Der Moringa gilt als wahrer Wunderbaum. Kein Wunder, dass ein großes Interesse besteht, ihn selber zu ziehen. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Als ich meine ersten Moringasamen geschenkt bekam, dachte ich erst einmal nicht daran, aus ihnen Moringabäume zu ziehen. Eine weitere exotische Pflanze, die mühsam über den Winter gebracht werden muss. Dabei wird sich der Nutzen in Grenzen halten. Zwar gilt der Moringa als umfassend nutzbarer Gemüsebaum, doch wird seine Größe bei unseren Gegebenheiten recht begrenzt bleiben. Die hoch gelobten nährstoffreichen Blätter wird er demnach niemals in ausreichender Menge entwickeln.
Wenn Sie an den Wirkungen des Moringas interessiert sind, empfehle ich Ihnen den Artikel zum Meerrettichbaum.
Das Wunder der Veränderung
Als Liebhaber unserer stillen Zeitgenossen, konnte ich die Samen jedoch nicht einfach in einer Schublade verschwinden lassen. Mich reizte das Wunder der Veränderung. Zu beobachten, wie aus einem Samen, durch Wandlung ein Baum entsteht. Ein Akt, der mich immer wieder fasziniert. Führt er mir doch praktisch die Wandlung aller Dinge vor Augen. Lehrt mich den im Glauben an Unveränderlichkeit zu überwinden und so nicht mehr an materiellen Dingen festzuhalten.
Meine Moringasamen kamen also in einen Topf mit etwas Erde. Große Mühe gab ich mir nicht mit ihnen. Weder liess ich sie zuvor in warmen Wasser liegen, noch ankeimen. Alles wofür ich sorgte, war Wärme. Dafür stellte ich die Töpfe in ein Gewächshaus.
Der Moringa liebt es warm
Moringa benötigt durchgehend warme Temperaturen. Insbesondere während der Keimung. Aber auch danach sollten die Temperaturen ie unter 18 Grad fallen. Ähnlich wie Kurkuma kommt der Moringa kurzzeitig auch mit niedrigen Temperaturen zurecht. Dauerhaft wird er sie jedoch kaum überstehen.
Moringa benötigt viel Sonne
Die kleinen Bäume liessen nicht lange auf sich warten und zeigten einen schnellen Wuchs. Kein Vergleich mit Pflanzen, wie beispielsweise unser Okra. Doch weitaus schneller als wie man es von einem Baum erwarten würde. Bereits im ersten Jahr erreichten sie eine Höhe von bis zu einem halben Meter. Allerdings recht dünn. So dass sie nicht kraftvoll nach oben strebten, sondern die Krone zur Seite neigten. Ein Hinweis auf zu viele Nährstoffe und einem damit verbundenen, zu schnellen Wachstum.
Nur mässig düngen
Zwar dünge ich ausschliesslich mit Naturdünger. Eine abgelagerte Mischung aus Pflanzenresten, Hinterlassenschaften unserer Tiere, Gesteinsmehl und Wolle, doch war diese Mischung bereits zu nährstoffreich. Trotzdem zeigten sich meine Moringas äusserst widerstandsfähig. Sie verzeihen durchaus kleine Missgeschicke und entwicklen sich in der Folge dennoch zu kräftigen Bäumen.
Überwinterung
Überwintern mussten meine Moringas auf einer Fensterbank mit wenig Sonneneinstrahlung. Das war wohl die größte Herausforderung für meine jungen Bäumchen. Denn als Sonnenanbeter leideten sie sichtlich unter der fehlenden Sonne. Trotzdem schafften es alle, wenn auch in einem desolaten Zustand. Es wäre daher gut, wenn Sie Ihren Moringabäumchen einen sonnigen Winterplatz bereitstellen könnten. Doch auch von dieser harten Zeit erholten sich die Bäumchen. Wenn es auch einige Zeit dauerte.
Nicht zu trocken halten
Im Internet lese ich öfters, Moringa bräuchte nicht viel Wasser. Dem kann ich nicht zustimmen. Mit ausreichend Wasser wuchsen meine Moringas hervorragend. Sie verbrachten im selben tropischen Klima den Sommer, wie meine Okras und Kurkuma. Zum Dank zeigten sie ein enormes Wachstum. Im zweiten Jahr streben meine Moringabäume kräftig gen Himmel und zeigen eine Größe von nahezu 2 m.
Moringa kaufen
Die Bilder in diesem Artikel stammen von unseren Moringas. Sie können von mir gerne Samen oder Moringabäume kaufen. Stellen Sie jedoch zuvor sicher, dass Sie ihrem Bäumchen die nötigen Voraussetzungen bieten können. Wärme und viel Sonnenlicht.
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