Das Brutblatt gehört zur Familie der Dickblattgewächse. Brutblatt ist eine Bezeichnung für eine Pflanzengattung zu denen Arten wie Kalanchoe daigremontiana, Kalanchoe pinnata und Kalanchoe prolifera gehören. Alle Arten aus der Gattung der Brutblätter sind in Madagaskar heimisch. Einzige Ausnahme bildet Kalanchoe adelae die auf den Kommoren heimisch ist.
Brutblätter sind zweijährige bis ausdauernde sukkulente Pflanzen. Die wohl bekannteste Art in unseren Breiten ist die als Goethepflanze bezeichnete Heilpflanze Kalanchoe pinnata.
Brutblatt Bezeichnungen
Aufgrund des hohen Verbreitungsgebietes der Goethepflanze, ist die Liste der volkstümlichen Bezeichnungen enorm. Sie dürfte bei über 100 Bezeichnungen liegen. Dazu gehören so ausgefallene Bezeichnungen wie Coirama oder Hoja de Aire, im englischen würde man letztere Bezeichnung als Air Plant übersetzen und genau diese Bezeichnung findet man auch im englischen Sprachraum. In Deutschland nennt man sie dementsprechend Luftpflanze, was nur eine von mehreren Bezeichnungen darstellt. Weitere wären Brutblatt, Keimzumpe, Lebenszweig, Kindlipflanze (Kindl nennt man die sich am Blattrand bildenden Jungpflanzen) oder auch Goethepflanze.
Brutblatt Indikationen
Arthritis, Asthma, Diabetes, Schmerzen, Nierenentzündung, Atemwegsinfektionen, Schwellungen, Tumore, Rheuma, Verbrennungen, Durchfall, Menstruationsbeschwerden, Windpocken, Fieber, Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen, bakterielle Infektionen, Bronchitis, Bindehautentzündungen, Lymphdrüsenkrebs, Blähungen, Herzrasen, Entzündungen, Wunde Stellen, Hautprobleme, Pickel, schlecht heilende Wunden, Skorbut, Abszesse, Gerstenkörner, Glaukom, wunde Stellen im Mund, Dermatitis und Nervosität.
Brutblatt Anwendung und Heilwirkung
Die beschriebenen Heilwirkungen der Goethepflanze sind sehr umfangreich, wohl ein Umstand, dass man für die Goethepflanze auch Bezeichnungen wie Wunderpflanze findet.
Blätter und Saft von Bryophyllum pinnatum wirken antiviral, fungizid, antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernde, diuretisch und cytotoxisch. In Studien konnte auch eine wehenhemmende Wirkung nachgewiesen werden, so dass Kalanchoe pinnata eine natürliche Alternative zu synthetischen Wehenhemmern darstellt.
Äusserlich angewendet hilft die Pflanze bei Entzündungen, Fußpilz, Geschwüren, Ekzemen und Warzen.
Zur inneren Anwendung erstellt man einen Dekokt aus den Blättern der Pflanze. Zur äußeren Anwendung kann man die Blätter frisch zerdrücken und auf die betroffenen Stellen legen. Bei Augen- doer Ohreninfektionen erwärmt man traditionell die Blätter und tröpfelt die danach ausgedrückte Flüssigkeit ein.
Alternativ kann man aus den fleischigen Blättern einen Presssaft erstellen.
Weiterführende Informationen
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Katrin meint
Danke für die super Information. Ich plage mich seit einem halben Jahr mit einem Hautausschlag rum und nichts hilft. Ich werde mal das Brutblatt ausprobieren. Wie stellt man denn diesen Sud her? Gibts dafür irgendwo eine Anleitung?
Danke
Ursula -Friese meint
Blatt sauber machen einstechen auf legen mit Verband drauf…
Sauerländer meint
Vielen Dank für den Artikel.
Ich habe einen Ableger der Kalanchoe Daigremontiana aus Südamerika, der sich prächtig entwickelt. Nun stellt sich mir die Frage ob die beschriebenen Wirkungen nur auf die Kalanchoe Pinnata zutreffen oder ob ihre Schwester auf meinem Schreibtisch, die gleiche Wirkung inne hat.
Maimonera meint
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt und nirgendwo eine befriedigende Antwort erhalten. Wenn es etwas neues gibt, bitte eine Nachricht an mich. Danke
Kai Hagemeister meint
Kalanchoe daigremontiana ist giftig, wird jedoch in der traditionellen Heilkunde Afrikas eingesetzt. Beispielsweise bei Rheuma, Durchfall, Entzündungen, Krebs, Infektionen aber auch Angstzuständen.
Es gibt Studien, die sich mit dem pharmzeutischen Einsatz beschäftigen. Siehe beispielsweise: PMC
Bitte beachten Sie, dass diese Seiten nicht dazu anregen sollen, eine der hier besprochenen Pflanzen einzunehmen. Jede Pflanze, die eine Wirkung zeigt, kann auch unerwünschte Nebenwirkungen zeigen. Viele sind, je nach Dosierung, giftig.
Sollten Sie sich mit dem Gedanken befassen, eine Pflanze einzunehmen, so besprechen Sie dies mit einem Arzt oder Heilpraktiker. Beachten Sie diesbezüglich den Warnhinweis!
Judith meint
Hi, bin ganz erstaunt über das vielfältige Heilvermögen dieser Pflanze!
Mich interessiert sehr, wie ich das Brutblatt anwenden muss, um die Antihistaminwirkung zu erzielen? Und wie wendet man es bei Menstruationsschmerzen an?
LG
Jens Kunze meint
Guten Morgen liebe Pflanzen- Freunde.Ich habe eine große Pflanzen- Zucht und freue mich um so mehr wie nützlich dieses Fleischblatt ist!