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Startseite / Pflanzen / Bergwohlverleih
Bergwohlverleih

Bergwohlverleih

8. Februar 2014 von Kai Hagemeister

Der Bergwohlverleih ist eine schöne Gebirgspflanze aus der Familie der Asteraceae (Korbblütler). Bereits Goethe schätzte sie als Herztonikum. Äusserlich ist sie heilsam bei jeder Art von Verletzung.

Zu finden ist der Bergwohlverleih auf ungedüngten, kalkarmen, sauren Bergwiesen. Der kriechende Wurzelstock bildet am Boden eine Rosette aus vier bis sech hellgrünen, eiförmigen, behaarten Blättern. Die Blühstengel werden bis zu 60 cm hoch und tragen nur wenige gegenständige Blätter. Die leuchtendgelbe Blüte, die Blumen gleich aussieht, besteht aus vielen röhrenförmigen Einzelblüten, die in einem ausgeprägten grünen Hüllenkelch stehen. Gleich einem Korb. Ein Umstand, dem der Bergwohlverleih seine Familienzugehörigkeit verdankt. Zwischen den Einzelblüten steckt meist eine Fülle von Insekten, wie die Arnikafliege, auch Bohrfliege genannt. Möchte man die Arnikablüten für Heilzwecke einsetzen, müssen diese Insekten herausgelesen werden, indem man die Einzelblüten aus dem Hüllenkelch sammelt. Andernfalls erhöht sich die Gefahr von allergischen Reaktion bei der Anwendung. In Gesellschaft des Bergwohlverleihs findet man oft ähnlich aussehende Korbblütler wie die Habichtskräuter, den Berg-Löwenzahn, das Ferkelkraut, die Gemswurz oder die Haferwurzel. Unterscheiden kann man den Bergwohlverleih aufgrund der wenigen gegenständigen Blätter am Stengel. Bei den anderen Korbblütlern stehen die Blätter wechselständig am Stengel.

Im Handel wird oft Arnica montana angeboten. Arnica montana sollte nicht mit unserem heimischen Bergwohlverleih verwechselt werden, die wir auch Arnika nennen. Das unkontrollierte Ausbringen von Samen der Arnica montana gestaltet sich als weitere Bedrohung für unseren heimischen Bergwohlverleih.

Hauptinhaltsstoffe

  • Sesquiterpenlactone wie das Helenalin und das 11,13-Dihydrohelenalin sowie deren Ester.
  • Flavanoide wie Astragalin, Isoquercitrin und Luteolin-7-glukosid.
  • Ätherisches Öl
  • Polyacetylene
  • Xantophyle, Cumarine und Cholin.

Heilwirkung und Anwendung der Arnika

Äußerlich wird Arnika in Form von verdünnter Arnikatinktur zur Behandlung von Wunden aller Art angewendet. Sie wirkt entzündungshemmend, desinfizierend, schmerzlindernd und regeneriert das betroffene Gewebe.

Zur Behandlung von Geschwüren, Wunden oder Abszessen reinigt man die betroffene Stelle mit verdünnter Arnikatinktur und legt danach eine zuvor in verdünnter Tinktur getränkte Kompresse auf.

Prellungen, Verstauchungen, Schwellungen, Blutergüsse, Insektenbisse, Furunkeln, Gelenkentzündungen, Schleimbeutelentzündungen, Lymphgefäßentzündungen oder Quetschungen behandelt man mit Umschlägen aus verdünnter Arnikatinktur. Dazu mischt man einen Teelöffel Arnikatinktur mit 250ml Wasser. Die Tinktur kann man in Apotheken kaufen oder bereitet sie selber zu. Dazu mischt man einzeln verlesene Arnikablüten mit 75%-igen Weingeist im Verhältnis 1:5 und lässt diese Mischung einen Monat verschlossen stehen. Anschliessend filtern und in dunkle Fläschchen füllen.

Alternativ kann man auch einen gehäuften Eßlöffel Arnikablüten mit 250ml kochendem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen. Die so erhaltene Lösung kann man ähnlich der verdünnten Tinktur verwenden.

Arnikatinktur sollte man allenfalls streng lokal begrenzt unverdünnt verwenden. Eine Überdosierung kann zu Entzündungen führen.

Für Massagen oder zur Körperpflege kann man ein Arnikaöl herstellen. Dazu nimmt man ein halbes Glas voll Arnikablüten und füllt die andere Hälfte mit Olivenöl auf. Die Mischung lässt man einen Monat in der Sonne stehen, filtert das Öl anschließend und füllt es in ein dunkles Gefäß ab.

Innerlich angewendet stellt Arnika ein sehr gutes Herztonikum dar. Sie stärkt das arterielle und venöse Gefäßsystem. Indikationen sind beispielsweise Arteriosklerose, Altersherz, coronare Herzkrankheiten, Angina pectoris oder vorbeugende Behandlung zur Vermeidung eines Schlaganfalls. Die Arnika zählt zu den Giftpflanzen. Wie bei den meisten Giftpflanzen, entscheidet die Dosis darüber, ob sie ein Gift oder ein Heilmittel darstellt. Arnika darf deshalb nur in sehr starker Verdünnung angewendet werden, da sie zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen kann. Aufgrund dieser Nebenwirkungen ist die Konsultierung eines Arztes sinnvoll. Eine übliche Dosierung zur Bereitung von einem Teeaufguss besteht aus 0,2 Gramm Arnikablüten auf 200ml Wasser.

In Apotheken gibt es fast 300 Medikamente, die Arnika einsetzen. Zum Beispiel: Arnica-Sport-Gel, ArnicaKneipp, Arniflor, Arnika-Wundtuch, Capillaron, Arthrodynat-Salbe, Arnitaegus oder Arnikamill.

Volkstümliche Bezeichnungen

Bergwohlverleih, Fallkraut, Gamskraut, Engelkraut, Blutkraut, Bergwurzelkraut, Bergdotterblume, Johannisblume, Wolfsauge, Wolfesgelega, Wolfsgelb.

Weiterführende Links

Arnika


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Kategorie: Pflanzen

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

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