Das Johanniskraut blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits Dioskurides und Plinius beschrieben es ausführlich. Die Germanen weihten das Johanniskraut Baldur.
Im Altertum war das Johanniskraut eine geschätzte Heilpflanze und ein Zaubermittel, das Liebesglut erregt und gegen Unwetter, Krankheit, Hexen, Dämonen, Teufelsspuk und Ungemach schützt.
Unsere Alten billigten dem Johanniskraut magische Heilkräfte zu. Im Mittelalter wurde es in den christlichen Glauben eingebunden. Man glaubte in dieser Zeit, dass es dem Teufel verhasst sei. Es könnte dem Teufel nachhaltig schaden, weshalb er es aus Rache mit kleinen Nadeln durchstach.
Johanniskraut wurde als das Herz stärkendes Heilkräutlein gepriesen, das auch die Leber und die Nieren reinige. Darüber hinaus galt es aufgrund seines roten Saftes und der an Poren erinnernden Löcher in der Signaturlehre als ausgezeichnetes Wundkraut. Paracelsus sah in diesem Heilkräutlein eine Universalmedizin für alle Leiden des Menschen. Jeder Mensch solle es allzeit bei sich tragen und das Haus damit ausstatten, damit es seine gottgegebene Heilwirkung auf den Menschen übertragen kann.
Als besonders Wirkungsvoll wird das Johanniskrautöl beschrieben.
Johanniskrautöl herstellen
Für ein Johanniskrautöl sammeln Sie die gelben Blütenblätter und Blütenknospen. Füllen Sie diese in eine Flasche und füllen sie mit Olivenöl auf. Anschliessend stellen Sie dieses Öl 3 Wochen in die Sonne. Für ein besonders intensives Johanniskrautöl können Sie das Öl nach diesen 3 Wochen filtern und nochmals mit frischen Blüten ansetzen.
Am Ende erhalten Sie ein dunkelrotes Öl, dass schon unseren Alten Kräuterkundigen als unschätzbar wertvolles Öl galt. Es kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Äußerlich ist es ein Wundöl von unschätzbaren Wert. Insbesondere bei Verbrennungen wird es empfohlen. Innerlich soll es kräftigend und entgiftend auf den Körper wirken.
Neben dem Öl verwendete man einen Johanniskrauttee, für den das gesamte Kraut der blühenden Pflanze Verwendung findet.
Johanniskraut Wirkung
Äusserlich wirkt Johanniskraut als Wundkraut. Es wird in Form des Öls als bestes Mittel gegen Verbrennungen gepriesen. Zur Belebung des gesamten Körpers, kann man diesen regelmäßig mit dem Öl bürsten.
Innerlich wirkt es entzündungshemmend und Sekretionsanregend. Johanniskraut ist ein ausgezeichnetes Nervenmittel.
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