Das Glaskraut ist ein schon seit Jahrtausenden bekanntes Heilkraut. Laut Legende wurde im 5. Jahrhundert vor Christus, dem Griechen Perikles von Athene im Traum das auf der Akropolis üppig vorkommende Glaskraut gezeigt, mit dem er die Schürfungen der Sklaven heilen konnte. Perikles setzte es ein und heilte mit ihm die Sklaven, die beim Bau des Parthenon beteiligt waren. Dioskurides lobte das Glaskraut im ersten Jahrhundert für seine reinigende, kühlende und stark adstringierende Wirkung. Plinius schrieb über diese Heilpflanze und Marcellus empfahl die Kohle des Glaskrauts zum weissen der Zähne. Paracelsus empfahl sie zur Verminderung von Steinen. Kaum ein Kräuterbuch, in dem diese Heilpflanze nicht lobende Erwähnung fand. In nahezu allen älteren Kräuterbüchern wird sie als sehr hilfreiches, wundheilendes, erweichendes und steinbrechendes Kraut beschrieben.