Terra Preta ist eine im Amazonasbecken vorkommende, sehr fruchtbare Erde. Sie hier in unseren Breiten herzustellen ist gar nicht so schwierig. Die richtige Mischung der Zutaten ist dabei für eine gute Terra Preta entscheidend.
Terra Preta herstellen
Besonders wichtig bei der Herstellung von Terra Preta ist das richtige Mischungsverhältnis zwischen pflanzlichen und tierischen Abfällen. Wir nutzen zur Herstellung von Terra Preta den Dung unserer Ziegen, Schafe, Hühner und Laufenten als Grundlage für tierische Abfälle. Im gleichen Verhältnis geben wir pflanzliche Abfälle hinzu. Darunter fallen alle Küchenabfälle, aber auch Stroh und Heu aus der Einstreu. Freunde von uns werfen ihre Exkremente mit auf den Kompost, der zur Herstellung von Terra Preta dient. Das klingt erst einmal eklig. Ist es jedoch überhaupt nicht. Vielmehr ist es ein gesunder, natürlicher Kreislauf. Ich werde zu diesem Thema noch ausführlich schreiben.
Besonders wichtig zur Herstellung von Terra Preta ist die Zugabe von ca. 20% Holzkohle und Tonkugeln, Tonscherben oder Tonmehl. Die Holzkohle verbessert die Fruchtbarkeit des Bodens dauerhaft. Alles wird auf einen großen Komposthaufen geschmissen. Das erfolgt bei uns über das ganze Jahr. Bei warmen Wetter schütten wir saure Milch über den Kompost. Die darin enthaltenen Milchsäurebakterien beschleunigen den Prozess der Entstehung von Terra Preta enorm. Im zweiten Jahr lassen wir den Kompost ruhen. Schon ein Jahr später erhalten wir eine extrem fruchtbare Erde, Terra Preta. Für uns ist eine gute Erde wie Terra Preta besonders wichtig, weil der Boden in den Bergen sehr steinig und nährstoffarm ist. Wie unser Gemüse in diesen Höhenlagen mit unserer Terra Preta wächst, könnt Ihr am Beitragsbild sehen.
Bei Sepp Holzer liest man von einer anderen Art gute Erde entstehen zu lassen. Er gräbt ein tiefes Beet aus und legt dann eng aneinander Baumstämme hinein. Auf diese Baumstämme kommen organische Abfälle, Humus und Erde. Vereinzelt wird von Befürwortern die dabei entstehende Erde als Terra Preta bezeichnet. Wir leben in ähnlichen Verhältnissen wie Sepp Holzer und haben mit dieser Methode schlechte Erfahrungen gemacht. Das Holz liess unseren Boden sauer werden. Die entstehenden Zwischenräume waren wunderbare Gänge für Wühlmäuse, die auf diese Art leicht die ganze Ernte zerstören können. Mit Terra Preta hatte die entstehende Erde nichts zu tun.
Zutaten um Terra Petra herzustellen
Die nötigen Zutaten um Terra Petra herstellen zu können, habe ich bereits genannt. Auch die Variationsmöglichkeiten. Hier möchte ich sie nochmals zusammenfassen.
Grundlage ist ein Komposthaufen. Manche nutzen dafür auch ihre Humustoilette. Hatte ich iben schon erwähnt. Der Kompost sollte zur Hälfte aus pflanzlichen Abfällen bestehen wie:
Heu, Stroh, Gemüseabfälle, Grasschnitt.
Die andere Hälfte sollte aus tierischen Abfällen bestehen. Dazu gehören Fleisch- und Wurstabfälle, Dung, Mist, Exkremente.
Neben diesen beiden Komponenten gibt man ca. 20% Holzkohle und Tonscherben der Terra Preta hinzu.
Wir verfeinern unsere Terra Preta noch durch Zugabe von Muschelkalk, Fischgräten und Milchsäurebakterien.
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