Seit vielen Jahren habe ich versucht, mich mit den Wühlmäusen in unserem Garten zu arrangieren. Ziel war eine friedliche Koexistenz. Doch an diese war und ist nicht zu denken. Sie würden staunen, welche ausgefallenen Dinge ich versucht habe. Welche Massnahmen Sie getrost verwerfen können und was wirklich hilft, erfahren Sie in diesem Artikel.
Schenkt man Sepp Holzer Glauben, dann ist eine friedliche Koexistenz mit Wühlmäusen möglich. Er sollte es eigentlich wissen, denn viele seiner “Permakulturmassnahmen” schaffen optimale Bedingungen für Wühlmäuse. Die von ihm angelegten Hügelbeete sind geradezu ein Palast für Wühlmäuse. Ein Palast, der es dem Gärtner unmöglich macht, sich ihrer zu entledigen. Das im Holzerbeet eingebrachte Holz versauert den Boden. Auf solchen Flächen wächst dann vornehmlich Topinambur, dem Lieblingsgemüse der Wühlmaus. Man könnte fast glauben, dass Sepp Holzer sich für den Schutz und die Verbreitung der Wühlmaus einsetzt. Sie können sich sicher schon denken, dass ich nicht viel vom Anbau nach Sepp Holzer halte. Ich habe dazu bereits mehrere kritische Beiträge verfasst. Siehe: Permakultur nach Sepp Holzer.
Da gefallen mir die leidgeplagten Worte von Dieter Storl weitaus besser. Nicht weil ich so besessen darauf bin, resignierte Berichte zu lesen, sondern, weil sie meine eigenen Erfahrungen wiederspiegeln und keine Träume verkaufen. Die leidvolle Geschichte von Dieter Storl erfährt ihren dramatischen Höhepunkt, als sein Hund mit einem Mauswiesel im Maul daherkommt. Am Ende also den wirksamsten natürlichen Feind den Garaus machte.
Natürliche Feinde der Wühlmaus
Ähnlich sieht es bei uns aus. Zwar haben wir auf unserem Berghof einen Wolfshund, der Mäuse, besser als jede Katze, jagt. Doch der Schaden, den er anrichtet ist weitaus größer als der Nutzen. Dabei spreche ich nicht einmal von den vielen gegrabenen Löchern, in die wir hineinfallen. Dramatischer ist, dass er mehr Nützlinge, als Wühlmäuse fängt. Nachdem er 2 Maulwürfe ausgegraben und mehrere Spitzmäuse getötet hatte, bekam er Grundstücksverbot.
Wir haben ein sehr naturnahes Grundstück, mit einer sehr hohen Artenvielfalt. Marder sind bei uns genauso zu Hause, wie der Fuchs, Greifvögel, Maulwürfe oder Mauswiesel. Doch sie alle werden der Wühlmausplage nicht Herr. Wohlweislich habe ich an dieser Stelle Katzen nicht aufgeführt. Auch sie richtet weitaus mehr Schaden an, als sie nutzt. Auch stellt sie keinen “natürlichen” Feind dar. Sie ist wie der Hund ein Störenfried und kein Bestandteil eines natürlichen Gleichgewichts. Besonders effektiv gegen Wühlmäuse ist sie auch nicht. In den ganzen Jahren habe ich genau ein einziges mal beobachtet, wie eine Katze eine Wühlmaus erlegte. Siehe: Raubtier Katze.
Maulwurf
Schenkt man dem Nabu Glauben, wäre der Maulwurf ein natürlicher Feind der Wühlmaus. Sie würden sich nicht den selben Lebensraum teilen, weil der Maulwurf die Nester der Wühlmaus ausräumt. Ich frage mich, wie ein Maulwurf, der gerade einmal die Hälfte der Größe der großen Wühlmaus (Ostschermaus) erreicht, für die Wühlmaus eine Bedrohung darstellen sollte. Unabhängig davon gibt es auf unserem Grund Maulwürfe. Sie ändern an der extrem hohen Besiedlungsdichte der Wühlmaus überhaupt nichts.
