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Startseite / Allgemein / Das Märchen vom Geldschein der Wohlstand bringen sollte

Das Märchen vom Geldschein der Wohlstand bringen sollte

13. August 2015 von Kai Hagemeister

Es war einmal ein kleines Dorf. In dem tauschten die Menschen Ihre Waren. Der Schmied tauschte mit dem Müller, der Müller mit dem Bauern, der Tischler mit dem Goldschmied. Jeder tauschte mit Jedem. Es war recht mühsam so zu tauschen. Waren doch alle Waren so verschieden. Der Bäcker brauchte auf die Dauer wesentlich weniger Möbel, als der Tischler Brot und Brötchen benötigte. Da hatte der Goldschmied eine Idee. Gold und Silber mochten alle. Wäre es nicht ein ausgezeichnetes Tauschmittel an dem der Wert aller anderen Waren leicht zu messen wäre. Gesagt, getan. Man einigte sich darauf, dass 1 Goldtessi einen Tag Arbeit entspricht und 1 Silbertessi 1 Stunde Arbeit. Obendrein führte man Stückelungen ein. So entsprach ein halber Silbertessi einer halben Stunde Arbeit.

Das Ergebnis war phantastisch! Der Tischler konnte nun seine Möbel zum Goldschmied bringen und bekam dafür Tessi, die er überall im Dorf gegen Waren eintauschen konnte. Da Gold und Silber jedoch so schwer zu tragen waren, liess er es beim Goldschmied. Dort war es sicher. Stattdessen bekam er einen Zettel. Einen Schuldschein, mit dem jeder zum Goldschmied gehen und die darauf notierte Menge Gold und Silber einfordern konnte. Der Schuldschein war leicht zu transportieren und jeder nahm ihn gerne zum Tausch an. Genoss der Goldschmied im Dorf doch hohes Vertrauen.

Bald merkte der jedoch, dass die Dorfbewohner mit viel zu viel Waren zu ihm kamen. Der Tausch mit den Schuldscheinen erleichterte den Handel im Dorf so enorm, dass es einen riesigen Aufschwung und Wohlstand entwickelte. Es entstand eine Vorzeigeschule, ein Museum, ein Schwimmbad. Mit dieser enormen Zunahme an Vermögen im Dorf hatte der Goldschmied nicht gerechnet. Es war kaum noch Gold vorhanden um weitere Schuldscheine ausgeben zu können.

Da trat der Kaufmann Gabriel auf ihn zu. Gabriel war ein gieriger und gerissener Mensch. Er bot an, die Arbeit zu übernehmen und erklärte den Dorfbewohnern, dass es kein Gold mehr bräuchte. Er werde für die Sicherheit der Scheine bürgen, in Form einer Bank. Diese Arbeit und Verantwortung könne er natürlich nicht kostenfrei leisten. So werde er Schuldscheine nur noch gegen Zins verleihen. Für 100 Tessi wolle er nach einem Jahr 110 Tessi zurück. Nach 2 Jahren 121 Tessi. Er nannte das Zinseszins.

Den Dorfbewohnern schien das nur fair zu sein. So bekam im ersten Jahr jeder 100 Tessi in Form von Scheinen, wenn er dafür ausreichend Sicherheiten in Form von Vermögen vorweisen konnte. Alle im Dorf waren wohlhabend und hatten genug. So durfte sich jeder im Dorf 100 Tessi abholen. Und da es auch mit diesen Schuldscheinen prima klappte, schafften die Dorfbewohner viele neue schöne Waren.

Nach einem Jahr hatten sich die Tessi sehr ungleich verteilt. Der Bauer Willfried und er Bäcker Heinrich hatten mehr Tessi als sie von Gabriel aufgenommen hatten. Andere hatten keine 100 Tessi und schon gar keine 110 Tessi, die sie Gabriel zurückgeben konnten. Bauer Willfried und Bäcker Heinrich lobten Gabriels hervorragendes System. Jeder müsste sich nur anstrengen um genausogut wie sie selber dazustehen. Und alle nahmen erneut Tessi von Gabriel gegen Zinsen auf und bürgten dafür mit ihrem Vermögen. Diejenigen, die die Tessi nicht zurück zahlen konnten, waren wohl selbst schuld und mussten halt etwas von ihren Sachen an den Kaufmann, den Bäcker oder den Bauern verkaufen. So ging das Jahr für Jahr. Alle im Dorf arbeiteten so hart und lange wie nie zuvor. Sie mussten nur fleissiger sein, versicherte ihnen Gabriel. Mit Statistiken zeigte der Kaufmann jedes Jahr, wie gut die Wirtschaft im Dorf wächst und dass es unbedingt noch mehr Wachstum bräuchte. Nach zehn Jahren enormen Wachstums sieht das Dorf verfallen aus. Tessi fehlen an allen Ecken und Enden. Selbst der Bäcker Heinrich und der Bauer Wilfried bekommen nur noch sehr schwer Tessi von Kaufmann Gabriel. Dabei haben sie alles versucht um mehr Wachstum zu erzeugen. Bäcker Heinrich hat die Brötchen zum Großteil aus Luft gebacken und Bauer Heinrich die Tiere mit Abfällen gefüttert und dem Boden abgepresst was möglich war. Das Dorf ist ruiniert. Der schöne Wald existiert nicht mehr, das Flüsschen verdreckt. Auch ein Schwimmbad gibt es nicht mehr. Alles hat man dem Wachstum und dem Sparzwang geopfert. Viele im Dorf betteln, wühlen in den Abfällen und morgen kommt der Kaufmann zu Heinrich um sein Haus und seine Habseligkeiten zu holen. Das Trinkwasser, der Strom, die Post, nahezu alles gehört Gabriel.

Trotz größter Anstrengungen haben die Dorfbewohner alles verloren.

Habt Ihr verstanden, wie es dazu kommen konnte?
Warum immer zu wenig Geld (Tessi) da war?
Warum immer härter und länger gearbeitet werden musste und allen ausser Gabriel immer weniger blieb?

Gabriel hat zwar Tessi ausgegeben, aber immer mehr zurückverlangt, als er den Dorfbewohnern gab! So bekam er am Ende alles was die Menschen im Dorf besassen und erarbeiteten, ohne dass er irgendetwas anderes tat, als immer weniger Tessi auszugeben, als er zurückverlangte. So mussten die Dorfbewohner Stück für Stück alles hergeben, was sie besassen. Heute bezeichnet man das als Geld, was nichts anderes ist, als ein Schuldgeldsystem. Wenn Ihr das verstanden habt, dann wisst Ihr, was Geld heute ist. Wie es entsteht und warum seit Jahrzehnten immer mehr Wachstum erzeugt werden muss obwohl wir schon vor Jahrzehnten alles hatten, was wir brauchten und warum man noch so viel arbeiten kann und am Ende trotzdem ohne etwas da steht.


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Kategorie: Allgemein, Blog, Kurioses

Über Kai Hagemeister

Kai Hagemeister hat Biologie und Informatik studiert. Seit 2009 betreibt er mit seiner Familie einen kleinen Hof in den Thüringer Bergen.

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