Lange Zeit galten geringe tägliche Gaben Aspirin, Acetylsaclicylsäure, als vorbeugendes Mittel gegen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Die im Aspirin enthaltene Acetylgruppe verhindert ein Zusammenkleben der Blutblättchen. Die Schlussfolgerung, dass diese nachgewiesene Wirkung das Risiko für Herzinfart oder Schlaganfall senkt, erweist sich jedoch als falsch.
Studie zeigt keinerlei positive Wirkungen von Aspirin
Eine Langzeitstudie aus dem Jahre 2018 zeigt nicht nur auf, dass die tägliche Einnahme von Aspirin einen Schlaganfall oder Herzinfarkt nicht verhindert. Sie zeigt darüber hinaus, dass Aspirin das Risiko an Krebs zu erkranken erhöht.
Die Wirkung von Aspirin auf die Gesamtmortalität bei gesunden älteren Menschen
Eine im Jahre 2010 von John McNeil und seinem Team gestartete Studie “Effect of Aspirin on All-Cause Mortality in the Healthy Elderly” zeigt eine erhöhte Sterberate bei älteren Menschen, die täglich 100 mg Aspirin einnehmen. Die Studie erstreckte sich über einen Zeitraum von 5 Jahren.
An der Studie nahmen 19114 Personen teil, die über 65 Jahre alt waren. 9525 Personen erhielten Aspirin, 9589 erhielten ein Placebo. Während in der Gruppe der Versuchsteilnehmer, die Aspirin verabreicht bekamen, 3,1% an Krebs starben, waren es im selben Zeitraum 2,3% der Placebogruppe.
Insgesamt zeigte sich bei 1052 Todesfällen eine signifikant höhere Sterberate in der Aspirin-Gruppe. Eine verringerte Rate an Schlaganfällen oder Herzinfarkten konnte nicht festgestellt werden. Demgegenüber jedoch eine höhere Rate an schweren Blutungen.
Schlußfolgerung
Die Studie von McNeil und seinem Team zeigt, dass Aspirin von gesunden Menschen nicht täglich zur Vorbeugung gegen Schlaganfall oder Herzinfarkt eingenommen werden sollte. Da die Ergebnisse in Widerspruch zu früheren Studien stehen, werden weitere Untersuchungen folgen müssen.
Weide oder Mädesüß als Alternative zu Aspirin
Weide und Mädesüß werden immer wieder als pflanzliche Alternativen zu Aspirin empfohlen. Beide Pflanzen zeigen wohl eine Wirkung gegen Kopfschmerzen, jedoch keine “blutverdünnende” Wirkung. Ihnen fehlt schlichtweg die Acetylgruppe. Siehe: Blut verdünnen.
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Guenter Falz meint
Ich leide seit Jahren an Schlafstoerungen und habe zig Medikamente dagegen genommen. Mit allerlei Nebenwirkungen bis hin zu Ohnmachtsanfaellen. Seit Monaten helfen mir am besten 200 – 300 mg Gabapentin verbunden mit 3 Tabletten 325 mg Aspirin. Apirin ist hier in den USA spottbillig. Alle Nebenwirkungen sind weg, ich schlafe jede Nacht 7 bis 8 Stunden mit ein oder zwei Pinkelpausen. Was halten sie davon? Morgens nehme ich gegen hohen Blutdruck Linisopril und Labetalol, sowie Oxybutin gegen ueberaktive Blase und etwas gegen das Zuwachsen der Adern mit Cholesterol. Hilft alle gut. Ich werde in 2 Wochen 84 Jahre alt und will es bis 120 schaffen.