Allein auf ein natürliches Gleichgewicht zu setzen, ist zumindest in unserem Fall aussichtslos. Der Grund ist auch schnell gefunden. In unserer Region gibt es weit und breit keine Landwirtschaft. Nachdem wir über Jahre hinweg den Boden fruchtbar gemacht haben, stellt unser Hof eine Insel mit einem verführerischen Angebot an Gemüse und Früchten dar. Wühlmäuse finden hier optimale Lebensbedingungen. Bei ca. 50 Nachkommen pro Weibchen im Jahr und einer Fruchtbarkeit nach 2 Monaten vermehren sich Wühlmäuse hyperexponentiell. Hinzu kommt, dass sich Wühlmäuse von einem derart optimalen Lebensumfeld auch nicht vertreiben lassen.
Vertreibung durch Geruch oder Geräusche
Glauben Sie mir, ich habe alles versucht. Wühlmäuse sind bekannt für ihren feinen Geruchssinn und sollen sich durch Geruch oder Vibration vertreiben lassen. Ich habe Buttersäure, verschiedenste Pflanzen, Solarbetriebene Wühlmaus Schocker und vieles mehr versucht. Nichts hilft, wenn Wühlmäuse einen optimalen Ort bei Ihnen im Garten gefunden haben. Die Wühmausschocker wurden sogar besucht, denn rundherum gab es Gänge. Die Buttersäure hat mich vertrieben, nicht jedoch die Wühlmäuse. Und die Pflanzen waren so wenig wirkungsvoll, dass Wühlnäuse sagar davon probierten.
Hundehaare, Katzenhaare, Knoblauch, Kaiserkronen, Glasflaschen oder Zaubersprüche mögen eine Beschäftigung für Sie darstellen, die Wühlmäuse kratzen diese Aktionen recht wenig.
Diese unzähligen Mittelchen zur Vertreibung leeren lediglich Ihren Geldbeutel. Einen Nutzen bringen sie allenfalls dann, wenn die Wühlmäuse bei Ihnen ohnehin kein trautes Heim gefunden haben.
Klappt es denn dann wenigstens mit einem friedlichen Miteinander?
Friedliches Miteineander
Ich liebe die Vorstellung, die von selbsternannten Naturverstehern gepredigt wird. Jedes Tier nimmt nur was es braucht und alle leben friedlich und in Harmonie miteinander. So kann man nach Sepp Holzer das Geflügel durch den Garten laufen lassen und auch mit der Wühlmaus zusammenleben, wenn man ihr ihren Teil zugesteht.
Die Praxis sieht doch etwas anders aus. Gänse, Enten und Hühner würden Ihre komplette Ernte vernichten. Hühner picken eben nicht nur die paar Körner auf, die herunterfallen. Gänse und Enten schaffen es durchaus auch hartes Gemüse, wie Kohlrabe oder Kübrisse zu fressen. Weshalb man sie tunlichst erst nach der Ernte oder vor der Aussaat in die Anbauflächen lässt. Da nutzt es auch nichts, wenn Sie eine besonders große Anbaufläche vorweisen können. Bei uns sind es 1,6 Hektar.
Schäden durch Wühlmäuse
Wühlmäuse nehmen nicht nur einen kleinen Teil. Sie fressen nahezu alles. Die Wurzeln unserer Bäume, Sträucher, Wurzelgemüse, sowie oberirdisches Gemüse. Okra, Salatgurke, Paprika, Möhren, Kartoffeln, Sellerie, Mais, Kürbis. Unendlich viele Pflanzen sind ihnen zum Opfer gefallen. Selbst giftige Berberitzen wurden durch die hier ansässigen Wühlmäuse umgebracht. Wir nutzen die schmackhaften und gesunden Beeren der Berberitze, die ungiftig sind. Hinzu kommen etliche Obstbäume und Rosen. Einzig Pflaumenbäume konnten sich mit etwas Wurzelschutz in Form von Gittern durchsetzen. Unter den Obstbäumen erwiesen sich Pflaumenbäume als vergleichsweise unattraktiv für Wühlmäuse.
