Die getrocknete Pflanze gilt als gutes Tonikum. Sie wirkt schleimlösend, blutreinigend und wurmtötend. Die Wurzelrinde wirkt antipyretisch, wurmtreibend, blutreinigend, schleimlösend und abführend.
Familie
Madar ,Calotropis gigantea, gehört zur Familie der Apocynaceae (Hundsgiftgewächse, Unterfamilie Asclepiadaceae (Schwalbenwurzgewächse/ Seidenpflanzengewächse)
Klassische Bezeichnungen
Alarka, Shwetarka, Ganarupa, Mandara, Vasuka, Shwetapushpa, Sadapushpa, Pratapasa.
Landestypische Bezeichnungen
- De. – Kronenblume
- Eng. – Gigantic swallow wort, Mudar
- Hindi – Madar, Akand
- Mal. – Erukku, Vellerukku
- Urdu – Ushara, Ashur
Botanische Beschreibung
Madar ist ein aufrechter, stark verzweigter Busch mit einer maximalen Wuchshöhe von 5 Metern. Die Blätter sind fleischig und an der Unterseite behaart.
Verbreitung
Madar ist in ganz Indien bis zu einer Höhe von 900 Metern verbreitet.
Verwendete Teile
Von Madar werden Wurzel, Wurzelrinde, Blätter, Milchsaft und Blüten verwendet. Der Milchsaft (Latex) ist hochgradig giftig! Er wird zur Behandlung von Wunden eingesetzt. Die Pflanze sollte aufgrund ihrer Giftigkeit nur unter fachlicher Anleitung eingesetzt werden.
Madar Indikationen und Wirkungen
Die getrocknete Pflanze wird als Stärkungsmittel eingesetzt. Sie wirkt schleimlösend, blutreinigend und wurmtötend. Die Wurzelrinde wirkt antipyretisch, wurmtreibend, blutreinigend, schleimlösend und abführend. Sie wird bei Hauterkrankungen, Würmern im Darm, Husten, Bauchwassersucht und Hautwassersucht eingesetzt.
Die pulverisierte Wurzel regt die Magensektretion an und wird bei Asthma, Bronchitis und Verdauungsstörungen verabreicht.
Die Blätter nutzt man zur Behandlung von Lähmungen, Gelenkschmerzen, Schwellungen und periodischem Fieber. Sie werden auch zur Düngung eingesetzt.
Die Blüten sind bitter, verdauungsfördernd, adstringierend, magenstärkend, wurmtreibend und stärkend. Sie sind nützlich bei der Behandlung von Asthma, Katarr, Appetitlosigkeit, Entzündungen und Tumoren. Hohe Dosierungen wirken abführend und brecherregend.
Studien
In einer klinischen Studie wurde eine positive Wirkung bei der Behandlung von Asthma mit Madarblüten und schwarzem Pfeffer nachgewiesen.
Rezepturen
- Arkadi churna
- Arkakolakandadi vati
- Arkalavana
- Arka taila, Arka kshara
- Kshara ghrita
- Kandarpsara taila
- Vajraka taila
- Visha taila
- Pravalapanchamrita
- Sootikabharana rasa
- Ekangavira rasa
- Mahavatavidhwansan rasa
Ersatzstoff und Fälschungsmittel
Madar – Calotropis gigantea – wird oft durch Calotropis procera ersetzt. Die Wirkungen werden bei beiden Pflanzen als ähnlich beschrieben. Calotropis procera wird auch zur Entsalzung von Halbwüsten eingesetzt. Studien dazu liefen recht erfolgreich im Norden Indiens in der Region um Jaipur. Die anspruchslosen Pflanzen werden auf dem salzigen Boden angepflanzt. Sie entziehen dem Boden das Salz und schaffen so die Grundlage zur anschließenden Bepflanzung mit Bäumen.
Vermehrung und Kultivierung
Madar – Calotropis gigantea – kann leicht aus Samen gezogen werden. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist ebenfalls sehr einfach.
Die Pflanze ist anspruchslos. Sie wächst selbst auf sandigem Boden.
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