• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Startseite
  • Pflanzen
    • Deutschland & Europa
    • Ayurveda Indien
    • Afrika
    • Asien
    • Australien
    • China TCM
    • Nordamerika
    • Südamerika
    • Giftpflanzen
  • News
  • Rezepte
    • Extrakt
    • Salben
    • Sirup
    • Tee
    • Tinkturen
  • Spenden

Antik News

Altes Wissen - Neue Erkenntnisse

  • Garten
  • Gesundheit
  • Ernährung
  • Forschung
  • Bauen
  • Kurioses
Startseite / Allgemein / Insektensterben und Glyphosat

Insektensterben und Glyphosat

12. Juni 2019 von Kai Hagemeister

Ist Glyphosat der Hauptgrund für das Insektensterben? Wohl kaum


Neulich war ich im Biomarkt um ein paar Dinge zu kaufen, die wir nicht selber herstellen. Dazu gehören beispielsweise fermentiertes Soja oder Algen wie Kombu oder Wakame. Am Regal für fermentiertes Soja sprach mich eine ältere Dame an. Sie trug eine Liste bei sich und bat mich, diese zu unterschreiben. Die Dame sammelte Unterschriften um ein Verbot von Glyphosat durchzusetzen. Als ich Ihr diese verweigerte, war sie ein wenig entrüstet, denn jemanden in einem Biomarkt anzutreffen, der scheinbar für Glyphosat ist, war eine Überraschung für sie.

So einfach ist es dann auch nicht. Nur weil man nicht gegen etwas ist, bedeutet es nicht, dass man dafür ist. Im Grunde bin ich sogar durchaus gegen den Einsatz von Glyphosat. Ich halte jedoch den Weg,den diese Dame beschritt, für falsch. Und zwar aus zwei Gründen.

Verantwortung von sich schieben

Sie ahnen es bereits, was jetzt kommt. Die Abgabe der eigenen Verantwortung. Es ist so wunderbar leicht, eine Unterschrift zu leisten und automatisch zu den Guten zu gehören. Schliesslich ist der Aufwand gering und andere müssen die Suppe auslöffeln. Ich persönlich habe aber maximal Gutes geleistet. Doch ist das wirklich so? Ich meine nein. Denn durch die Einholung solcher Unterschriften, wird die Verantwortung von sich geschoben. Dabei tragen wir jedoch alle die Verantwortung. Solch ein Bauer ist kein hinterhältiger Lump, dem es Spass macht, die Umwelt mit Gift zu überschütten. Er ist einfach in einem Kreislauf gefangen, maximal und billig zu produzieren und Ausfälle tunlichst zu vermeiden. Obendrein müssen die Produkte dann noch diversen EU-Richtlinien entsprechen und auch die Supermärkte fordern optisch perfekte Ware. Und warum tun sie das? Weil es ansonsten nicht gekauft wird. Möchte man etwas am Verhalten des Bauern ändern, dann sicher nicht durch Verbote, sondern durch die Änderung des eigenen Konsumverhaltens. Makellose Lebensmittel nicht mehr zum absoluten Dumpingpreis einzufordern wäre da schon einmal ein Anfang. Besser noch wäre der Kauf von Bioware. Über diesen Weg hat der Konsument die Möglichkeit, das Verhalten des Bauern zu ändern und zwar zum Nutzen aller.

Nun ist nicht jeder in der Lage, biologisch angebaute Lebensmittel zu kaufen. Eine Tatsache die für sich genommen schon ziemlich bescheiden ist. Doch auch dann können Sie etwas tun. Denn Glyphosat alleine ist nicht der Grund für das Insektensterben.

Trostlose Gärten

Machen Sie sich einmal auf die Suche nach einer Naturwiese. Oder schauen Sie in die Gärten in Ihrer Nähe. All diese Gärten und Flächen sind den Vorstellungen der Menschen unterworfen und diese haben sich in den letzten Jahrzehnten massgeblich verändert. Die Menschen wollen leicht zu pflegende Flächen. Des Deutschen liebstes Kind ist der akurat gemähte Rasen. Solch ein totes Kunstobjekt wird in vielen Gemeinden geradezu eingefordert. Wer Natur freien Lauf lässt, wird an den Pranger gestellt. Doch auf solchen Kunstflächen können keine Insekten leben! Würden alle mit einem Garten wieder kleine Ökosysteme entstehen lassen, gäbe es auch viele Insekten. Auf unserem Hof finden sich beispielsweise unzählige Insekten. Darunter eine wahre Pracht an Schmetterlingsarten. Es hat einige Jahre gedauert, bis solch ein Garten Eden entstanden ist, aber Sie können das auch. Und zur Ermutigung kann ich Ihnen schreiben, dass wir anfangs auch ziemlich unter Druck gesetzt wurden, unsere Flächen akurat zu pflegen. Doch Jahre der Arbeit führten dazu, dass alte Kräuter- und Blumenwiesen wieder entstanden sind. Selbst die Arnika wächst wieder auf unseren Bergwiesen. Das Ergebnis ist so schön, dass Nachbarn sich ein Beispiel nehmen und aufgehört haben ihr Grundstück in einem künstlich, komatösen Zustand zu halten.

Sollten Sie also einen Garten haben, können Sie Verantwortung übernehmen. Wie das geht, erfahren Sie in diversen Artikeln auf dieser Seite.

Sie haben keinen Garten? Dann angagieren Sie sich in einem Verein. Wirken Sie auf Leute ein. Sprechen Sie mit Menschen, die einen Garten haben und ändern das Bewusstsein der Menschen, die sich in der Masse löngst von ohrer Lebensgrundlage entfernt haben. Damit bewirken Sie weitaus mehr, als auf eine Unterschrift unter eine Forderung zu setzen, die einzig das eigene Gewissen beruhigen soll, indem der Schwarze Peter einem Anderen untergeschoben wird.


(39 mal besucht, 1 mal heute)

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Impressum
  • Hummeln, die unterschätzten Helfer im Garten

Kategorie: Allgemein, Berghof, Blog, Forschung

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

Internet: thx.cool

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright 2008 - 2023 Antik News | Umsetzung & Hosting thx.cool
Impressum | Datenschutz | Kraeuterwanderung | Interessante Seiten
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Anbieter verwalten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
{title} {title} {title}