Die Heilpflanze Cistus incanus ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Zistrosengewächse. Die Pflanze zeichnet sich durch ihren sehr hohen Gehalt an Polyphenolen aus, denen man eine antioxidative Wirkung nachsagt. Polyphenole neutralisieren so genannte freie Radikale.
Bei den freien Radikalen handelt es sich um reaktionsfreudige Moleküle, die laut althergebrachter Lehrmeinung Zellen schädigen könnten. Sie werden für die Entstehung vieler Erkrankungen und vorzeitiges Altern verantwortlich gemacht.
Jüngere Studien stellen diese Lehrmeinung jedoch in Frage. Freie Radikale scheinen für unseren Körper wichtig zu sein. Sie dienen ihm als Herausforderung um daran zu wachsen, einen Schutz aufzubauen. Ähnlich wie ein steriles Umfeld in der Kindheit zu Allergien führt, führt die übertriebene Einnahme von Antioxidantien zu früherer Alterung und frühen Tod. Scheinbar schädliche Einflüsse sind notwendig für unseren Köper um eigene Schutzmechanismen zu trainieren, siehe dazu Antioxidantiengehalt vieler Lebensmittel vermutlich um ein vielfaches höher.
Cistus incanus ist ein immergrüner, aromatisch riechender Strauch mit eiförmigen, lanzettlichen, beidseitig grünen bis graugrünen Blättern. Seine viel verzweigten Stiele von sind fein, behaart so dass sie grau bis silberfarben erscheinen. Die rosaroten Blüten fallen durch ihre, an zerknittertes Pergamentpapier erinnernden, rosaroten Blätter auf uns ihren gelben Stempel.
Bezeichnungen
Cistus incanus ist die botanische Bezeichnung einer Art der Zistrosen. Sie wird auch als Graubehaarte Zistrose, Cystus, Griechische Bergrose oder selten auch mit dem Gattungsnamen Zistrose bezeichnet.
Indikationen
Cistus incanus stärkt das Immunsystem, bringt die Darmflora ins Gleichgewicht, wirkt entgiftend und schwemmt Schwermetalle aus dem Körper aus. Cistus incanus dient als Zellstoffwechselschutz und wirkt herz- und kreislaufstabilisierend. Die Pflanze erhöht die Knochendichte und wirkt gegen Hautalterung, bildet einen Epithelschutz im Darmbereich, wirkt gegen Mandelentzündung, Akne, Viruserkrankungen, Neurodermitis, Candida, Gingivitis und dient als Karies- und Parodontoseprophylaxe. Die Zistrose wird bei Krebs eingesetzt. Insbesondere bei Darmkrebs.
Cistus incanus Anwendung und Heilwirkung
Traditionell wird ein Tee aus Cistus incanus zum Spülen bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum verwendet. Äußerlich bei Hauterkrankungen, Neurodermitis und Akne. Aufgrund mehrerer mit Cistus incanus Extrakt (Cystus052) durchgeführten Studien, erlangte die Pflanze in den letzten Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad. Ein Extrakt aus einer bestimmten Varietät, Cistus incanus ssp. tauricus, zeigte in Tierversuchen und in vitro eine virenhemmende Wirkung. Resistenzen der Virusstämme konnten dabei nicht beobachtet werden. Die derzeit durch die Pharmaindustrie bereitgestellten Grippemittel Amantadin oder Tamiflu greifen virale Proteine an und verhindern damit keine primäre Infektion der Zellen. Durch Mutation ihrer Oberflächenprotein-Gene können Viren Resistenzen gegen die derzeitig einsetzbaren Grippemittel bilden. Diese Art der Resistenzbildung ist bei Cistus incanus nicht möglich. Die Pflanze blockiert durch hochpolymere Polyphenole in Form von unspezifischen, physikalischen Wechselwirkungen das Virus und verhindert damit eine Infektion der Zellen. Zu den Virusstämmen, die gehemmt werden, gehören unter anderem auch die Stämme des Vogelgrippevirus oder der Schweinegrippe.
Der antivirale Effekt entsteht durch physikalische Interaktion des Extrakts mit den Proteinen der Virusoberfläche, die dadurch nicht mehr in der Lage sind, in die Zielzelle einzudringen.
Cistus incanus wird als Tee eingenommen. Dazu werden 10g Kraut mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Das Tee-Gefäß sollte möglichst gut verschlossen sein. Den Cistus incanus Tee lässt man 10 bis 15 Minuten ziehen. Aufgrund der jüngsten Studien und der damit verbundenen Popularität der Pflanze, kann man Cystus in allen erdenklichen Formen über den Handel zu beziehen. Cystus gibt es als Tablette, Sud, Tee und Salbe mit Cystus052 im Handel zu kaufen. Aus dem Extrakt kann auch ein wirkungsvolles Nasenspray erstellt werden. Dazu wird Cystus052 mit isotonem Nasenspray aus Salzlösung vermischt.
Zistrosenkraut kaufen
Zistrosenkraut können Sie in jeder Apotheke kaufen. Empfehlenswert ist beispielsweise der Bio Original Dr. Pandalis Tee. Allerdings ist der, mit einem durchschnittlichen Preis von 5,70 Euro je 100g recht teuer.
Eine günstige Alternative bietet Naturwaren. Mit 2,19 euro je 100g ist er besonders günstig. Auch die Qualität hat mich überzeugt, weshalb ich ihn gerne empfehle.
Weiterführende Informationen
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Elke zimmermann meint
Hallo Kai, ist es besser das Zistrosenkraut selbst zu pflanzen? Oder besser als Tee kaufen? Wo bekommt man denn das Kraut zum Pflanzen her? Nachdem durch die blöde Grippeimpfung bei mir viel negatives ausgelöst wurde, nehme ich das selbst in die Hand. LG Elke
Kai Hagemeister meint
Servus Elke, Du kannst Cistus incanus durchaus selber anpflanzen. Die Bilder, die Du im Artikel siehst, stammen von meinen Pflanzen. Der Anbau ist nicht ganz einfach, weil die Pflanze einen Winterschutz benötigt. Von daher würde ich empfehlen, den Tee zu kaufen. Ausgesuchte Gärtnereien führen Pflanzen. Im Internet finde ich sie bei Olerum, Blumenschule Schongau, Gärtnerei Strickler oder Rühlemann’s
Ulrike meint
Ich möchte das Zistrosenkraut von Pflanzen auf den Balearen herstellen. Aber ich weiß noch nicht sicher, welche Teile der Pflanze zu verwenden sind. Nur die Blätter oder nur die Blüten? Gibt es eine Jahreszeit, in der die Ernte erfolgen sollte?
Kai Hagemeister meint
Verwendet wird das Kraut von Cistus incanus. Die Blüten können Sie selbstverständlich auch nutzen. Zistrosen ernten Sie am besten zum Zeitpunkt der Blüte. In warmen Klima ist das im Frühjahr, bis in den Juni hinein.