Begrannte Berberitze wird bei Gelbsucht, vergrößerter Milz oder Leber, Bindehautentzündung, Durchfall sowie bei periodischem Fieber eingesetzt.
Familie
Berberidaceae (Berberitzengewächse)
Begrannte Berberitze Klassische Bezeichnungen
Daruharidra, Darvi, Kateyaka, Pitadru, Pitadaru, Parjanya, Pachampacha, Peeta, Kaliyaka, Parjani, Haridru, Katankateri.
Landestypische Bezeichnungen
- Eng. – Indian barberry, Nepal barberry, Ophthalmic barberry, Tree tumeric, False calumba
- Deu. – Begrannte Berberitze
- Hindi – Rasaut, Chitra, Dar hald, Kash-mal
- Malayalam – Maramanjal, Kasturimanjal
- Marathi – Daruhalad
- Tamil – Maramanjal, Kasturimanjal
- Nepal – Chitra
Botanische Beschreibung
Die Begrannte Berberitze, Berberis aristata, ist ein aufrechter, unbehaarter, dorniger Busch der Wuchshöhen bis zu 6 m erreicht.
Verbreitung
Die Begrannte Berberitze ist vorwiegend im gemäßigten und subtropischen Klima Asiens, Europas und Amerikas verbreitet. Besonders verbreitet ist die Pflanze in Nepal.
Verwendete Teile
Verwendung finden die Wurzel, das Holz, die Rinde und die Früchte.
Begrannte Berberitze Indikationen und Wirkungen
Die Begrannte Berberitze wirkt stärkend, magenstärkend, adstringierend, schweißtreibend, fiebersenkend, menstruationsfördernd und antiperiodisch. Die Pflanze wird bei Gelbsucht und vergrößerter Milz eingesetzt.
Die frischen Beeren der Begrannten Berberitze wirken abführend und enthalten sehr viel Vitamin C. Sie finden Verwendung bei Hämorrhoiden und Konjunktivitis. Eine Mischung der Beeren mit der Rinde des Indischen Lorbeerblattes (cinnamomum tamala) und Honig wird zur Behandlung von Leukorrhö verabreicht. Bei Zahnschmerzen und/oder geschwollenem Zahnfleisch empfiehlt sich ein Dekokt aus den Früchten.
Die Wurzelrinde ist magenstärkend, galletreibend und antiperiodisch. Sie ist hilfreich bei Fieber, Erschöpfungszuständen aufgrund von Fieber, periodisch wiederkehrender Neuralgie. Ein Extrakt hilft bei Infektionen des Augenlids oder chronischer Keratokonjunktivitis.
Chemische Bestandteile
Berberin, Oxyberberin, Berbamin, Aomolin, Karachin, Palmatin,Taxilamin, Jatrorrhizin, Chitrianin A, Chitrianin B, Chitrianin C, Dihydropalmatin-N-oxid, Quercetin, 3-O-Diglucosid, Quercitrin, Rutin, Dihydro-Kaempferol, Fettsäuren, Alkane und Phytosterin.
Pharmakologische Eigenschaften
Für die Begrannte Berberitze – Berberis aristata – wurde pharmakologisch eine hypoglykämische, krebshemmende, fiebersenkende, local betäubende, antibakterielle, entzündungshemmende, ZNS beruhigende Wirkung nachgewiesen.
Toxikologie
Die mittlere letale Dosis (LD50) von Berberin lag bei Versuchen mit Mäusen bei 25,3mg je Kilogramm Körpergewicht. Beim Menschen konnten bislang keine toxische Wirkung nachgewiesen werden.
Studien
In einer Studie mit 356 Personen, die an Cholera erkrankt waren, zeigte eine Behandlung mit Berberin eine markante Besserung. Es konnte auch eine positive Wirkung bei der Behandlung von Magen-Darm-entzündungen nachgewiesen werden. INsbesondere ist es wirkungsvoll bei Diarrhö.
In einer Studie wurde die Wirkung von Berberin bei durch Giardien verursachte Magen-Darm-Infektion untersucht. 17 von 25 Patienten waren nach kurzer Zeit frei von Giardien.
Eine effektive Wirkung bei der Behandlung von Bindehautentzündung konnte nachgewiesen werden.
Rezepturen
- Rasanjana
- Darvyadi kvatha
- Darvyadi leha
- Darvyadi taila
- Dashmoola taila
- Nagarjuna anjana
Ersatzstoff und Fälschungsmittel
Curcuma longa wird oft als Substitut verwendet.
Die klassische Bezeichnung Daruharidra ist nicht eindeutig. Berberis lycium, Berberis asiatica und Coscinium fenestratum werden ebenfalls als Daruharidra bezeichnet.
Weiterführende Links
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