Sei mal ganz ehrlich. An was denkst Du, wenn Du Vorsicht Wasserkocher liest? An einen Wasserkocher an dem Du Dich verbrennen könntest? Aus meiner Sicht ist das noch die geringste Gefahr, die bei sorgsamen Gebrauch von einem Wasserkocher ausgeht. Dieser Beitrag handelt von der verzweifelten Suche nach einem Wasserkocher der nicht krank macht mit einem glücklichen Ende.
Ich möchte Dich auffordern, einmal einen Test mit Deinem Wasserkocher und einem Edelstahltopf vorzubereiten. Befülle sowohl den Wasserkocher als auch den Edelstahltopf mit Wasser. Bringe das Wasser im Wasserkocher zum kochen und fülle es in ein Glas. Koche das Wasser im Edelstahltopf auf einer Feuerstelle und fülle es in ein anderes Glas. Lass das Wasser abkühlen und dann trinke beide Gläser Wasser.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen Wasserkocher aus Plastik oder zumindest mit Plastikteilen hast ist sehr hoch. Fällt Dir beim Geschmack ein gravierender Unterschied auf?
Vorsicht Wasserkocher aus Plastik
Lange Zeit nutzten wir Wasserkocher aus Plastik und wunderten uns, dass das Wasser nach dem Kochen im Wasserkocher geradezu widerlich schmeckte. Wir schoben es darauf, dass sich die Struktur des Wassers durch den Kochvorgang geändert haben könnte. Heißes Wasser tranken wir deshalb kaum pur. Stattdessen tranken wir sehr viel Kaffee oder Malzkaffe, der den Geschmack des Wassers überdeckte und beruhigten uns, dass der unangenehme Geschmack sicher auf den Kochprozess zurückzuführen sei. Dass Plastik die Ursache sein könnte, darauf kamen wir erst einmal nicht und das obwohl wir zu diesen Zeitpunkt bereits vieles aus Plastik gezielt aus unserem Lebensmittelbereich verbannt hatten. Die gesundheitlichen Problematiken rund um Plastik war uns nicht neu. Nur hatten wir zum damaligen Zeitpunkt noch immer eine Art Urvertrauen. Ein Urvertrauen, das uns vorgaukelte, Gift wird doch niemand in so großen Umfang unter die Menschen bringen. Aus heutiger Sicht geradezu einfältig.
Zum handeln brachte uns, dass unsere kleinen Kinder das Wasser aus dem Wasserkocher nicht trinken mochten. Kaltes Wasser wollten wir ihnen jedoch nicht geben. Sehr überrascht waren wir, als wir Wasser im Edelstahltopf für Nudeln aufsetzen. Wir kamen nicht dazu die Nudeln hineinzuwerfen und so liessen wir das Wasser abkühlen. Als es noch warm war gab ich meiner Kleinen etwas davon und sie trank es ganz gierig. So viel wie nie zuvor. Ich probierte das Wasser und es schmeckte sehr gut. Ich muss hinzufügen, dass wir unser Wasser von einer Bergquelle holen. Einen widerlicher Geschmack durch schwankende Wasserqualität konnte ich daher ausschliessen. Der Grund für den unangenehmen Geschmack konnte nur der Wasserkocher aus Plastik sein. Wir probierten bei Freunden das Wasser, das sie in ihrem Wasserkocher aus Plastik kochten und es hatte den gleichen unangenehmen Geschmack, wie er bei unserem Wasserkocher aus Plastik entstand. Jetzt begann die Suche nach einem Wasserkocher ohne Plastik. Sie gestaltete sich sehr schwierig.
Vorsicht Wasserkocher aus Glas
Die erste Idee war die Suche nach einem Wasserkocher aus Glas. Scheinbar würden wir hier den richtigen Wasserkocher finden. Nur leider war das nicht der Fall. Alle Wasserkocher aus Glas hatten Komponenten aus Plastik. Sei es die Füllstandsanzeige, Deckel, Dichtungen oder andere Plastikkomponenten. Fast ausnahmslos wurden sie in China hergestellt. Der Geschmack bei manch einem Wasserkocher aus Glas musste oft nicht einmal das Urteil bilden. Denn die Nase rümpfte sich bei manch gekochten Wasser, so dass ich nicht einmal im Traum daran dachte, dieses Wasser überhaupt zu probieren. Nun gut, die Suche blieb vorerst erfolglos.
Vorsicht Wasserkocher aus Aluminium
Ich wollte zuerst gar kein Wort über die Gefahr von Aluminium verlieren. Für uns kam ein Wasserkocher aus Aluminium nie in Frage. Die Giftigkeit von Aluminium ist vielen bereits bekannt. Also sicher keine Alternative.
Vorsicht Wasserkocher aus Edelstahl
Was soll nun wieder an Wasserkochern aus Edelstahl schlecht sein? Eigentlich versprach uns ein Wasserkocher aus Edelstahl den Wunsch nach frischen unvergifteten Wasser. Das dem nicht unbedingt so ist, zeigen die auf dem Markt erhältlichen Wasserkocher. Bei Wasserkochern aus chinesischer Produktion wird oft Billigstahl eingesetzt. Die Folge ist ein vergleichsweise hoher Anteil an Nickel im Stahl, was gesundheitsschädlich ist. Hinzu kommt, dass bei fast allen Wasserkochern aus Edelstahl Plastikkomponenten im Innenraum verbaut sind. Sei es für eine Flüssigkeitsanzeige, Bodenelemente Dichtungen, Deckel oder Filter.
Ein Wasserkocher ohne Gift
Am Ende wurden wir bei einer kleinen italienischen Firma fündig, die Wasserkocher aus deutschen Qualitätsstahl in Italien herstellt und im Innenbereich keinerlei Plastik verbaut. Unsere Suche hatte hier ein Ende. Vielen Dank dafür an die Firma Ottoni.
Nachtrag
Wir nutzen den Wasserkocher nun schon mehr als zwei Jahre. Uneingeschränkt empfehlen können wir den Wasserkocher nicht mehr. Erstens konnten wir nichts über den verwendeten Stahl in Erfahrung bringen. Von der Qualität des Stahls hängt jedoch die Wasserqualität ob. So könnte sich beispielsweise ein hoher Anteil an Nickel negativ auswirken. Hinzu kommt, dass sich bei unserem Wasserkocher die Elektrik verabschiedet hat. Er sorgt mittlerweile dafür, dass die Sicherung herausfliegt und kann daher nicht mehr genutzt werden. Bei einem derart hohen Preis ist die Lebensdauer inakzeptabel.
Elektrik reparieren
Gut ist, dass lediglich drei Schrauben gelöst werden müssen, um sich die Elektrik ansehen zu können. So war der Fehler schnell gefunden. Ein Metalldraht hatte sich gelöst und verursachte einen Kurzschluß. Nachdem der Draht entfernt wurde, verrichtet der Wasserkocher weiterhin seinen Dienst.
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