Die beste Medizin ist die, die keine ist. Ein Universalheilmittel auf Basis der Hormesis stellen wir Euch hier in Form eines Wildkräuter Pestos vor.
Es ist wohl allgemein anerkannt, dass Wildkräuter der Gesundheit förderlich sind. Weniger bekannt ist, dass es meist nicht an ihren vermeintlich wohltuenden Inhaltsstoffen liegt, sondern vielmehr den darin befindlichen Giften geschuldet ist. In meinem Beitrag zur Hormesis bin ich auf diese Tatsache ausführlich eingegangen. Der interessierte Leser mag sich mit diesem Thema intensiver in dem verlinkten Artikel auseinandersetzen. Ohnehin ist die Zerlegung der Pflanzen in ihre Bestandteile eine Fehlentwicklung unserer heutigen Zeit. Unsere Ahnen wussten um die Kräfte der Pflanzen in ihrer Gesamtheit. Sie sahen in ihnen den Ursprung der eigenen Existenz. In diesem Beitrag möchten wir eine Anleitung geben, wie ein Wildkräuter Pesto hergestellt werden kann, das sowohl ein köstlicher Aufstrich ist, als auch eine Medizin, die bei regelmässiger Einnahme den Körper gesunden lassen kann.
Aufgrund der Wirkungsweise, wie sie unter dem Beitrag Hormesis beschrieben wird, reicht es bereits, regelmäßig kleinere Mengen des Wildkräuter Pestos zu sich zu nehmen. Viel auf einmal zu essen ist hingegen weniger hilfreich.
Wildkräuter Pesto Rezept
Für unsere Pesto benötigen wir gesammelte Wildkräuter, Knoblauch, Zwiebeln, Schwarzkümmelsamen, Kurkuma, Apfelessig, Schwarzkümmelöl und Sesamöl.
Alle Zutaten, die gekauft werden müssen, weil sie im eigenen Garten nicht wachsen, sollten in hoher Qualität aus Bioanbau stammen.
Die wohl wichtigste Zutat sind die Wildkräuter. Die sollten frisch in einer sauberen Gegend gesammelt werden. Uns kommt entgegen, dass alles was wir uns wünschen könnten, auf unserem Land, in vergleichsweise guter Bergluft, wächst. Weder finden sich konventionell angelegte Felder in der Nähe, noch Müllkippen. Solltest Du Dich in einer weniger kompfortablen Lage befinden, bleibt nur der Weg in die Natur. Gerade bei Starkzehrern, wie Giersch oder Brennessel, sollte Du dann jedoch den Boden, auf dem sie wachsen, genauer untersuchen, denn sie bevorzugen ehemalige Halden.
Wer in einer Großstadt lebt, wird sicher etwas fahren müssen, könnte dann aber auch bei einer Fahrt ausreichend Kräuter für ein ganzes Jahr sammeln.
Welche Wildkräuter gesammelt werden, sollte sich danach richten, welche Kräuter gekannt und gefunden werden. Du wirst sehen, dass das Ergebnis ausgezeichnet schmeckt, wenn ein paar Hinweise beachtet werden.
Je älter die Kräuter sind, desto bitterer schmecken sie in der Regel und desto höher der Gehalt an hormetischen Giften. Bittere Kräuter sollten immer durch geschmacksintensive, aromatische Kräuter gemildert werden. Achte bei der Sammlung der Wildkräuter darauf, eine gute Mischung zusammenzustellen. Kennst Du nur wenige Kräuter, Sträucher und Bäume, dann achte darauf, dass diese recht jung gesammelt werden, und oder mische ein paar Kräuter darunter, die zu hause angepflanzt werden. Beispielsweise Koriander, Zwiebelgras, Knoblauchgras. Auch sollten Samen im Pesto nicht fehlen. Beispielsweise Gänsefußsamen, ein paar Brennesselsamen, Spitzwegerichköpfe, die Samen der Ährigen Teufelskralle. Deiner Kreativität sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt.
In unserer Beispielsammlung finden sich Giersch, Bärwurz, Bärwurzsamen, Gänsefuß, Gänsefußsamen, Heilziest, Spitzwegerichblätter, Spitzwegerichsamen, Blattsenf, Koriander, Brennesselsamen, Baumspinat, Schafgarbe, Zwiebeltriebe, Zwiebelsamen, Knoblauchblätter, Kapuzinerkresse, Rosenblütenblätter, Malve, Malvensamen, Ysop, Gundermann, Löwenzahn, Ehrenpreis, Samen der ährigen Teufelskralle, Kresse, Rucola, Maticoblätter, Pimpinelle, Eisenkraut, junge Weißdorntriebe, junge Birkenblätter, Radieschensamen und Lauch-Scheibenschötchen. Sehr stark medizinisch oder unangenehm schmeckende Heilkräuter, wie Mädesüß, sollte man besser weglassen. Es würde mich nicht verwundern, wenn ich bei dieser Aufzählung das eine oder andere Kräutlein vergessen habe. Deine Zusammenstellung wird ohnehin komplett anders aussehen. Sie richtet sich ausschliesslich nach dem, was bei Dir zu finden ist und was Du auch sicher kennst.
Die Kräuter werden nach der Sammlung fein säuberlich geschnitten und mit den Samen zusammen in einer großen Schüssel mit den anderen Zutaten vermischt. Auf unsere kleinere Sammlung kam eine große Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, ein halber Teelöffel Schwarzkümmelsamen, 1 Esslöffel Schwarzkümmelöl, ein guter Schuß Apfelessig und ein halber Teelöffel Kurkuma hinzu. Zuletzt wird das Sesamöl hinzugegeben. Es liefert den sehr angenehm nussigen Geschmack und konserviert unser Pesto darüber hinaus. Möchtest Du das Pesto gleich essen, reicht gerade soviel Sesamöl, dass im folgenden mixen eine cremige Konsistenz erreicht wird. Das hier abgebildete Pesto ist mit wenig Sesamöl hergestellt und wird zeitnah verbraucht. Möchtest Du das Wildkräuter Pesto als Vorrat anlegen, sollten 3 Teile Kräutermasse mit 2 Teilen Sesamöl gemischt werden.
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