Der indische Wassernabel, Centella asiatica, ist eine ausgezeichnete Pflanze zur Verbesserung des Kurzzeitgedächtnisses.
Synonyme
Hydrocotyle asiatica
Familie
Gotu kola, Centella asiatica, gehört zur Familie der Apiaceae (Doldengewächse).
Klassische Bezeichnungen
Mandooki, Manduki, Mandookaparni, Mandukaparni, Divya, Mahaushadhi, Twashtri.
Landestypische Bezeichnungen
- Eng. – Indian pennywort
- Deu. – Indischer Wassernabel
- Hindi – Brahmibhed, Brahmamanduki, Bengsag, Khulakhudi
- Malayalam – Muttil, Kutannal, Kutakan
- Marathi – Karinga, Karivana
- Tamil – Ballau, Vallarai
- Telgu – Brahmi, Manduk brahmi, Saraswataku
Botanische Beschreibung
Gotu kola ist ein mehrjähriges, Ausläufer bildendes Kraut. Die Ausläufer enden jeweils in einem Knoten an dem sich Wurzeln ausbilden. Die aus den Knoten austretenden Blätter sind kugelförmig, gekerbt.
Verbreitung
Gotu kola ist in ganz Indien bis zu einer Höhe von 600m zu finden. Die Pflanze bevorzugt feuchte Böden.
Verwendete Teile
In der Ayurveda wird die ganze Gotu kola Pflanze verwendet.
Gotu kola Indikationen und Wirkungen
Gotu kola wirkt nervenstärkend, beruhigend,einschläfernd, herzstärkend, magenstärkend, entwässernd, windtreibend, antipyretisch und antilepros. Die Pflanze wird bevorzugt zur Behandlung von Krankheiten der Nerven, der Haut und des Blutes eingesetzt. Hilfreich ist Mandookaparni bei Epilepsie, Kehlkopfentzündung, Harnzwang, Schlafstörung, Asthma, Bronchitis, Schluckauf, mit Durchfall einhergehende Unterleibsbeschwerden, Lepra, Fieber und Herzschwäche.
Gotu kola, Centella asiatica, wird oft mit Brahmi verwechselt. Wie Brahmi (Bacopa monnieri) gilt Centella asiatica als eine die Intelligenz steigernde Pflanze.
Dosierung: Presssaft aus den Blättern 10 – 20ml. Extrakt – 60mg/Tag. Getrocknete Blätter – 0,6g. Zur Behandlung von Lepra reicht man 0,5mg getrocknetes Pflanzenpulver dreimal täglich.
Chemische Bestandteile
Gotu kola enthält Asiatikosid, Medacassosid, Brahmosid, Brahminosid, Hydrocotylin, Vellarin, Thankunisid, Isothankunisid, Thankuniksäure, Madegascariksäure, Madecassosid, Centellosid und Brahmiksäure.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakologisch wurde für Gotu kola eine Krampflösend, entzündungshemmend, beruhigend, ZNS-beruhigend, leberschützend, fruchtbarkeitshemmende, antilepros Wirkung nachgewiesen.
Toxikologie
Subkutane Verabreichung reinen Asiatikosids in Tierversuchen zeigte ab einer Dosisierung von 0,04mg/kg toxische Wirkung. In Gotu kola – Centella asiatica – enthaltenes Madecassol kann Kontakt-Dermatitis auslösen. Asiatikosid steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Studien
Eine Doppelblindstudie mit geistig behinderten Kindern zeigte bereits nach 12 Wochen eine signifikante Verbesserung der mentalen Fähigkeiten durch die Gabe von Gotu kola – Mandookaparni.
Ein alkoholischer Extrakt aus Gotu kola – Centella asiatica – zeigte in vitro antivirale Aktivität gegen Herpes simplex Typ II.
In weiteren Studien wurden wundheilende, geschwürhemmende, krampflösende, immunmodulatorische und antimikrobielle Wirkungen nachgewiesen.
Rezepturen
- Brahma rasayana
- Brahmipanaka
- Saraswata ghrita
- Mandookaparnyadi yoga
Ersatzstoff und Fälschungsmittel
Gotu kola, Centella asiatica, wird oft mit Bacopa monnieri verwechselt. Für beide findet man die Bezeichnung Brahmi. Ayurvedische Texte sind jedoch eindeutig und verstehen unter der Bezeichnung Brahmi Bacopa monnieri.
Vermehrung und Kultivierung
Gotu kola ist eine relativ anspruchslose Pflanze. Sie bevorzugt jedoch feuchte Böden und einen halbschattigen bis schattigen Standort. Die Vermehrung erfolgt durch Samen und/oder die sich bildenden Ausläufer.
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