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Startseite / Pflanzenportraits / Andorn

Andorn

16. April 2014 von Kai Hagemeister

Den Kräuterkundigen des ausgehenden Mittelalters galt der Weiße Andorn als besonders schätzenswert. Er galt als besonders heilkräftig und wurde aufgrund seiner Wirkung und seines lieblich süßlichen Geruchs dem Schwarzen-, Feld- und Wasserandorn vorgezogen.

Verwendung und Wirkung von Andorn

Heute sucht man den Andorn in den meisten Kräuterbüchern vergeblich. Er findet kaum noch Verwendung. Allenfalls billigt man ihm eine förderliche Wirkung zur Speichel-, Magensaft- und Gallensekretion zu. Als Wirkstoff sieht man heute einzig den in der Pflanze enthaltenen Bitterstoff Marrubiin.

Unsere alten Kräuterkundigen handelten aus ihrer Erfahrung heraus und billigten dem Andorn ein weitaus größeres Wirkungsspektrum zu. Die Liste der zugeschriebenen Wirkungen ist so groß, dass man dazu neigt, ihn als Panazee zu bezeichnen.

Man verwendete ihn bei Leberleiden, Gelbsucht, Beschwerden mit der Milz, Husten, Bronchitis, Darmbeschwerden, Abmagerung, Schuppen, Hautflecken, Feigwarzen, Ohrenschmerzen, Hundebissen, Würmern, Schlangenbissen, Beschwerden mit den Augen und als Mutterkraut.

Als Mutterkräuter bezeichnete man Pflanzen, die dazu verwendet wurden, die Mütter nach einer Geburt zu reinigen, die Nachgeburt auszubringen, Schmerzen während der Schwangerschaft zu lindern aber auch ausserhalb einer Schwangerschaft die Menstruation zu regulieren.

Die innerliche Verwendung von Andorn

In der Regel nutzte man direkt den Saft aus den Blättern und verabreichte täglich bis zu drei Löffel täglich. Alternativ bereitete man einen Tee aus den Blättern mit Wasser oder Wein. Meist gab man diesem Tee Honig hinzu oder kochte im Falle der nachgeburtlichen Behandlung Veilchenwurzel mit.

Die Zugabe von Honig ist in der traditionellen Heilkunde umstritten. Während in unserer Volksmedizin die Zugabe von Honig gängig war, geht man aus Sicht der Ayurveda davon aus, dass Honig auf keinen Fall erhitzt werden sollte. Laut ayurvedischer Überlieferung ensteht bei der Erhitzung von Honig Ama. Unter dem Begriff Ama versteht die Ayurveda Toxine, Giftstoffe.

Husten

Zur Behandlung von Husten mischte man Fenchel, Dill und Andorn im Verhältnis 1:1:1 in Wein. Entweder kochte man den Wein mit diesen Zutaten oder man erstellte einen Auszug indem der Wein mit diesen Zutaten 4 Wochen in der Sonne stand.

Darmschmerzen

Bei Darmschmerzen kochte man Andorn, fügte Honig oder Süßholz und Fenchelsamen hinzu.

Gelbsucht

Bei Gelbsucht empfahl man eine Mischung aus vier Teilen Weißen Andorn, jeweils ein achtel Teil Ochsenzungenwurzel, Alant, Odermennig, ein viertel Teil Rhababer und Paradiesholz (Aloehoz).

Die äusserliche Verwendung von Andorn

Äusserlich nutzte man einen Sud aus Weißen oder Schwarzen Andorn. Die Pflanze wurde 10 Minuten in Wasser gekocht. Bäder aus diesem Sud wurden den Frauen in der Schwangerschaft bei Rücken- und Gliederschmerzen verabreicht. Der Sud wird auch als hilfreich beschrieben zur Behandlung von Schuppen, Grind und Hautflecken.

Feigwarzen

Feigwarzen behandelte man mit zu Pulver vermahlenen Blättern.

Bisswunde

Die Blätter des Schwarzen Andorn im Mörser zerstossen und mit Salz vermischt, wurden zur Heilung auf Bisswunden von Hunden gelegt.

Ohrenschmerzen

Olivenöl mit Andornsaft vermischt träufelte man bei Ohrenschmerzen in die Ohren.


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Kategorie: Pflanzenportraits

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

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