Die zur Familie der Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) gehörende Gemeine Akelei, Aquilegia vulgaris, wird heute aufgrund der in ihr enthaltenen Isochinolinalkaloide und Glykoside ausschließlich in der Homöopathie eingesetzt.
Lebensraum der Gemeinen Akelei
Die Gemeine Akelei findet man in bergigen Wäldern und Gebüschen, auf feuchten Wiesen und in Gärten.
Beschreibung der Gemeinen Akelei
Die Wurzel und die Stengelblätter sind aus dreimal drei Lappen zusammengesetzt und am Rande grob gekerbt. Die sich im Mai bis Juni entwickelnde Blüte steht überhängend auf einem langen Stiel. Die Gemeine Akelei ist glockenförmig und blau oder rosa gefärbt.
Gemeine Akelei Traditionelle Verwendung
Traditionell werden die im Sommer und Herbst gesammelten Blätter und Samen verwendet.
Gurgelwasser bei Halsentzündung oder Mundfäule
Zur Behandlung von Halsentzündung oder Mundfäule setzte man einen aus den Gemeine Akelei Samen bereiteten Tee ein. Der Tee wird aus 10g zerquetschter Samen mit einem halben Liter Wasser bereitet. Mit diesem Tee gurgelt man alle 15 Minuten.
Pocken und Flecken
Zur Behandlung von Pocken oder Flecken werden 6g Samen in einem Teeaufguß von Benediktenkraut gekocht. Davon reicht man halbstündlich einen Teelöffel.
Gelbsucht und Leibschmerzen
Zur Behandlung von Gelbsucht fügt man traditionell einer Tasse Wegwartentee zwei Messerspitzen getrocknetes Samenpulver der Akelei hinzu. Davon trinkt man eine Woche lang täglich eine Tasse morgens und abends.
In drei Teilen Wein und einem Teil Wasser gekochte Gemeine Akelei Blätter führen zu einem entwässernden Tee. Er wurde zur Behandlung von Leibschmerzen und Gelbsucht eingesetzt. Dazu trank man jeweils eine Tasse morgens und eine abends.
Verschleimte Atemwege und Husten mit Auswurf
Zur Behandlung von verschleimten Atemwegen, erstellt man einen Akelei-Honig. Dazu schneidet man 30g frische Akeleiblätter klein und presst sie aus. Den so erhaltenen Presssaft vermischt man mit 500g Honig. Von dem so erhaltenen Waldakeleihonig nimmt man täglich vier bis sechs mal einen Teelöffel ein.
Verwendung der Gemeine Akelei Urtinktur
In der Homöopathie verwendet man eine aus Gemeinen Akelei erstellte Urtinktur. Sie wird vornehmlich bei Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt. Hagers empfiehlt eins bis drei mal täglich 5 bis 10 Tropfen der grünbraunen Flüssigkeit.
Gemeine Akelei Toxikologie
Die Gemeine Akelei enthält in geringen Mengen die Blausäure abspaltenden Glykoside Triglochinin und Dhurrin sowie das Benzyl-Isochinolinalkaloid Magnoflorin. Aus diesem Grund werden die traditionellen Anwendungen der Akelei nicht mehr empfohlen.
Eine Vergiftung äußert sich durch Krämpfe, Atemnot und Herzschwäche.
Alternative Bezeichnungen der Akelei
- Glockenblume
- Klockenblome
- Waldakelei
- Handschuh
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