Wie Sie durch die Herstellung des richtigen Düngers maximale Erträge erzielen
Zugegeben, ich habe nie ein Buch oder das Internet zu Hilfe gezogen, wenn es um die Düngung meiner Pflanzen geht. Und so handelt es sich hier nur um einen Erfahrungsbericht. Allerdings fusst dieser Erfahrungsbericht auf enormen Erträgen. Besucher stehen regelmässig fassungslos vor unserer Ernte und bestaunen beispielsweise kinderkopfgroße Kartoffeln.
Wie alles begann
Unser Hof liegt in 750m Höhe. Der Boden ist sehr karg. Eigentlich nur ein flachgründiger Lehmboden auf massiven Schiefergestein. Aufgrund der Gegebenheiten gab es hier in der Vergangenheit nur Weidehaltung.
Unsere ersten Beete brachten dementsprechend nur unbefriedigende Erträge. Doch mit der Zeit werteten wir den Boden immer weiter auf. Es dauerte wenige Jahre, bis wir Erträge wie in niederen, besseren Lagen voerweisen konnten. Entscheidend war dabei der Boden. Jedoch war er nicht das einzige Kriterium für einen guten Ertrag. Es kostete viel Beobachtung und Zeit, um ökologische Nischen zu schaffen. Kreisläufe entstehen zu lassen. Viel Zeit verbrachte ich dementsprechend mit Terraforming.
Düngemittel Gänsewasser
Durch den Zuzug fleissiger Helfer, unseren Gänsen, die für die Biotoppflege und Bewachung unserer Hühner sorgen, kam es zu einem riesigen Sprung unserer Bodenqualität. Und das kam so. Unseren Gänsen gönnen wir mehrere Badestellen, die regelmässig geleert und mit frischen Wasser gefüllt werden müssen. Das Brauchwasser schütten wir auf beim Wechsel auf unsere Beete. Das Resultat ist atemberaubend, denn es entstanden riesige, gesunde Pflanzen mit unglaublich hohen Erträgen. Offensichtlich ist das Wasser aus Gänsemist, Federn und Erde ein phantastischer Dünger.
Dünger aus Gänsemist herstellen
In der Folge sammelte ich den Mist unserer Gänse ein. Ein Vorgang, der sich bis heute durchgesetzt hat. Der Mist wird mit Pflanzenresten im Verhältnis 1:1 vermischt. Der Boden eines Trogs wird damit bedeckt und anschliessend der Trog bis zur Oberkante mit Wasser gefüllt. Diese Mischung lasse ich ca. zwei Wochen stehen. Anschliessend mische ich die Jauche 1:10 mit Wasser und giesse so alle stark zehrenden Pflanzen.
Mir ist bekannt, dass Hühner- oder Gänsemist angeblich nicht geeignet wäre, um ihn direkt auf den Beeten auszubringen. Er müsste kompostiert werden. Gerade bei unseren Starkzehrern kann ich das nicht bestätigen. Mais, Kartoffeln, Zucchini, Kohl und Okra wachsen ausgezeichnet mit diesem Dünger. Allerdings sollten Sie ihn wie beschrieben, verdünnen.
Neben dem Dünger sollten Sie Ihrem Boden regelmässig etwas zum Zersetzen geben. Denn nur so lebt ein Boden und nur ein lebender Boden versorgt Ihre Pflanzen optimal. Entfernen Sie nicht erwünschte Pflanzen (Unkräuter) nicht aus dem Beet, sondern arbeiten sie diese im Boden ein. Zur Aufwertung mit Mikronährstoffen eignet sich Urgesteinsmehl, das ebenfalls mit der obersten Erdschicht vermischt werden sollte. Und ein letzter wichtiger Punkt. Sorgen Sie für Kreisläufe. Wenn Sie dem Boden etwas entziehen, müssen sie ihm die Nährstoffe auch wieder zuführen. Einen Boden mit Starkzehrern bepflanzen und die Ernte verkaufen oder verschenken um im nächsten Jahr selbiges wieder zu tun, ist der Garant, um Ihren Boden zu zerstören. Was sie ernten, sollten Sie dem Boden auch wieder zuführen. Wägen Sie daher genau ab, welchen Bedarf Sie decken wollen und arbeiten Sie bereits nach der Ernte an der Aufbesserung Ihres Bodens.
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