Menschen können eigentlich kein Infrarot sehen. Doch die Forschung macht es möglich. Mit einer Manipulation der Augen sollen auch Menschen in Zukunft Infrarot sehen können. Sie könnten dann, in absoluter Dunkelheit, sehen.
Wir Menschen nehmen Infrarotstrahlung in Form von Wärme wahr. Unsere Augen sind nicht darauf ausgelegt, die schwachen Photonen dieser Strahlung zu erfassen. Selten können kurze grüne Lichtblitze wahrgenommen werden, wenn gleichzeitig mehrere Photonen auf einen Rezeptor im Auge treffen. So behilft sich der Mensch mit Wärmebildgeräten um in absoluter Dunkelheit sehen zu können.
Anders sieht es im Tierreich aus. So können einige Schlangen Infrarotstrahlung wahrnehmen. Klapperschlangen nehmen ihre Umgebung auch in absoluter Dunkelheit, in Form eines Wärmebildes, wahr. Dabei können sie Temperaturunterschiede von einem Grad wahrnehmen.
Was Schlangen können, möchte Tian Xue, von der Universität Hefei in China, dem Menschen ermöglichen. Den ersten Schritt haben er und sein Team jetzt geschafft. Sie haben die Supermaus Cue erschaffen, die in absoluter Dunkelheit wärmebilder sehen kann. Dafür hat das Team der Maus Nanopartikel in die Augen injiziert, die Infrarotlicht in sichtbare Wellenlängen umwandelt. Quelle: Mammalian Near-Infrared Image Vision through Injectable and Self-Powered Retinal Nanoantennae.
Ein EInsatz beim Menschen liegt jedoch noch in weiter Ferne, denn die Nannopartikel enthalten Schwermetalle. Eine Zulassung zur Anwendung am Menschen ist in dieser Form ausgeschlossen. Xue und sein Team arbeiten derzeit an einer verträglichen organischen Version der Nanopartikel.
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