Rosenöl – Ein Rezept nach Matthiolus 16. Jahrhundert
Rosenöl kann auf verschiedenste Arten herstellt werden. Beispielsweise durch kochen von Rosenblättern in Öl, kochen von ganzen Rosen in Öl oder indem Rosenblätter in Öl mazeriert werden. Matthiolus rät davon ab. Das beste Öl aus Rosen erhält, nach Matthiolus, derjenige, der die Rosenblätter zuerst in Olivenöl kocht und anschließend in einem Glas in der Sonne mazerieren lässt.
Die Rosenblätter werden in einem Gefäß mit Deckel kurz in Olivenöl gekocht und anschließend zusammen mit dem Öl in ein helles Glas gefüllt. Dieses Glas wird mindestens 2 Monate in die Sonne gestellt. Anschließend werden die Blätter ausgesiebt und das Öl in eine dunkle Flasche verbracht, wo es fest verschlossen, dunkel und kühl aufbewahrt wird.
Das so erhaltene Öl nutzt Matthiolus vornehmlich zur äußeren Anwendung. Es soll, äußerlich aufgetragen, hilfreich bei Leberbeschwerden, Kopfweh und Geschwüren im Anfangsstadium sein.
Daneben gibt es sehr wertvolles, reines Rosenöl, das durch Destillation gewonnen wird. Die Ausbeute ist dabei sehr gering. Aus der Destillation von mehreren Kilo Rosenblättern erhält man 1 ml Rosenöl. Die Blätter werden destilliert und vom erhaltnenen Destillat das wenige oben schwimmende Öl mit einer Pipette abgenommen. Das erhaltene Öl ist kostbarer als Gold und zeigt sehr intensive Wirkung. Ähnlich wie ein auf solche Art erstelltes Melissenöl. So reicht beispielsweise eine winzige Menge dieses reinen Öls, um einen sich ankündigenden Lippenherpes nicht zum Ausbruch kommen zu lassen.
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