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Startseite / Pflanzen / Kalabarbohne

Kalabarbohne

5. Februar 2014 von Kai Hagemeister

Die Kalabarbohne, Physostigma venenosum, ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Fabaceae (Schmetterlingsblütler). Das in ihr enthaltene Indolalkaloid Physostigmin hemmt die Cholinesterase und stellt daher ein Antidot bei Vergiftungen mit Atropin (beispielsweise durch die Tollkirsche verursacht) dar.

Lebensraum der Kalabarbohne

Die Kalabarbohne bezeichnet man auch als Calabar einer Provinz in Nigeria, dem Urspungsgebiet der Pflanze. Sie ist im tropischen West-Afrika heimisch. In Indien und Brasilien wurde sie eingebürgert.

Beschreibung

Die Kalabarbohne ist eine windende Kletterpflanze mit dreiteiligen, bis zu 15 cm langen Blättern. Die Blüten sind rosa bis rot und bis zu 2cm groß. Sie hängen traubenartig an den Zweigen herunter.

Die großen dunkelbraunen Samen befinden sich in bis zu 16 cm langen Hülsen. Wobei man in einer Hülse nur 2 bis 3 Samen findet.

Traditionelle und moderne Verwendung der Kalabarbohne

Das in der Kalabarbohne enthaltene Physostigmin (Eserin) ist ein giftiges Alkaloid das erregend auf das parasympathische Nervensystem wirkt, indem es die Cholinesterase hemmt. Bereits 6 bis 10 mg gelten als tödliche Dosis. Das entspricht ungefähr 2 bis 3 Kalabarbohnen.

Aufgrund der Hemmung der Cholinesterase stellt es ein Antidot zu Atropin dar. Atropin verhindert durch kompetitive Inhibition der Acetylcholinrezeptoren an der postsynaptischen Membran die Signalübertragung der Nervenleitungen. Physostigmin wird bei Vergiftungen durch Atropin eingesetzt, weil es durch Hemmung der Cholinesterase den Abbau des Transmitterstoffes Achetylcholin verhindert. Die Wirkung gilt vice versa. So ist Atropin ein Antidot zu Physostigmin.

Physostigmin wird auch zur Aufhebung der Wirkung des aus Chondodendron tomentosum gewonnenen Curares verwendet. Wobei Neostigmin durch seine eigene muskelstimulierende Wirkung oft der Vorzug gegeben wird.

In therapeutischen Dosierungen dienen Physostigminsalze in der Augenheilkunde zur Behandlung des Glaukoms. Gerhard Madaus listet in seinem Lehrbuch der biologischen Heilmittel noch eine Vielzahl von Indikationen auf, wie Obstipationen aufgrund von Darmschwäche, Tetanus, lokomotorische Ataxie, Schreibkrampf, Paraplegie (totale Lähmung der unteren oder oberen Extremitäten) infolge Myelitis, Chorea, Epilepsie, Strychninvergiftung und progressive Paralyse. Auch schildert er Erfolge bei der Behandlung von Parkinson. Aufgrund der Giftigkeit würde ich von einer Behandlung mit Kalabarbohne abraten.

In der Homöopathie wird die Kalabarbohne vielseitig angewendet. Beispielsweise zur Behandlung von Bluthochdruck.

In Nigeria nutzte man die Kalabarbohne zur Vollstreckung von Gottesurteilen. Verstarb der Angeklagte nach der Einnahme von ein paar Kalabarbohnen, galt er als schuldig. Erbrach er die giftigen Samen, war dies der Beweis für seine Unschuld. Heute ist dieses Ritual verboten.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen

Die reifen und getrockneten Samen sind giftig. Die Einnahme sollte sich auf homöopathische Zubereitungen beschränken.

Inhaltsstoffe
  • 0,15% Eserin (Physostigmin)
  • 0,1% Geneserin
  • 0,1% Physovenin
  • Eseramin
  • Isophysostigmin
  • Dodecansäure, Linolsäure, Oleinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Calabarol, ß-Sitosterol, Stigmasterol, Trifolianol.
  • Stärke, Proteine

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Kategorie: Pflanzen

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

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