Dabei halten sich Wühlmäuse nicht nur unterirdisch auf. Offene Gänge sind keine Seltenheit, sondern die Regel. Nachts kommen sie raus und fressen das oberirdische Gemüse. Selbst wenn sie, wie auf dem Bild zu sehen ist, nicht gleich immer riesige Löcher in die Kürbisse fressen, so knabbern sie diese regelmässig an. Der Kürbis wird dann bereits auf den Feldern schlecht.
Solche Schäden zeigen eine sehr hohe Besiedlungsdichte. Dieser werden Sie auch nicht Herr, indem Sie einfach ein Jahr wenig anpflanzen um so einen Einbruch der Wühlmauspopulation zu bewirken. Denn in dem kargen Jahr würden alle bestehenden, mehrjährigen Pflanzen, wie beispielsweise Rosen oder Obstbäume, den Wühlmäusen zum Opfer fallen.
Ein friedliches Miteinander ist also bei optimalen Bedingungen ausgeschlossen. Zumal Wühlmäuse nicht nur täglich bis zu 80% ihres Gewichtes an Nahrung zu sich nehmen. Das sind bei einer großen Ostschermaus schon einmal 240g täglich. Sie legen sich darüber hinaus auch einen Vorrat an. Bei 300 Wühlmäusen auf 10000 m2 sind das 72 Kg Futter pro Tag, ohne Vorräte.
Bleibt noch die Option, Ihre wichtigen Pflanzen zu schützen. Ein Gitter um die Wurzel oder ein Gitter auf den Boden eines Hügel- oder Hochbeetes wird da empfohlen. Das suggeriert, Wühlmäuse würden sich nur von unten nach oben graben. Dem ist nicht so. Sie müssen also Ihr Hochbeet oder Ihre Pflanze schon mit einer Art Drahtkorb schützen. Mit dem Wachstum der Pflanze, wird die Wühlmaus trotzdem an alle daraus treibenden Wurzelteile herangelangen und so das Wachtum der Pflanze hemmen. Eine wirklich praktische Massnahme für eine landwirtschaftliche Nutzung ist der Schutz per Drahtkorb ohnehin nicht. Lediglich einzelne wertvolle Exemplare können Sie so vor der kompletten Zerstörung bewahren. Wobei es auch da Wühlmäuse schaffen, sich durch kleinste Öffnungen zu zwängen und diese auch selbst zu schaffen.
Was tun?
Nachdem die natürlichen Feinde nicht ausreichen und an ein friedliches Miteinander oder Vertreibung nicht zu denken ist, stellt sich die Frage, was Sie tun können. Auch dafür gibt es zahlreiche Ratschläge durch vermeintliche Experten. Sie raten für Ablenkung zu sorgen. Beispielsweise Topinamburbeete für Wühlmäuse zu schaffen oder für ausreichend Kräuter zu sorgen.
Ablenkung durch Topinambur
Wühlmäuse mögen Topinambur. Sie werden also durchaus das Topinambur fressen. Allerdings gibt es da zwei Fakten, welche gegen eine Ablenkung sprechen. Die von Wühlmäusen geliebten Topinamburwurzeln wachsen erst im Spätsommer-Herbst. Bis dahin bedienen sich die Wühlmäuse an den anderen Pflanzen. Hinzu kommt, dass sie Topinambur wohl gerne fressen, aber eben nicht ausschliesslich. Würden wir auch nicht. Irgendwann braucht jeder Abwechslung.
Der zweite Punkt ist noch gravierender. Sie sorgen durch diese Beete für optimale Verhältnisse und damit für ordentlich Nachwuchs, der sich in ihrem Garten breit macht und seine Reviere beansprucht. Der Schaden ist somit in den darauf folgenden Jahren größer als zuvor.
Kräuter helfen im übrigen wenig, wenn es darum geht, Ablenkung zu schaffen. Unser Grundstück ist voll von Kräutern. Von Bärwurz bis Arnika. Hier wächst noch vieles, was Sie woanders vergeblich suchen würden. Ein Einfluss auf die Wühlmausschäden hat das kaum. Denn die angepflanzten Gemüse besitzen eine viel zu hohe Anziehungskraft auf die Wühlmäuse.
