Ein Zaun schnell und einfach selber bauen. Ohne Beton, Löcher graben oder anderen aufwändigen Arbeiten? Mit unserer Methode bauen Sie einen sehr stabilen Naturzaun in wenigen Stunden.
Material für den Zaun
Entstanden ist die Idee zum Bau des Zaunes aus der Not heraus. Ein Zaun musste her. Als Material sollte ausreichen, was bereits auf dem Hof zur Verfügung stand. In unserem Fall Holzbalken und Wabensteine. Letztere stammten noch vom Vorbesitzer.
Beides reicht bereits, um einen stabilen Naturzaun zu bauen.
Der Zaun wird gebaut
Dafür werden Wabensteine im Abstand der vorhandenen Kanthölzer ausgelegt und so versenkt, dass sie mit Oberkante Boden abschliessen. In die Wabensteine werden jeweils parallel zueinander zwei senkrechte Kanthölzer eingesteckt.
Sie werden anschliessend quer mit Hölzern verbunden. Auf ihnen ruhen dann die Holzbalken. Sie müssen darauf achten, dass diese Querhölzer alle Waagerecht über die Länge des Zaunes ausgerichtet sind. Mit einem langen Holz und einer Wasserwaage ist das ganz einfach zu bewerkstelligen. Sie können aber auch die Querhölzer der ersten Reihe anschrauben und sofort die erste Balkenreihe auflegen.
Dieser Arbeitsschritt wird in dem Abstand und bis zu der Höhe, die Sie wünschen, wiederholt.
Zum Schluss werden die Wabensteine mit schweren Natursteinen bedeckt.
Der Zaun hat sich bei uns bereits bewährt. Sehr einfach erstellt ist er trotzdem stabil und natürlich. Obendrein auf unwegsamen Gelände aufzubauen und auch wieder abbaubar. In der selben Bauweise lassen sich auch sehr stabile Einzäunungen selber bauen. Die waagerecht eingelegten Hölzer können variiert werden. Beispielsweise durch gefundene Rundhölzer. Auf diese Art kann das Zaunsystem auch ohne jegliche Materialkosten gebaut werden.
Haselnussrutenzaun
Alternativ kann man einen Zaun bauen, indem Rundhölzer (Baumstämme) in die Erde eingeschlagen werden. Diese Art des Zaunbaus ist nicht auf meinem Mist gewachsen und ich kann sie auch nicht empfehlen.
Für solch einen Zaun werden schmale Baumstämme angespitzt und in die Erde geschlagen. Anschliessend werden Haselnussruten um die eingeschlagenene Stämme geflechtet.
Bereits nach wenigen Jahren ist das Holz in der Erde verrottet. Selbst Lärchenstämme verhindern diesen Verrottungsprozess nicht. Auch brauchen Sie viele Haselnussruten, um den Zaun dicht zu flechten. Der Arbeitsaufwand ist dementsprechend enorm. Die Haltbarkeitsdauer ist sehr gering. Sie könnten die Haltbarkeitsdauer erhöhen, indem Sie die Spitzen der einzuschlagenden Balken mit Teer einstreichen. Doch ökologisch ist das nicht. Wir würden das in keinem Fall machen. So stand unser Testzaun nur wenige Jahre, bevor er in sich zusammenbrach.
Unser, mit Wabensteinen stabil gebauter Zaun scheint hingegen sehr langlebig zu sein. Obendrein ist er extrem stabil.
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Markus meint
Ich habe vor Zaun selber zu bauen. Mein Nachbar ist Heimwerker und kann mir dabei helfen. Die Idee mit Wabensteinen finde ich interessant. Vielen Dank für die Empfehlung!
Sven Bucher meint
Ich würde gerne den Zaun für unseren Garten selbst bauen. Da ich allerdings handwerklich ein Laie bin habe ich nach einer Anleitung und erster Inspiration gesucht. Vielen Dank fürs Aufzeigen der verschiedenen Materialien und Bauweisen!
Alina Baumann meint
Der Haselnussrutenzaun sieht zwar sehr interessant und natürlich aus, aber ich kann verstehen, wieso es nicht die beste Form von Zäunen ist. Für unseren Hof möchten wir einen Naturzaun bauen, weil es relativ stabil ist und ganz gut zu uns passt. Hoffentlich werden die Arbeiten nicht allzu lange andauern.