Ein Schlaganfallmedikament macht Hoffnung, Alzheimer in frühen Stadien erfolgreich zu behandeln.
In Tierexperimenten konnten Wissenschaftler die Wirkung eines Schlaganfallmedikamentes gegen Alzheimer nachweisen. Dabei handelt es sich um eine genetisch modifizierte Version eines Proteins, das sich im Blut findet. Es wird als 3K3A-APC bezeichnet. Im Blut wirkt es entzündungshemmend und Venenschützend.
Amyloid-ß als Schlüssel für Alzheimer
Während einer Alzheimer Erkrankung steigt die Konzentration von toxisch wirkenden Amyloid-ß Protein im Gehirn. 3K3A-APC könnte diesen Anstieg verhindern.
In Tierexperimenten steigerten Berislav Zlokovic und sein Team die Anfälligkeit von Mäusen für Amyloid-ß Protein Ansammlungen im Gehirn. Anschliessend verabreichten sie tägliche Injektionen 3K3A-APC.
Der Amyloid-ß Spiegel im Gehirn der Mäuse sank signifikant. Einen darauf folgenden Memory-Test meisterten die Mäuse mit bravour.
Dabei wirkt 3K3A-APC indirekt. Es verhindert die Entstehung des Enzyms BACE1, das eine Schlüsselfunktion zur Erzeugung des Proteins Amyloid-ß einnimmt.
Damit sollte deutlich werden, dass 3K3A-APC nur in frühen Stadien einer Alzheimer-Erkrankung erfolgreich eingesetzt werden kann.
Das Medikament wurde bereits als Schlaganfalmedikament zugelassen und gilt als sicher und gut verträglich.
(424 mal besucht, 1 mal heute)
Schreibe einen Kommentar