Vergessen Sie also besser die Ablenkung. Mit den natürlichen Methoden sind wir damit aber bereits am Ende. Einzig die Gestaltung des Gartens so, dass er den Wühlmäusen nicht sonderlich zusagt, wäre noch eine Massnahme, die die Ausbreitung eindämmen könnte.
Garten wühlmausunfreundlich gestalten
Möchten Sie Ihren Garten wühlmausunfreundlich gestalten, sollten Sie schnellstens vergessen, was Sie bei vermeintlichen Permakulturexperten gelesen habe. Denn Ein Hochbeet nach Holzer ist ein optimaler Wühlmauspalast. Gemütlicher und schöner können Sie es den Wühlmäusen nicht bereiten. Im Fall von Holzer ist es aus mehrfacher Hinsicht ein Wühlmaustraum. Hügelbeete werden ohnehin durch Wühlmäuse bevorzugt aufgesucht. Doch tiefe Erde mit Hohlräumen sind einfach nur perfekt für sie.
Neben Hügelbeeten bevorzugen sie Lagerplätze unter denen sie sich gerne ihre Nistplätze graben. Unter diesen Lagerplätzen sind sie absolut sicher vor Zugriff. Von Gas und Gift einmal abgesehen.
Massnahmen zur Eindämmung der Wühlmäuse können also durchaus in die Gestaltung des Gartens einfliessen. Für uns war jedoch diese Art der Wühlmausbekämpfung nicht praktikabel. In 750m Höhe gibt es bei uns raues Wetter mit starken Stürmen. Wälle zum Schutz der Beete sind da zwingend erforderlich um einen erfolgreichen Anbau zu gewährleisten.
Je nach Ihren Gegebenheiten könnten Sie jedoch ihren Garten unattraktiv für Wühlmäuse gestalten. Eine hohe Wühlmauspopulation bekommen sie dadurch jedoch nicht in Griff. Auch nicht, indem sie die vielen Gänge, die sich oft kurz unter der Rasenfläche befinden, aufreissen. Mit etwas Glück finden sie auf diese Weise auch einmal ein Wühlmausnest. Am Gesamtzustand ändern diese energieintensiven Arbeiten jedoch nichts.
Nach all den Versuchen es im Guten zu versuchen, bleibt nur noch die Alternative, die Wühlmäuse zu bekämpfen.
Wühlmäuse bekämpfen
Normalerweise tue ich mich schwer, einen vermeintlichen Schädling zu bekämpfen. Selbst bei der Spanischen Wegeschnecke versuche ich den Nutzen zu erkennen. Und den gibt es durchaus. Denn diese Nacktschnecke ist ein Müllarbeiter, den sie so kaum ein zweites mal finden werden. Nacktschnecken können eine tote Maus in wenigen Stunden komplett vertilgen. Bei der Zersetzung des Komposts können sie eine herausragende Rolle spielen. Hinzu kommt, dass ein natürlicher Feind wie die Laufente sie in kurzer Zeit massiv eindämmt und auf eine natürliche Popolationsdichte zurückdrängt.
Hat die Wühlmaus einen Nutzen
Im Fall der Wühlmaus fällt es mit schwer, einen wirklichen Nutzen zu erkennen. Sicher ist die Frage nach dem Nutzen eigentlich absurd. Insbesondere wenn sie von einer Art gestellt wird, die selbst mehr Schädling als Nützling ist. Nützling bezieht sich dabei immer auf bestehende, natürliche Kreisläufe. Die Wühlmaus bietet da in erster Linie anderen Tieren eine Nahrungsquelle. Eventuell könnte man ihr noch zugestehen, dass sie den oberen Boden lockert. Ein Umstand, den die wenigsten Gärtner zu schätzen wissen.
Bei einer wirtschaftlichen Nutzung des Gartens passiert es jedoch leicht, dass Wühlmäuse durch ihre starke Vermehrung jedes Maß sprengen. So dass natürliche Feinde nicht einmal ansatzweise der Lage Herr werden. Dieser Zustand würde wahrscheinlich ohne landwirtschaftlichen Anbau gar nicht entstehen. Und eventuell würde er sich über die Jahre ausgleichen. Doch bis dahin ist jeder Baum, Strauch und die jährliche Ernte hin. Es bleibt also kaum eine andere Möglichkeit, als Wühlmäuse zu bekämpfen, wenn alle anderen Alternativen versagen.
