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Startseite / Garten / Die Kompsttoilette als Weg zum schöpferischen Akt

Die Kompsttoilette als Weg zum schöpferischen Akt

25. Juni 2014 von Kai Hagemeister

Zugegeben, ich war dem Thema Kacke gegenüber nicht immer aufgeschlossen. Mir schien es lange Zeit selbstverständlich Exkremente die Toilette herunterzuspülen. Alles andere galt schliesslich als unhygienisch

Nur wie kam es überhaupt zu solch einer Ansicht und welche Alternativen gibt es überhaupt?

Wem sich die Kreisläufe in der Natur offenbaren, der wird schnell feststellen, dass mit unserer Art des Umganges mit Exkrementen etwas grundlegend nicht stimmt. Wir bauen Nahrungsmittel an, zelebrieren eine Esskultur und verstecken uns anschliessend auf dem stillen Örtchen um heimlich und verschämt die daraus resultierenden Stoffe die Toilette herunterzuspülen. Spätestens bei diesem meist totgeschwiegenen Akt wird der natürlich bestehende Kreislauf unterbrochen. Wir entziehen dem Boden die Nährstoffe und führen diese Nährstoffe nicht etwa wieder zurück, sondern produzieren daraus hoch toxischen Klärschlamm. Klärschlamm, der zum Teil sonderentsorgt wird. Und diese Art des Umgangs wird nicht nur als hygienisch verkauft sondern ist auch noch staatlich verordnet. Schliesslich besteht in Deutschland ein Anschlusszwang an die Kanalisation.

Was daran hygienisch ist, sollte sich jeder einmal selber fragen. Auf die vollkommen irrsinnige Wasserverschwendung und den Einsatz von giftigen Reinigern möchte ich dabei gar nicht erst eingehen. Nur was passiert mit diesen Gemisch, nachdem es die Toilette heruntergespült wurde? Hast Du Dir einmal ein Klärwerk angesehen. Vorne eine unglaublich widerlich, giftig, stinkende Brühe und hinten kommt das Wasser raus, was Dir dann durch die Stadtwerke als einwandfreies Trinkwasser geliefert wird. Bitte, was ist daran hygienisch? Ich könnte mir kaum etwas widerlicheres vorstellen. Wie muss man solch ein „Trinkwasser“ eigentlich aus homöopathischer Sicht beurteilen? Schliesslich dürften die ganzen giftigen Informationen noch im Wasser enthalten sein. Von den weiterhin enthaltenen Stoffen, wie beispielsweise Hormone mal ganz abgesehen. Auf der anderen Seite bleibt ein hochgradig giftiger Klärschlamm zurück, der zum Teil seinen Ruhesitz in einem Endlager findet.

Das ganze findet unter einem ungeheuren Energieaufwand statt. All dieser Aufwand um einen natürlichen Kreislauf zu zerstören. Dabei sind Kreisläufe lebensnotwendig. Besteht kein Kreislauf mehr, stirbt das System. Nährstoffe, die entzogen werden, müssen in einem Kreislauf dem Boden wieder zugeführt werden. Daran ist wirklich nichts unhygienisches. Genaugenommen wirst Du auf dieser Erde keinen Quadratzentimeter Erde finden, der nicht aus Kacke entstanden ist! Nährstoffreiche Erde ist Kacke. Ohne Kacke kein Leben. Die Kacke ist nicht das Ende einer Kette, sie ist der Beginn. Sie ist der Beginn des Lebens. Und was hat unsere Gesellschaft daraus gemacht? Sie hat diesen Kreislauf unterbrochen und lässt aus unseren Exkrementen Gift entstehen und das alles unter dem trügerischen Label der Hygiene.

Jeder kann sich bei seinem Toilettengang entscheiden, ob er Leben oder Tod entstehen lassen möchte. Der Toilettengang könnte zum schöpferischen Akt werden, voll von Befriedigung. Nun stell Dir eine Person vor, die Dich in ihren Garten führt und Dir vor einer atemberaubenden Vegetation vorschwärmt: „Das habe ich gemacht“! Nun nimm bitte das „gemacht“ wörtlich. Gut, wahrscheinlich hättest Du keine Lust das Gemüse zu essen. Nur diese Einstellung sollte grundsätzlich falsch sein. Beruht die Abneigung doch lediglich auf einem Missverständnis. Denn spätestens mit einem Blick auf den Boden der reichhaltigen Vegetation siehst Du unglaublich fruchtbare Erde und keineswegs etwas unhygienisches. Wie solch eine Erde entsteht, wirst Du im weiteren Verlauf dieses Beitrages erfahren.

Eine Kompsttoilette als Weg zum schöpferischen Akt

Komposttoiletten sind heutzutage noch recht teuer. Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen. Dabei gibt es geradezu Luxusmodelle bei denen der komplette Kompostiervorgang innerhalb der modernen Optik stattfindet. Die Kacke wird darin gerührt und der überschüssige Urin verdampft. Am Ende bleibt ein kleines Häufchen Erde das alle paar Monate auf den Kompost zur Nachkompostierung gebracht werden kann. So die Theorie. In der Praxis macht oft der Urin einen Strich durch die Rechnung. Ohnehin ist der Urin weitaus problematischer bei der Kompostierung als die Feststoffe, sprich Kacke. Wenn es müffelt, ist es der Urin, seltener die Kacke. Weshalb es neben Luxusmodellen, wie das bereits beschriebene, sogenannte Separierungstoiletten gibt. Bei diesen Toiletten ist meist im vorderen Bereich ein Trichter für den Urin und im hinteren Teil ein Eimer für die Feststoffe. Sie sind nach meiner Erfahrung die weitaus besseren Toiletten. Allerdings findet die Komposttierung zum Großteil auf dem Kompost statt. Ohnehin die ökologischste Methode. Daneben gibt es noch jede Menge selbst gebaute Systeme oder die wohl günstigste Alternative, die Eimermethode. Man kann sich sehr leicht denken, wie es von statten geht. Mischung aus Erde, Holzkohle und Sägespänen in den Eimer und nach dem Geschäft mit der selben Mischung abdecken. Am Ende kommt dieses Gemisch auf den Kompost wo es unter Zugabe von Tiermist, pflanzlichen Abfällen, Eierschalen und EM zu Terra Preta wird. Einer begehrten, fruchtbaren Erde. Der Prozess lässt sich im übrigen beschleunigen, wenn der Misthaufen abgedeckt wird.

Und falls Du bisher noch immer nicht vom Wert der Kacke überzeugt bist, möchte ich darauf verweisen, dass in dieser Gesellschaft mit ihrem gestörten Verhältnis zu den eigenen Fäkalien bereits kleinste Mengen Kacke wertvoller als Gold sein können. Piero Manzoni kackte 1961 in Büchsen. Am 23. Mai 2007 ersteigerte jemand bei Sotheby’s diese Kacke zum Preis von 124000 Euro. Also dann, viel Spaß beim produktiven Kacken für die Umwelt.


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Kategorie: Garten

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

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