In der evidenzbasierten Medizin werden zunehmend alte Rezepturen auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Dabei überraschen die Ergebnisse regelmässig mit einer nachweisbaren Wirksamkeit. Doch in den meisten Fällen gestaltet sich die Frage nach dem Warum schwieriger als die Frage nach der Wirksamkeit. Denn isolierte Substanzen sind oftmals nicht auszumachen. Pflanzenmischungen wirken in ihrer Gesamtheit und sind damit schwer in ihrer Wirksamkeit zu kalkulieren.
Rezeptur heilt den Darm
So zeigte eine mehr als 1500 Jahre alte chinesische Rezeptur, dass sie den Darm nicht nur schützen, sondern darüber hinaus auch heilen kann. Die Rezeptur besteht aus 4 Bestandteilen. Aus Chinesischen Süßholz, Milchweißer Pfingstrose, Baikalhelmkraut und den Früchten der Chinesischen Jujube. In der TCM wird die Rezeptur als Huang Qin Tang bezeichnet.
Huang Qin Tang in Kombination mit Chemotherapie
Das Pharmaunternehmen PhytoCeutica hat nun aus der alten chinesischen Rezeptur Huang Qin Tang eine firmeneigene Pille hergestellt, PHY906. Sie zeigte in Studien mit Mäusen erstaunliche Resultate. Verabreicht wurde sie Mäusen mit Darmkrebs. Diese bekamen eine Chemotherapie, sowie PHY906 als zusätzliche Gabe. Eine Kontrollgruppe erhielt kein PHY906.
Bei den Mäusen mit PHY906, zeigte sich, dass nicht nur der Darm sich regenerierte, sondern auch die Entzündungswerte zurück gingen. Auf die Chemo selbst hatte die traditionelle chinesische Rezeptur keinen Einfluss.
Jetzt richtet sich das Interesse der Forscher auf die eigentlichen Wirkstoffe, die bisher nicht isoliert werden konnten. Die eigentliche Problematik, weshalb aus Sicht der evidenzbasierten Medizin, selbige mit traditionellen Naturheilverfahren schwer zu vereinbaren sind.
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