Kupfer, Segen oder Fluch? An diesem Punkt scheiden sich die Geister. Aus unserer Sicht ist es einzig eine Frage der Dosierung. Wir setzen mittlerweile zum Großteil Kupfer-Geräte ein und sind von den daraus resultierenden Ergebnissen begeistert.
Im Biolandbau wird Kupfer als Fungizid verwendet. Die Nutzung als Fungizid geht auf den Franzosen Millardet zurück, der 1885 seine Weinreben mit Kupfer vor dem gefürchteten Mehltau schützte. Heute werden im Ökolandbau bis zu 3 Kilo pro Hektar ausgebracht. Als Fungizid gegen die Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln, den falschen Mehltau bei Wein bzw. Hopfen und gegen den Apfelschorf. Auch konventionel arbeitende Landwirte schätzen Kupfer, denn im Gegensatz zu ihren synthetischen Mitteln, bilden Pilze gegen Kupfer keine Resistenz.
Klingt nun erst einmal ganz harmlos, zumal Kupfer für Pflanzen, Menschen und Tiere essentiell ist. Genau an diesem Punkt sind wir wieder bei der Dosierung, denn in großen Mengen ausgebracht, lagert sich Kupfer im Boden an und schädigt dort Kleinstlebewesen.
Als kleinere Ökolandbauern nutzen wir kein Kupfer als Fungizid. Wir verzichten lediglich auf Geräte aus Eisen und präferieren Kupfer. Auf diese Weise treten die unbestreitbaren Vorteile von Kupfer zutage. Durch die Arbeit mit unseren Landwirtschaftsgeräten werden Kleinstmengen durch Abrieb in den Boden eingebracht. Wie bereits geschrieben, sind diese für den Boden essentiell. Auf weitere, vorteilhafte Aspekte werde ich gleich eingehen, indem ich auf Viktor Schaubergers Arbeit verweise. Durch die Arbeit mit unseren Messern und Sensen aus Kupfer, werden die Schnittstellen desinfiziert und gleichzeitig geringste Mengen Kupfer abgegeben, die in diesen winzigen Konzentrationen vorteilhaft sind. So ist Kupfer nicht nur bei der Herstellung der Pigmente und der roten Blutkörperchen grundlegend, sondern ist auch essentiell für ein gesundes Immunsystem, für die Wundheilung, den Aufbau verschiedener Gewebe und für die Eisenaufnahme. Jüngste Studien legen nah, dass Kupfer ebenfalls beim Fettstoffwechsel wichtig ist und eine nicht unerhebliche Rolle dabei spielt, ob jemand dick ist oder nicht.
Man sollte also den geringen Abrieb der Kupfergeräte nicht mit dem Ausbringen großer Mengen Kupfer zur Pilzbekämpfung vergleichen.
Welche Erkenntnisse Viktor Schauberger durch seine Beobachtungsgabe natürlicher Prozesse gewonnen hat, möchte ich an dieser Stelle nicht vorenthalten.
In den 30-er Jahren bat man Schauberger nach Bulgarien zu kommen, um einen massiven Rückgang der landwirtschaftlichen Erträge zu untersuchen. Kurz zuvor wurde die Landwirtschaft im betreffenden Bereich auf Eisenpflüge umgestellt. Seltsamerweise waren die Erträge in den Bereichen, in denen noch Holzpfüge genutzt wurden, nicht gesunken. Viktor Schauberger stellte fest, dass durch den Abrieb der Eisenpflüge, Eisen in den Boden eingebracht wurde, das im Boden rostete und Rostschleier bildete. Sämtliche Spannungsphänomene des Wasser werden durch diesen Rostschleier verhindert. In der Folge sinkt das Wasser ab und der Boden trocknet aus. Bei der nachfolgenden Verwendung von Kupferpflügen trat dieses Phänomen nicht auf. Die Erträge wurden massiv gesteigert. Viktor Schauberger erklärte diesen Umstand damit, dass Kupfer nicht magnetisch ist und es daher magnetische Kräfte bindet und nicht wie Eisen entzieht.
Aus eigener Erfahrung können wir eine Verbesserung der Erträge aufzeigen. Jedoch ist es schwierig, ob dies einzig durch die Kupfergeräte kommt, denn auch die Art der Kompostierung hat sich bei uns über die Jahre verändert So steigen unsere Erträge in den letzten Jahren kontinuierlich. Die Verwendung von Kupfergeräten könnte einen massgebenden Anteil daran haben, sicher sein können wir jedoch nicht. Wir sind jedoch sicher, dass die Arbeit mit den Kupfergeräten wesentlich einfacher ist. Wer einmal den Vergleich zwischen einem Kupferspaten und einem Eisenspaten machen darf, wird wenig Lust haben, wieder zum Eisenspaten zu greifen. Wobei ich diese Aussage in unserem Fall etwas relativieren muss. Denn Neue Beete lege ich auch heute noch mit einem gusseisernen Spaten an. Unser Boden ist enorm steinig und dadurch nicht für einen vergleichsweise weicheren Kupferspaten geeignet. So hält der gusseiserne Spaten bei den schweren Steinarbeiten den Kopf hin, während der Kupferspaten in den fertigen Beeten genutzt wird. Darüber hinaus zeigen die Kupfermesser und Kupfersicheln eindeutige und nicht zu bestreitende Resultate. Das wird insbesondere bei der Stecklingsvermehrung deutlich. Der Grund liegt auf der Hand. Kupfer desinfiziert die Schnittstelle beim Schnitt. Stecklinge wurzeln viel besser und schneller an. Es gibt so gut wie keine Verluste. Geschnittene Blumen und Kräuter bleiben wesentlich länger frisch. Weitere Argumente für unsere Kupfergeräte sind die Qualität der Geräte, die Optik und die Tradition. Auch früher nutzte man bereits Kupfer und war sich der Vorteile von Kupferlegierungen bewusst. Aus unserer Sicht also eine klare Empfehlung für Gartengeräte und Messer aus Kupfer.
(430 mal besucht, 1 mal heute)
Stefan Buchegger meint
Also Victor Schauberger würde ich nicht unbedingt als brauchbare wissenschaftliche Quelle betrachten. Mit seiner Repulsine hat er gegen die Thermodynamik verstoßen. Deshalb sind die Reichsflugscheiben der Nazis auch nicht geflogen.
Sonst: Danke für die Beiträge, recht aufschlussreich, v.a. der Praxistest von Holzers Hügelbeeten. Ist mir auch sehr aufwendig vorgekommen, zum Glück hab ich den Bagger noch nicht bestellt.