Pflanzen leben in einer anderen Zeitdimension
Hinzu kommt, dass Pflanzen genauso als Lebewesen zu betrachten sind, wie Tiere. Der Unterschied war mir nie ganz offensichtlich. Nur weil Pflanzen uns in ihrer Physiologie nicht gleichen, werden sie zu niederen Lebewesen degradiert. Das sind sie jedoch keinesfalls. Wer sich mit ihnen beschäftigt, wird überrascht sein, mit welcher Intelligenz sie agieren. Sie sind nichts anderes als langsame Tiere. Sie leben in einer anderen Zeitdimension. Nicht ohne Grund gehen viele Kulturen davon aus, dass der Mensch aus der Pflanze hervorgegangen ist. In unserem Kulturbereich glaubten unsere Ahnen, dass wir aus dem Baum hervorgegangen sind.
Doch wie können Sie Wühlmäuse erfolgreich bekämpfen? Auch dafür gibt es unzählige Methoden. Welche sind wirksam und wie muss man vorgehen, um erfolgreich eine Wühlmauspopulation einzudämmen?
Gas gegen Wühlmäuse
Karbid
Gas kann ein geeignetes Mittel zur Bekämpfung von Wühlmäusen sein. Besonders beliebt ist Karbid, mit dem Wühlmäuse vertrieben werden sollen. Wobei ich hier darauf verweise, dass sich Wühlmäuse kaum von einem optimalen Ort vertreiben lassen. Bei der ANwendung reicht es nicht, wenn Sie das Karbid lediglich in die Gänge legen. Sie müssen es auch anfeuchten.
Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid ist ein äusserst wirkungsvolles Gas. Die Anwendung ist jedoch sehr schwierig und vor allem töten sie damit nicht nur Wühlmäuse, sondern auch alle anderen Tiere. Weshalb es für uns nicht in Frage kommt. Kohlenmonoxid ist deshalb so wirksam, weil es geruchlos ist und den Sauerstoff verdrängt. Die Wühlmaus wird ohnmächtig, bevor sie mitbekommt, wie ihr geschieht. Durch Verdrängung des Sauerstoffe, stirbt sie nach vergleichsweise kurzer Zeit, wenn Kohlenmonoxid in den Gängen liegt. Kohlenmonoxid ist schwerer als Luft und somit auch optimal um es in die Gänge zu bringen.
Die Herausforderung besteht darin, die richtigen Zugänge zu finden, in die Sie das Gas eintreten lassen. Kohlenmonoxid ist sehr wirksam, aber auch sehr teuer und schadet allen Tieren, weshalb es kaum zu empfehlen ist. Der gewünschte und unter Naturschutz stehende Maulwurf wäre genauso betroffen, wie die Wühlmaus.
Kohlendioxid
Kohlendioxid ist ungleich schwieriger zur Bekämpfung von Wühlmäusen einzusetzen. Denn anders als Kohlenmonoxid, reagiert der Körper sofort auf zu viel Kohlendioxid. Wühlmäuse würden sofort die Gänge verschliessen, um sich vor dem Gas zu schützen. Der Tod ist sicher auch nicht frei von Qual. Im übrigen gilt das selbe wie für Kohlenmonoxid. Es wären auch andere Tiere betroffen, weshalb es nicht eingesetzt werden sollte.
Gift
Im Handel gibt es Wühlmausköder. Meist basieren Sie auf Cumarin oder einem anderen die Blutgerinnung hemmenden Stoff. Es versteht sich von selbt, dass Sie diese Giftköder nicht einfach im Garten ausbringen können. Viele andere Tiere, aber auch der Mensch, insbesondere Kinder, wären gefährdert.
