Die Wilde Möhre. Daucus carota, gerhört zur Familie der Umbelliferae (Doldenblüter). Sie ist die Urform aller kultivierten Möhren und wird in vielen Ländern als Heilpflanze geschätzt.
Die wilde Möhre wächst bevorzugt auf Magerwiesen. Optisch unterscheidet sich die Wilde Möhre von ihren kultivierten Formen. Das oberirdische, verzweigte Kraut erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 120 cm. Die Wurzel selbst ist weiss während kultivierte Formen ein vielfältiges Farbspektrum aufweisen. Man findet Möhrenwurzeln in weiss, gelb, leicht rosa, tief rot bis hin zu dunkelviolett.
Kultiviert wird die Möhre bereits seit dem Mittelalter. Die ersten Hinweise fand man in Afghanistan von wo aus sie im 14 Jahrhundert nach China gelangte. Im 15 Jahrhundert wurde Sie von Engländern nach Europa eingeführt.
Die Verwendung der Wilden Möhre
Die Wilde Möhre ist heute weit verbreitet. In vielen Ländern schätzt man die Möhre nicht nur aufgrund ihres Nährwertes, sondern nutzt sie für die verschiedensten Heilzwecke.
- Die getrockneten Samen der Wilden Möhre werden traditionell zur Erleichterung der Geburt verabreicht (Insbesondere in arabischen Ländern)
- Der Saft der gepressten Wurzel wird in China bei Magenkrebs und Darmkrebs eingesetzt.
- Ein Sud der getrockneten Blätter wurde traditionell zur Behandlung von Diabetes verwendet.
- Ein Sud aus der getrockneten Wurzel wird als entzündungshemmend und wurmtötend beschrieben.
- Möhrenfrüchte sollen darüber hinaus bei Blaseninfektionen hilfreich sein.
- Ein Sud aus der Wilde Möhre wird als lindernd bei Gicht beschrieben.
Die Liste der Indikationen, bei denen die Wilde Möhre traditionell eingesetzt wird, liesse sich endlos weiterführen. Interessant ist, dass viele der beschriebenen Wirkungen durch wissenschaftliche Studien belegt sind. In der Literatur ist die Wilde Möhre trotzdem selten als Heilpflanze aufgeführt.
(427 mal besucht, 1 mal heute)
Dr. Walter Dietrich-Goetz meint
Nicjht nur das getrocknete Kraut, sondern auch Tee aus Blüten der wilden Möhre ist bei Diabetes wirksam (3x täglich nach den Mahlzeiten lauwarm getrunken). Ich hatte nur noch Zuckerwerte (vor dem Essen) von 90 – 120 mg/dl (vorher 120 – 190 mg/dl) nach 12 Wochen Anwendung.
Quellen hierfür:
Roman-Ramos R, Flores-Saenz JL, Partida-Hernandez G, et al. Experimental study of the hypoglycaemic effect of some antidiabetic plants. Arch Invest Med (Mex) 1991; 22: 87-93.
http://ijod.uaeu.ac.ae/iss_1401/aref.htm Ref. 50
http://www.ijppsjournal.com/Vol4Issue3/4185.pdf S. 49
http://www.phypha.ir/ppj/browse.php?a_id=577&slc_lang=en&sid=1&printcase=1&hbnr=1&hmb=1
sowie H.J.Stammel “Die Apotheke Manitous” (1986)
Zitat aus H.J.Stammel “Die Apotheke Manitous” (1986):
“Möhrenblüten (Daucus carota L. – Wild Carrot; Familie Umbelliferae) – Die Mohegans setzten die vollen Blüten in warmem Wasser an und tranken den lauwarmen Tee. Amerikanische Ärzte haben nie einen Fall von Diabetes bei ihnen festgestellt.Trapper und Mountain-Men. die an dieser Krankheit litten, schworen auf diesen Tee und führten die getrockneten weißen Blüten ständig in Beuteln bei sich. Sie behaupteten übereinstimmend, dass regelmäßige Warmteezubereitungen sie vollkommen von der Krankheit geheilt hätten und gesund erhielten.”