Aktuell geistert im Internet die Behauptung herum, dass Vitamin C eine Wunderwaffe gegen das Coronavirus wäre. Es sollen ganze LKW-Ladungen Vitamin C nach Wuhan gebracht werden. Was ist dran an dieser Behauptung? Ist Vitamin C eine Wunderwaffe gegen das neue Coronavirus 2019-nCoV?
Dass Vitamin C hilfreich nach einer Infektion mit dem Coronavirus 2019-nCoV sein könnte, entspringt erst einmal nur einer Annahme. Vitamin C ist dafür bekannt, Entzündungen im Körper zu reduzieren und Erkältungen vorzubeugen. Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass ein Mangel an Vitamin C zu schwereren Verläufen bei einer Influenza führen kann.
Nun ist die durch das Coronavirus 2019-nCoV ausgelöste, schwere Atemwegsinfektion keine Grippe und einen Vitamin C Mangel wird man nur bei den wenigsten Menschen in Deutschland finden. Wie kommt man dann darauf, dass Vitamin C ein geeignetes Mittel zur Behandlung der Covid-19 wäre?
Um das zu verstehen, muss man wissen, dass die eigentlichen Schäden im Lungengewebe, durch die Immunantwort des Körpers entstehen.
Nach einer Infektion sammeln sich Immunzellen, sogenannte Neutrophile, im Lungengewebe an. Sie schädigen die Alveolen, die funktionellen Elemente der Lunge, in der Gasaustausch zwischen Blut und Alveolarluft erfolgt. Es wird angenommen, dass Vitamin C diesen Entzündungsprozess abschwächen kann. Man hofft, dass Vitamin C die Anhäufung von Neutrophilen verhindert und so eine Schädigung des Gewebes ausbleibt. Für Neutrophile sind drei Mechanismen bekannt, wie sie eindringende Mikroorganismen, wie das Coronavirus, bekämpfen.
- Phagozyten (Fresszellen), welche die Mikroorganismen “verschlucken” und verdauen.
- Freisetzung von Substanzen, welche die Mikrooranismen schädigen.
- Bildung neutrophilärer außerzelluläre Fallen, die Mikroorganismen binden.
Dazu muss man wissen, dass gerade die Bildung extrazellulärer Neutrophilenfallen zu Gefäßschäden führt.
Es ist daher wünschesnwert, Neutrophile gering zu halten. Vitamin C könnte die Entzündung eindämmen und damit das Gewebe schützen. Allerdings ist das keineswegs gewiss. Denn bisherige Studien sind da nicht eindeutig.
So zeigten Patienten mit Sepsis oder Akuten Atemnotsyndrom ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome) in Studien keine Verbesserung nach der Gabe von hoch dosierten Vitamin C! Darüber hinaus gibt es keine einzige Studie die nachweisen konnte, dass durch die Einnahme von Vitamin C eine Infektanfälligkeit verringert würde. Lediglich eine einzige Studie konnte aufzeigen, dass Vitamin C Hochleistungssportlern einen leicht nachweisbaren Schutz bietet. Das ist nicht verwunderlich, schliesslich ist Vitamin C ein Antioxidans. So konnte bei ihnen, während einer Influenza, eine Verringerung der Symptome nachgewiesen werden.
Vor diesem Hintergrund ist es sehr fragwürdig, ob Vitamin C im Fall der Covid-19 einen positiven Einfluss haben könnte. Eine Wunderwaffe gegen das Coronavirus ist Vitamin C sicher nicht.
Ob Vitamin C bei der Behandlung der Covid-19 eine Wirkung zeigt, untersucht derzeit eine randomisierte Studie mit 140 Patienten. Sie startete am 14. Februar 2020. Ihre Ergebnisse werden am 30. September 2020 veröffentlicht werden.
Bei Vitamin C handelt es sich um die Eindämmung von Gewebeschäden, durch die Immunantwort des Körpers. Neben Vitamin C gibt es viele Studien, die zeigen, dass vorbeugendes Fasten Gefäßschäden verhindert und gefäßschützend wirkt. Bereits 2003 konnte ein Forscherteam jedoch aufzeigen, dass Sartane das Virus daran hindern kann, in die Zellen einzudringen, um sich zu replizieren. Siehe dazu: Medikament gegen Viren, wie Corona
Hier geht es zur Studie von Zhiyong Peng, Professor am Zhongnan Hospital der Wuhan Universität: Vitamin C Infusion for the Treatment of Severe 2019-nCoV Infected Pneumonia
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