• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Startseite
  • Pflanzen
    • Deutschland & Europa
    • Ayurveda Indien
    • Afrika
    • Asien
    • Australien
    • China TCM
    • Nordamerika
    • Südamerika
    • Giftpflanzen
  • News
  • Rezepte
    • Extrakt
    • Salben
    • Sirup
    • Tee
    • Tinkturen
  • Spenden

Antik News

Altes Wissen - Neue Erkenntnisse

  • Garten
  • Gesundheit
  • Ernährung
  • Forschung
  • Bauen
  • Kurioses
Startseite / Pflanzen / Chelidonium majus
Schoellkraut

Chelidonium majus

5. Februar 2014 von Kai Hagemeister

Die zur Familie der Papaveraceae (Mohngewächse) gehörende Staude wird traditionell zur Behandlung von krampfartigen Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Dram-Trakts eingesetzt. Äußerlich gilt Chelidonium majus als effektives Mittel zur Behandlung von Warzen.

Lebensraum

Chelidonium majus findet man in ganz Europa bis nach Asien. Sie wird als typische Ruderalpflanze bezeichnet, weil man die Pflanze bevorzugt in Wohnsiedlungen, an Zäunen, Wegrändern und Gärten findet.

Beschreibung

Chelidonium majus ist eine 30 – 70cm hohe, ausdauernde Pflanze mit hohlem Stengel, der einen gelb- bis orangefarbenen, giftigen Saft enthält. Die Blätter erinnern an Eichenblätter. Sie sind zwei- bis vierfach gefiedert, an der Oberseite grün und an der Unterseite grau-grün. Die gelben Blüten, mit abfallenden Kelchblättern, sitzen an langstieligen Trugdolden. Blütezeit ist von Mai bis Oktober. Schmale, bis zu 5cm lange, schotenartige Kapseln, enthalten die schwarzen Samen.

Bezeichnung

Bei Chelidonium majus handelt es sich um das Schöllkraut

Traditionelle Verwendung

Hauptverantwortlich für die Wirkung des Schöllkrauts sind die in ihm enthaltenen Alkaloide. So konnte bereits 1939 für das Alkaloid Chelidonin, eine Gallenproduktion steigernde Wirkung nachgewiesen werden. In Tierversuchen zeigten 2mg/kg eine Steigerung der Galleproduktion um 60% (Fintelmann & Weiss). Dabei wurde die Gallenproduktion langsam und kontinuierlich gesteigert.

Fintelmann & Weiss schlussfolgern aus den im Schöllkraut enthaltenen Alkaloiden, eine schwach analgetische, zentral-sedative und spasmolytische Wirkung was es zur Behandlung von krampfartigen Beschwerden im Gastrointestinaltrakt einschließlich der Gallenwege und Gallenblase prädestiniert. Fraglich ist diesbezüglich die in den meisten Heilpflanzenbüchern angegebene Sammelzeit während der Blütezeit. Denn gerade in der Blütezeit ist der Alkaloidgehalt des Schöllkrauts am niedrigsten. Aufgrund des schwankenden Alkaloidgehalts im Schöllkraut, wird in Fertigarzneimitteln meist standardisierter Extrakt verwendet.

Warzen

Traditionell wird das Schöllkraut zur Behandlung von Warzen eingesetzt. Dazu betupft man die Warze täglich mit dem frischen gelb- bis orangefarbenen Saft des Schöllkrauts. Ursache für die Wirkung könnte eine zellteilungshemmende und zellwachstumshemmende Wirkung verschiedener Alkaloide wie dem Chelidonin sein. Lingen beschreibt als mögliche Nebenwirkung die Bildung von Geschwüren.

