Der Gilbweiderich ist eine der Pflanzen, die aufgrund ihrer Bezeichnungen zu Verwirrungen und falschen Schlußfolgerungen führen.
Bereits unsere alten Kräuterkundigen führen mehrere verschiedene Arten unter der Bezeichnung Weiderich auf. So findet sich in den alten Kräuterbüchern der Weiße Weiderich, der Kleine Weiderich, der Gelbe Weiderich oder der Braune Weiderich. Alle zusammengefasst unter der Bezeichnug Weiderich, die sich von den weidenähnlichen Blättern ableitet.
Allen gemein ist ihre kalte und trockene Natur, ihr herber, strenger Geschmack und ihre zusammenziehende Wirkung. Weshalb bereits Dioskurides und Galenus den Gilbweiderich als Wundkraut anpriesen.
Wobei viel dafür spricht, dass sich Dioskurides ursprünglich auf den Blutweiderich (Lythrum salicaria) bezieht. Während unsere alten Kräuterkundigen sowohl über den Gilbweiderich, Lysimachia, als auch über den Blutweiderich schreiben, die sie ähnlich verwenden. Richtig Verwirrung kommt auf, wenn Tabernaemontani den Weiderich als Lysimachia salicaria anführt. Der Gattungsbezeichnung für die verschiedenen Gilbweidericharten, Lysimachia, und der Artbezeichnung für den Blutweiderich, Salicaria.


Gilbweiderich Verwendung und Wirkung
Innerlich beschrieben unsere alten Kräuterkundigen den Weiderich allgemein als gutes Wundkraut. In Wein gekocht und eingenommen solle er blutstillend wirken. Wobei sie sich bei diesen Aussagen allesamt auf Dioskurides und Plinius berufen. Die aus meiner Sich wiederum den Blutweiderich beschrieben.
Getrocknetes Gilbweiderichkraut streute man sich bei Blasen in die Schuhe, um schnelle Heilung derselben herbeizuführen.
Das grüne Kraut zerstossen und auf Wunden gelegt, sollte die Blutung schnell stillen, wobei unsere Alten auch hierfür dem Hirtentäschel und der Schafgarbe den Vorzug einräumten.
In Die Nase gestopft, soll es das Nasenbluten stoppen.
Gilbweiderichkraut nutzte man darüber hinaus als Gurgellösung bei Halsleiden und als Räuchermittel gegen Ungeziefer.
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