Im Handel gibt es daher Giftköderboxen. Diese Giftköderboxen sind abschliessbar und bestehen aus Plastik. Sie werden in den Gängen platziert. In Ihnen befindet sich ein Gang und ein separater Raum in dem der Giftköder ausgelegt wird.
Gift wird von den Wühlmäusen bei hohen Nahrungsangebot kaum angenommen. Solche Köderboxen sind also nur erfolgversprechend, wenn sie im Winter und zeitigen Frühjahr eingesetzt werden.
Verzichten Sie auf den Kauf von Maus/Wühlmausköderboxen. Eine große Schermaus, die meist für massive Schäden verantwortlich ist, käme da nicht einmal im Traum rein. Sie müssten eine Köderbox für Ratten kaufen. Die Schermaus wird nicht ohne Grund als Wühlratte bezeichnet.
Wühlmausfalle Supercat
Als wirksam hat sich insbesondere die Wühlmausfalle von Supercat erwiesen. Sie hat ein paar Nachteile. Allerdings werden sie bei richtiger Anwendung durchaus ganzjährig Erfolg mit dieser Falle haben.
Wie funktioniert die Wühlmausfalle von Supercat?
Bei dieser Falle suchen Sie sich einen Gang. Wichtig ist, dass sie bei der Arbeit in Erde beriebene Handschuhe tragen. Wie bereits geschrieben, haben Wühlmäuse eine feine Nase und würden bei Fremdgeruch einfach Erde auf die Falle schmeissen.
Graben Sie den Gang etwas frei, so dass Sie die Falle darin platzieren können. Decken Sie anschliessend das entstandene Loch oben mit einer Steinplatte ab. Verstopfen die Öffnungsschlitze mit Gras und schütten dann alles dicht mit Erde zu. Anschliessend ziehen Sie den Fallenmechanismus heraus und warten. Der Erfolg stellt sich oft recht schnell ein.
Entgegen der Behauptung, dass Wühlmäuse Einzelgänger wären und ein Revier für sich beanspruchen würden, können Sie viele Ostschermäuse an einem einzigen Loch fangen. Haben Sie erst einmal einen besonders großen Gang gefunden, können Sie die Falle immer wieder an der selben Stelle aufstellen. Wir die Falle zugegraben, dann graben Sie den Gang einfach bis zur nächsten Abzweigung auf und platzieren die Falle an dieser Stelle erneut. Auf diese Wiese habe ich an einer STelle mehr als ein Dutzend riesiger Ostschermäuse gefangen.
Falle ist mit Erde zugeschüttet
Löste Ihre Falle aus, aber es ist keine Wühlmaus darin? Dafür kann es mehrere Gründe geben. Entweder stellten Sie einem Maulwurf nach. Der schiebt Erde vor sich her und löst dadurch die Falle aus. So sollte es auch sein. Alternativ haben Sie den Gang nicht richtig von lockerer Erde befreit. Oder die Schermäuse haben vor Ihrer Falle eine neue Abzweigung gegraben und Ihren Gang “stillgelegt”. Es empfiehlt sich, die Falle erneut zu platzieren. Siehe vorherigen Abschnitt.
Nachteile der Supercat
Den richtigen Gang zu finden und die Falle korrekt zu platzieren ist sehr zeitintensiv. Hinzu kommt, dass die Qualität der Plastikfallen zu wünschen übrig lässt. Manch eine Falle löste schon nach der zweiten Verwendung nicht mehr aus und klapperte nur noch vor sich hin.
Besonders problematisch finde ich, dass es doch auch einen Maulwurf erwischen kann. Unter berücksichtigung dieser Tatsache, kann ich diese Falle nicht empfehlen.
Wühlmaus nicht gleich Wühlmaus
Es wird, nicht ganz korrekt, allgemein von Wühlmäusen gesprochen. Zu den Wühlmäusen gehören über 150 Arten. Gemeint ist in diesem Artikel die Ostschermaus. In diesem Fall die Arvicola t. sherman. In den Niederungen werden Sie es mit der Arvicola terrestris terrestris zu tun haben. Eine riesige Wühlmaus, die von der Körpergröße an eine dicke Ratte erinnert und daher auch als Wühlratte bezeichnet wird.
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