Der Weihrauchbaum, Boswellia sacra, ist ein kleiner Baum mit kräftigem Stamm und papierartiger Rinde aus der Familie der Burseraceae (Weihrauchgewächse). In Indien nutzt man Weihrauch, das Harz des indischen Weihrauchbaums, Boswellia serrata, seit Jahrtausenden erfolgreich zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie chronischer Polyarthritis, Psoriasis, chronischen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa oder Asthma.
Verantwortlich für die Wirkung von Weihrauch sind Boswelliasäuren, welche die 5-Lipoxygenase hemmen. Eines der Schlüsselenzyme für die Synthese von Leukotrienen, die wiederum verantwortlich sind für die Aufrechterhaltung chronisch entzündlicher Prozesse, rheumatischer Arthritis, Krebs und Asthma.
Darüber hinaus hemmt Weihrauch die Leukozytenelastase (Human Leukocyte Elastase – HLE). Ein Enzym das ebenfalls massgeblich an Entzündungsprozessen beteiligt ist. Sowohl Leukozytenelastase als auch 5-Lipoxygenase sind in vielen chronisch, entzündlichen Leiden und Allergien erhöht. Das Harz des Weihrauchbaums ist bis heute die einzige bekannte Substanz, die sowohl HLE als auch 5-Lipoxygenase hemmt.
Verwendung und Wirkung von Weihrauch
Bereits in den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts konnten deutsche Studien nachweisen, dass die aus dem Weihrauch gewonnenen Boswelliasäuren ähnlich wirken, wie Ibuprofen. Ein Schmerz- und Entzündungshemmer mit schwerwiegenden Nebenwirkungen. Denn anders als Weihrauch, hemmt Ibuprofen nicht die 5-Lipoxygenase, sondern die Cyclooxygenase-2 und damit auch das Enzym Cyclooxygenase-1. Cyclooxygenase-1 ist jedoch mitverantwortlich für die Aufrechterhaltung einer gesunden Magenschleimhaut. Durch die Hemmung der Cyclooxygenase-1 kommt es deshalb oft zu schweren Magen-Darm-Blutungen. Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Weihrauch nicht zu befürchten sind.
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Einnahme von Weihrauch, insbesondere der Boswelliasäuren, bereits nach kurzer Zeit zu massiven Verbesserungen führte. Dabei konnte man den Rückgang und die weitere Schädigung von Knorpel- und Bindegewebe stoppen. Symtome wie Schmerzen und Steifigkeit besserten sich oder verschwanden ganz.
Inhaltsstoffe
- Harz aus Triterpensäuren, überwiegend Boswelliasäuren
- Gummi
- Bitterstoffe und Schleimstoffe
- Weihrauch enthält bis zu 9% ätherisches Öl mit Sesquiterpenen oder Thujen, Phellandren, Pinen, Limonen, Candinen, Camphen, n-Cymen, Borneol, Verbenon, Verbenol, Dipenten und Olibanol
- Linalool, Terpinol, Nerylacetat
In manchen Quellen wird D-Tetrahydrocannabinol (THC) als Inhaltsstoff angegeben. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Weihrauch kein THC enthält und es auch nicht bei der Verbrennung entsteht. Untersuchungen des Pharmazeutischen Instituts der Universität Bern konnten keinerlei THC nachweisen.
Weihrauch als psychoaktive Droge
Weihrauch wird eine berauschende, euphorisierende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Er wird als Räuchermittel verwendet und ist Bestandteil indischer Kräuterzigaretten (Nirdosh).
Volkstümliche Bezeichnungen
Ana, Bayu, Beyo, Djau der, Echter Weihrauchbaum, Encens, Frankincense, Frankincense tree, Incense tree, Kundara, Kundur, Lebona, Libanotis, Oliban, Olibanum, Olibanumbaum, Sallaki, Shallaki, Weihrauchstrauch, Weyrauch, Wicbaum, Wichboum.
Synonyme
- Boswellia bhaLt-dajiana
- Boswellia carteri
- Boswellia thurifera sensu
Weihrauch kaufen
Weihrauch kann man in Stücken, Kapselform oder als Tablette erweben. In Indien findet man ihn unter der Bezeichnung Sallaki/H15 (400 mg Trockenextrakt pro Tablette).
Aus Weihrauch wird ebenfalls ein patentiertes wirkungsvolles Mittel gewonnen. Es wird unter der Bezeichnug 5-LOXN angeboten. Fragen zu aktuell günstigen Bezugsquellen können Sie gegebenenfalls im Forum stellen.
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