Augenleiden

Maria Treben beschreibt in ihrem Buch “Gesundheit aus der Apotheke Gottes” eine Verwendung des Schöllkrauts zur Behandlung von Grauem Star und Netzhautblutungen. Dazu soll man ein Blatt Schöllkraut zwischen den Fingern verreiben und auf die Augenlieder auftragen (Nicht in die Augen kommen lassen!). Damit nimmt sie Bezug auf eine traditionelle Verwendung von der auch die Bezeichnung Augenwurz herrührt. Traditionell wurde Schöllkraut zur Linderung von Augenleiden und zur Besserung von Sehschwäche eingesetzt. Dazu legte man gewalkte Blätter auf die Augenlieder oder verwendete sie nach der Beschreibung von Maria Treben.

Die Verwendung von Schöllkraut sollte erfahrenen Anwendern vorbehalten sein. Siehe dazu Toxikologie. Eine positive Wirkung des Schöllkrauts bei der Behandlung von Sehschwäche oder Netzhautablösung ist bisher nicht nachgewiesen und aufgrund der Gefahr für die Augen nicht zu empfehlen.

Zubereitungen

Schöllkrauttee

Für einen Tee nimmt man zwei Teelöffel fein geschnittenes Schöllkraut und überbrüht es mit einer Tasse heißem Wasser. Den Tee lässt man 5 bis 10 Minuten ziehen, bevor man ihn abseiht. Von dem so zubereiteten Tee trinkt man drei mal täglich zwischen den Mahlzeiten. Aufgrund des stark schwankenden Alkaloidgehalts und der unter Toxikologie beschriebenen Nebenwirkungen ist die Einnahme unter fachlicher Anleitung anzuraten.

Schöllkrauttinktur

Zur Bereitung einer Tinktur nimmt man oberirdisches, klein geschnittenes Schöllkraut und übergießt es mit hochprozentigen Schnaps. Die so erhaltene Mischung lagert man mindestens 10 Tage in einer gut verschlossenen, abgedunkelten Flasche. Nach dieser Zeit filtert man die Lösung und verwahrt die Tinktur kühl in einer dunklen Falsche. Bei Leber- und Gallebeschwerden nimmt man von dieser Tinktur 3 mal täglich 5 Tropfen in Wasser gelöst. Aufgrund von lebertoxischen Nebenwirkungen sollte die Tinktur nicht länger als 14 Tage eingenommen werden.

Inhaltsstoffe

Schöllkraut enthält etwa 30 Alkaloide (Benzylisochinolinderivate). Insbesondere Benzophenanthridine und Protoberberine. Das Hauptalkaloid des oberirdischen Krauts ist Coptisin (Protoberberin). Das Hauptalkaloid der Wurzel ist Chelidonin (Benzophenanthridin). Darüber hinaus findet man im Schöllkraut Chelerythrin, Sanguinarin, Berberin, Chelidonsäure, Protopin, Flavonoide und Carotinoide.

Toxikologie

Schöllkraut ist aufgrund der enthaltenen Alkaloide schwach giftig. Überdosierung kann zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes mit Begleiterscheinungen wie Erbrechen, blutigen Durchfällen und Kreislaufstörungen bis hin zum Tod durch Kreislaufversagen führen. Bei regelmäßiger Einnahme von Schöllkraut häuften sich in der Vergangenheit lebertoxische Nebenwirkungen mit Anstieg der Leberwerte.

Alternative Bezeichnungen

  • Warzenkraut
  • Schwalbenkraut
  • Marienkraut
  • Goldwurz
  • Gilbwurz
  • Augenwurz
  • Gottesgabe
  • Herrgottesgnade
  • Hexenmilch
  • Krätzenkraut
  • Maikraut
  • Ogenklar
  • Rotlaufgras
  • Schälkraut
  • Schellkraut
  • Schillkraut
  • Schwalbenwurz
  • Teufelskraut
  • Wulstkraut

Weiterführende Links

Schöllkraut


(196 mal besucht, 1 mal heute)

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Schöllkraut
  • Eisenhaltige Pflanzen

Kategorie: Pflanzen

Kai Hagemeister

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

Internet: thx.cool

Copyright 2008 - 2025 Antik News | Umsetzung & Hosting thx.cool
Impressum | Datenschutz | Kraeuterwanderung | Interessante Seiten
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
{title} {title} {title}