Die meisten kennen den Geißfuß, Aegopodium podagraria, als schwer zu bekämpfendes Unkraut. Seine Verwendung als wohlschmeckendes Gemüse und Heilkraut, ist den Wenigsten bekannt.
Geißfuß Verwendung und Wirkung
Der Geißfuß ist eine sehr oft anzutreffende Staude. Vielen ist er besser unter dem Namen Giersch bekannt. Man findet ihn sehr häufig in Gärten, auf Feldern, in Laubwäldern, Gebüschen und unter Hecken.
Beschreibung
Der Geißfuß ist eine ausdauernde, bis zu einem Meter hohe Staude aus der Familie der Doldenblütler. Der Stengel ist aufrecht, unten hohl und nach oben hin ästig. An ihm sitzen wechselständig unten doppelt dreizählige, oben einfach dreizählige eiförmige, ungleich kerbig gesägte Blätter. Von Mai bis September bilden sich kleine weißliche Blüten, die sich zu ansehnlichen Dolden vereinen.
Traditionelle Verwendung vom Geißfuß
In der Naturheilkunde wird Geißfuß bei Gicht, Rheuma, Nierenschwäche, Blasenleiden, Hämorrhoiden, Vergiftungen (Blutvergiftung), Wunden, Ischias, Krampfadern, Bissen, Würmern, Darmstörungen (Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung), Husten, Lungenkatarrhen, Zahnschmerzen und Insektenstichen verwendet.
Geißfuß wird meist nicht in Teeform, sondern in Form von Salat, Gemüse und äußerlich als Auflage oder Badezusatz eingesetzt. Dazu werden die frischen jungen Blätter bevorzugt im Frühjahr gesammelt. Künzle empfahl die jungen Blätter bei Gicht, Wurmbefall, Verstopfung und Rheuma frisch als Salat zu essen. Äußerlich werden die frischen zerdrückten Geißfußblätter bei Wunden, Bissen und Stichen aufgelegt. Ein Absud aus gedörrten Geißfußwurzeln wird als Badezusatz bei Rheuma, Gicht und Krampfadern eingesetzt. Bei der Behandlung von Gicht und Rheuma nutzt man den Geißfuß in der Naturheilkunde immer äußerlich und innerlich in Kombination. Bei Rheuma empfahl ihn Kräuterpfarrer Künzle zusätzlich als Schuheinlage zu tragen.
Geißfußtee wird als hilfreich beschrieben bei Gicht, Rheuma, Husten und Lungenkatarrh. Für einen Tee aus Geißfuß werden 3 Teelöffel Geißfuß mit 250ml kochenden Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Künzle empfahl statt der Blätter die Geißfußblüten zu verwenden und sie bei Husten und Lungenkatarrh mit Wacholder und Salbei zu mischen.
Ein stärkerer Tee oder Dekokt wird äußerlich in Form von Umschlägen verwendet.
Weitere Rezepte und eine ausführliche Beschreibung finden Sie unter Giersch
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