Der Spitzwegerich, Plantago lanceolata, ist seltener zu finden als der Breitwegerich. Er ist eine ausgezeichnete Lungenheilpflanze.
Von der Morphologie ähnelt der Spitzwegerich dem Breitwegerich. Offensichtlichster Unterschied ist die Blattform. Die Blätter des Spitzwegerich sind lanzettartig, spitz zulaufend. Man verwendet ihn hauptsächlich als Lungenheilkraut. Die in ihm enthaltene Mischung aus antibakteriell wirkenden Substanzen, Kieselsäure, Schleimstoffen, Gerbstoffen und Vitamine sind optimal abgestimmt zur Behandlung von Husten, Asthma, Lungenentzündung oder Bronchitis.
Spitzwegerich Verwendung
Verwendet werden die Blätter des Spitzwegerichs. Man sammelt sie in der Zeit von Mai bis August und trocknet sie auf einem feinen Drahtgitter oder fädelt sie auf einen Faden um sie zum trocknen aufzuhängen. Die getrockneten Blätter schneidet man klein und bewahrt sie in einem trockenen, dunklen Behältnis auf. Zubereitet wird getrockneter Spitzwegerich als Tee wobei man auf 250ml Wasser einen Teelöffel voll Kraut verwendet.
Alternativ kann man einen Sirup aus den Blättern zubereiten. Der Sirup wird seit alters her sehr erfolgreich bei den zuvor beschriebenen Indikationen eingesetzt. Zur Zubereitung schichtet man in einem gut gereinigten Glas eine 1cm dicke Schicht Spitzwegerichblätter und übergiesst diese mit Honig. Das wiederholt man, bis das Glas voll ist. Danach lässt man es 24 Stunden stehen. Nach dieser Zeit sollte sich die Mischung gesetzt haben. Man füllt im nächsten Schritt das Glas bis zum Rand mit Honig auf und verschliesst es mit mehreren Schichten Pergamentpapier. Jetzt muss das Glas für ca. drei Monate bei gleichbleibender Temperatur gelagert werden. Früher grub man es dazu, mit einem Brett als Auflage über das Pergamentpapier, ca. einen halben Meter tief in die Erde. Den Sirup verabreicht man pur.
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