Die Birke, Betula alba, ist eine ehemals sehr geschätztes Heilmittel. Schon in den Kräuterbüchern des Mittelalters wird sie als ausgezeichnetes Mittel zur Behandlung von Gicht, Rheuma, Wassereinlagerungen und Hautflecken beschrieben.
Verwendung und Wirkung der Birke
Die Birke findet man in der nördlichen Hemisphäre.
Beschreibung
Birke bezeichnet eine Gattung, die ca. 50 Arten umfasst. Allen gemein sind der Aufbau der Blüten und Früchte. Bei den meisten ist die Rinde auffällig hell bis weiß. Die meist genutzte Weißbirke, auch Rauhbirke genannt, ist ein schlanker, bis zu 25 Meter hoher Baum aus der Familie der Birkengewächse. Die Rinde ist schneeweiß mit schwarzrissiger Borke. Die jungen, biegsamen Zweige sind dicht mit Drüsenwarzen besetzt. Die Blätter sind dreieckig, zugespitzt, doppeltgesägt, klebrig und kahl. Die Fruchtkätzchen sind hängend, walzlich, ziemlich dick und braun. Sie blüht von April bis Mai.
Traditionelle Verwendung
Die Birke wird in der Volksheilkunde zur Behandlung von Blasenleiden, Steinleiden, Harnsäureansammlungen, Gicht, Rheuma, Blasenkatarrh, Hauterkrankungen, insbesondere Hauterkrankungen, die durch Soffwechselstörungen verursacht werden, Galleleiden, Gelbsucht, Fettleibigkeit, Arterienverkalkung, Beinschwellung, Wassersucht, Würmern, Wechselfieber, Skorbut, Gries und Verschleimung angewendet. Birkenblätter dienen als Tabakersatz und sind ein ausgezeichnetes Diuretikum, das keine Reizwirkung auf das Nierenparenchym ausübt.
Verwendet werden die im Frühjahr gesammelten Knospen und Birkenblätter sowie die Rinde und der Birkensaft. Ein aus den Blättern bereiteter Tee ist die gebräuchlichste Art der Verwendung.
Für einen Tee aus Birkenblättern werden die jungen Knospen und die jungen Blätter verwendet. Birkentee ist schon seit alters her ein gut wirkendes, harntreibendes, blutentsäuerndes und blutreinigendes Mittel. Für einen Birkentee wird ein Eßlöffel Birkenblätter mit 200ml kochenden Wasser übergossen und 15 Minuten ziehen gelassen. Von diesem Tee trinkt man täglich 3 bis 4 Tassen zwischen den Mahlzeiten. Bei Nierenleiden oder Wassersucht empfiehlt Oertel, 100g Blätter in 1 1/2 Litern kalten Wasser anzusetzen und aufzukochen. Anschließend 2 Stunden ziehen zu lassen und tagsüber kleine Tassen von diesen Tee zu trinken. Die Blätter der Trauerbirke werden von Oertel als die wirksamsten beschrieben, insbesondere bei Gallenleiden, Gelbsucht, Rheuma, Gicht und Steinen. Bei Würmern ist der Tee ebenfalls wirksam. Am besten unterstützt duch Mohrrüben und Schwarzbrot.
Birkensaft wird äußerlich zur Beseitigung von Sommersprossen und sonstiger Gesichtsflecke angewandt. Darüber hinaus soll Birkensaft auch Mundausschläge, Hämorrhoiden, innere Erkrankungen, Blasensteine, Wassersucht, Pocken und rote Augen heilen. Um den Birkensaft zu gewinnen, muss der Baum angebohrt werden. Eine genaue Beschreibung sowie ausführlichere weitere Informationen finden Sie im Birkensaft zapfen.
Inhaltsstoffe
Saponine, ätherisches Öl mit 25% Betulol. Harz, das den Butylester der Betuloretinsäure darstellt, Gerbstoff, weinsaures Kali, Betulinsäure und Betularesinsäure.
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