Dhava, Anogeissus latifolia, wird vorwiegend bei Diarrhö und Ruhr eingesetzt. Die Rinde wirkt entzündungshemmend, verjüngend und verstopfend.
Familie
Dhava gehört zur Familie der Combretaceae (Flügelsamengewächse oder Langfadengewächse).
Klassische Bezeichnungen
Dhava, Dhurandhara, Pishachavriksha, Nanditaru, Dhata, Sdhira, Gaura.
Landestypische Bezeichnungen
- Eng. – Axle-wood, Button tree, Dindiga tree, Ghatti tree
- Hindi – Dhaura, Dhava, Bakali, Dhon
- Malayalam – Malukkanniram, Vellanava
- Marathi – Dhamoda, Dhaval, Dhavda
- Rajasthani – Goldia, Dhaukra, Dau, Dhokri
- Tamil – Vellanagai, Vellanamai
- Arabisch – Kanti
Botanische Beschreibung
Dhava, Anogeissus latifolia, ist ein bis zu 33 Meter hoher Baum mit elliptischen, an beiden Enden abgeundeten Blättern.
Verbreitung
Dhava ist überwiegend im unteren Himalayagebiet, bis zu einer Höhe von 1200m, heimisch.
Verwendete Teile
Verwendung finden die Wurzel, Rinde, Blätter, Früchte und das Gummiharz.
Dhava Indikationen und Wirkungen
Die Wurzeln werden zur Behandlung von Unterleibsbeschwerden eingesetzt.
Die Rinde wirkt entzündungshemmend, verstopfend und verjüngend. Sie wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Dazu zählen beispielsweise Entzündungen, Diabetes, Diarrhö, Hämorrhoiden, Hauterkrankungen, schwere Blutungen, Hämoptyse, Ruhr, Geschwüre, Wunden, Leberleiden, Wundrose und Schwächezustände.
Ein Juice aus den Blättern ist bei chronischer Ohrenentzündung hilfreich.
Dhava Früchte verwendet man zur Behandlung von Diarrhö und Ruhr.
Chemische Bestandteile
Ellagsäure, Gallotannin, Corilagin, Arabinose, Fructose, Galaktose, Rhamnose (Blätter), Alanin, Phenylalanin (Rinde), Myricetin, Quercetin.
Dhava Pharmakologische Eigenschaften
Ein alkoholischer Extrakt aus der Rinde zeigte in Tierversuchen ZNS-beruhigende Wirkung.
Rezepturen
- Sarjadi kvatha
- Dhatakyadi taila
Ersatzstoff und Fälschungsmittel
Der Gummisaft des Anogeissus latifolia gilt als Ersatz für Den Gummisaft von Acacia nilotica (Babbula).
Dhava Vermehrung und Kultivierung
Dhava wächst am besten in Alluvialböden. Die tolerierten Temperaturen liegen zwischen 0 und 47 Grad. Die Fortpflanzung erfolgt über Samen, die zur Keimung eine Temperatur von ca. 35 Grad benötigen.
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