höhere Preis ist sehr gut angelegt, wenn Ihnen dafür jemand beratend zur Seite steht. Ich kann Ihnen an dieser Stelle die Firma Lithium-PowerStore.de empfehlen. Der Service, die Beratung und das Verständnis für Anfängerfragen ist hier herausragend.
Wie Sie mit Ihrer Inselanlage beginnen, ist entscheidend. Im ersten Schritt sollten Sie die Grundlagen der Stromgewinnung und die Komponenten einer Photovoltaikanlage kennen.
Eine Inselanlage besteht in der Regel aus den Solarmodulen, einem Laderegler, einem Akku und einem Sinus Wechselrichter der den Gleichstrom des Akku in Wechselstrom umwandelt. Der Akku legt die Systemspannung des Systems fest. Über die sollten Sie sich im Klaren sein. Denn eine falsche Wahl führt an dieser Stelle zu hohen Kosten, wenn es darum geht, die Systemspannung zu ändern. Haben Sie zu Beginn eine Systemspannung von 24 Volt gewählt, reicht es nicht aus, einfach einen 48V Akku einzubinden. Sie müssen dann auch den Wechselrichter, passend zum neuen Akku, ersetzen. Nicht selten passen dann auch die Module nicht mehr zur Systemspannung.
Und auf welche Systemspannung sollten Sie setzen? Falls möglich empfiehlt sich eine 48V Systemspannung. Passend zur Systemspannung werden die Solarmodule gewählt. Denn die Spannung der Solarmodule muss über der Spannung des Akkus liegen. Ansonsten wird der Laderegler den Akku nicht laden können.
Der Laderegler muss zu den Solarmodulen passen. Laderegler werden oft mit den maximal erreichbaren Werten bezeichnet. Eine Auszeichnung 150|35 bezeichnet beispielsweise eine maximale Leerlaufspannung der Solarmodule von 150 Volt (-5) und maximal 35 Ampere. Beim Anschluss der Solarmodule an den Laderegler müssen Sie diese Werte beachten. Bei aufgeführten Laderegler könnten Sie beispielsweise 6 Module a 400 Watt mit einer Leerlaufspannung von 45V anschliessen. Jedoch nicht alle parallel! Jeweils 3 Module müssten Sie in Reihe und drei parallel zusammenschliessen. Dadurch erreichen Sie nahezu die maximale Spannung von 150 Volt, die der Laderegler händeln kann.
Bei der Aufstellung der Solarmodule können Sie kreativ sein. Allerdings geht Ihre Kreativität eventuell mit einer geringeren Leistung der Module einher. Optimal können Sie die Module in der Regel nicht ausrichten. Ein rechter Winkel zur Sonne wäre ideal, doch wechselt der Stand der Sonne im Jahreswechsel. So dass Sie nur auf einen Mittelwert setzen können. 35 Grad wäre ein guter Mittelwert.
Solarmodule müssen Sie nicht unbedingt auf Ihrem Dach anbringen. Sie können sie auch direkt auf Ihr Grundstück stellen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass sie fest mit dem Boden verankert sind. Eine Installation an der Wand ist auch möglich. geht jedoch mit einem Verulst von ca. 35% einher.
Bleibt noch die Frage, welchen Wechselrichter Sie wählen sollten. Der Wechselrichter ist im besten Fall Ihrem Verbrauch angepasst. Bei einer Inselanlage kommt nur ein Inselwechselrichter in Frage. Das ist nicht unbedingt die kostengünstigste Variante. Allerdings die einzige, die vollkommen unabhängig vom Netzbetreiber betrieben werden kann.
Sowohl Wechselrichter, als auch Laderegler würde ich nur von renomierten Firmen wie Victron empfehlen. Günstige Wechselrichter aus China, kaufen Sie meist mehrmals. Am Ende werden Sie nach solch einer Erfahrung von alleine nach Qualität suchen.
Achten Sie beim Anschluss der Inselanlage darauf, dass Sie den Laderegler zuerst an den Akku anschliessen. Gegebenfalls müssen im Laderegler Werte angepasst werden. Victron setzt beispielsweise bei einem Lithium Akku als Standard 12V. Erst eine halbe Stunde später können die Module an den Laderegler angeschlossen werden. Im besten Fall haben Sie die Module abgedeckt, bevor sie die Kabel an den Laderegler anschliessen.
Ein Elektriker sollte die Installation Ihrer Photovoltaikanlage begleiten.
Der Vorteil Ihrer Eigeninitiative ist, dass Sie genau wissen, wie Ihre Photovoltaikanlage funktioniert und Sie diese jederzeit erweitern können.
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