Es gibt wirksame Medikamente gegen Viren der Gattung Corona. Bereits 2003 zeigten Studien eine hohe Wirksamkeit von Angiotensin-I-Rezeptor Antagonisten gegen das SARS-assoziierte Coronavirus.
Das SARS-assoziierte Coronavirus war Verursacher der SARS-Pandemie 2002/2003. Verursacher der aktuellen COVID-19-Pandemie ist das Coronavirus SARS-CoV-2. Beide Viren gehören zur Gattung Betacoronavirus, vormals Coronavirus. Beide Viren nutzen den Angiotensin-II-Rezeptor um in die Zelle zu gelangen und sich zu replizieren. Der Angiotensin-II-Rezeptor untergliedert sich in verschiedene Rezeptortypen. Wobei der Rezeptortyp 1 bei Stimulation zu Gefäßverengung, Kontraktilität und erhöhten Blutdruck führt. Rezeptortyp 2 wirkt dem entgegen. Er verbessert die Durchblutung und senkt den Blutdruck.
Sowohl das SARS-assoziierte Coronavirus, als auch das Coronavirus SARS-CoV-2 nutzen den Rezeptortyp 2 um in die Zelle zu gelangen. Beide Rezeptortypen werden durch das Hormon Angiotensin II angesprochen. Wird dieses Hormon durch so bezeichnete ACE-Hemmer gehemmt, können Coronaviren ohne nennenswerte Konkurrenz über den Rezeptortyp 2 in die Zelle eindringen um sich zu replizieren. Gleichzeitig wird der Rezeptortyp 1 weiter stimuliert ohne die gegensätzliche Wirkung durch Rezeptortyp 2.
Dieser Mechanismus macht Coronaviren für vorbelastete Menschen so gefährlich. Insbesondere dann, wenn ACE-Hemmer wie Acenorm oder Ramipril eingenommen werden. Zumal die dauerhafte Einnahme zur vermehrten Bildung von Rezeptoren führt.
Aber auch ohne ACE-Hemmer findet eine Verdrängung am Rezeptortyp 2 statt.
Angiotensin-I-Rezeptor-Antagonisten können den Einfall von Coronaviren in die Zelle verhindern. Sie hemmen den Rezeptortyp 1 und verhindern dadurch Gefäßverengung, verstärkte Kontraktilität des Herzens und daraus resultierenden Bluthochdruck. Gleichzeitig konkurriert das vermehrt gebildete Angiotensin-1-7 mit den Coronaviren um den Rezeptortyp 2. Die Viren können nicht mehr ungehindert in die Zelle eindringen.
Angiotensin-I-Rezeptor-Antagonisten werden als Sartane bezeichnet. Ein bekanntes Medikament ist beispielsweise Losartan.
Gibt es pflanzliche Alternativen?
Mir ist keine Pflanze bekannt, die den Angiotensin II Rezeptortyp 1 hemmt. Allerdings gibt es Studien zu Pflanzen die direkt oder indirekt gegen Viren wirken. So blockiert die Zistrose, Cistus incanus, durch hochpolymere Polyphenole in Form von unspezifischen, physikalischen Wechselwirkungen Viren und verhindert damit eine Infektion der Zelle. Der antivirale Effekt entsteht durch physikalische Interaktion mit den Proteinen der Virusoberfläche, die dadurch nicht mehr in der Lage sind, in die Zielzelle einzudringen. Meine eigene Erfahrung fällt jedoch ernüchternd aus. Trotz mehrerer Studien welche die hier beschriebene Wirkung auf Viren zementieren, konnte ich bei Erkrankten nach der Einnahme von Zistrosenextrakt keine wirkliche Besserung feststellen.
Neben Cistus incanus wurde für Kalmegh eine Wirkung gegen Viren nachgewiesen. In einer Doppelblindstudie mit 61 Patienten konnte man zeigen, dass Kalmegh einer Grippe nicht nur vorbeugt sondern auch die Dauer der Grippe massiv verkürzen kann. Verabreicht wurde ein getrockneter Extrakt aus Kalmegh in Form von Tabletten. Bereits nach vier Tagen stellte sich eine signifikante Besserung ein. Im Gegensatz zu Cistus incanus wirkt Kalmegh nicht direkt auf das Virus sondern indirekt durch Stärkung des Immunsystems. Kalmegh birgt das Risiko eines Anaphylaxieschocks.
Der Vitalpilz Reishi zeigte in Studien Wirkung gegen die Viren Herpes-simplex-Virus 1, Herpes-simplex-Virus 2, Influenza Virus und das Vesicular stomatitis Indiana Virus. Ihm eine Wirkung gegen Coronaviren zuschreiben zu wollen, wäre unbegründete Mutmassung.
Prävention
Prävention ist besser, als die Einnahme von Pflanzen mit nicht bewiesener Wirkung. Pflanzen können bei einer Coronavirusinfektion gefährlich werden. Pflanzen wie Forsythia und Indische Schlangenwurzel würden beispielsweise den Verlauf nach einer Infektion drastisch verschlimmern.
Empfehlenswert ist eine strenge Hygiene. Da das SARS-CoV-2 lange Zeit ausserhalb eines Wirts überleben kann, ist Hände waschen und Desinfektion eine der wichtigsten Massnahmen. Zur Verdeutlichung: SARS-CoV-2 kann bis zu 72 Stunden auf Kunststoff überdauern. Bereits Ihre Unterschrift beim Postboten, bei der Sie den Stift anfassen, kann zu einer Infektion führen. Auf Pappe bleibt SARS-CoV-2 bis zu 24 Stunden infektiös. So ist selbst eine Infektion bei der Entgegennahme eines Pakets nicht auszuschliessen.
Neben Einhaltung von strenger Hygiene gibt es viele Massnahmen die Sie ergreifen können, um Ihre Abwehrkräfte zu steigern oder einer Infektion entgegenzuwirken. Sie reichen vom Barfuß gehen, über Fasten bis hin zu Spaziergängen im Wald und Wechselbädern. Die entsprechenden Massnahmen sollten Sie mit Ihrem Arzt des Vertrauens, Ihrer Konstitution entsprechend, absprechen.
Weiter Informationen zur Problematik von ACE-Hemmern bei einer Infektion mit Corona und den zugrunde liegenden Studien finden Sie unter: Coronavirus besonders gefährlich bei der Einnahme von ACE-Hemmern!
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