Eine Studie von Mary Teruel schlussfolgert, Stress macht dick. Und nicht nur Stress macht dick. Auch ein gestörter Schlafrhythmus lässt die Pfunde an den Hüften anwachsen.
Dabei ist die Verbindung zwischen einer Gewichtszunahme und Stress oder Schlafstörungen nicht so leicht auszumachen. Sie könnten argumentieren, dass wenig Schlaf oder ein gestresster Tagesablauf zu einem erhöhten Energiebedarf führen. Und wer wollte Ihnen da widersprechen?
Doch in der Wissenschaft ist längst bekannt, dass eine Störung der Circadianen Rhythmik zu Gewichtszunahme führt.
Hormone stimulieren die Produktion von Fettzellen
Circadiane Rhythmik ist ein Begriff der Chronobiologie. Er bezeichnet unsere innere Uhr. Den Rhythmus, der sich in unserem Körper auf einen Tag von 24 Stunden bezieht.
Wird dieser Rhythmus gestört, kommt es zur vermehrten Bildung von Fettzellen. Ein Team um Mary Teruel konnte nun in einer Studie nachweisen, wie es zur Gewichtszunahme kommt.
Mary Teruel ist Assistenzprofessor für Chemie- und Systembiologie an der Universität Stanford. Sie zeigte, dass Steroidhormone für die Gewichtszunahme verantwortlich sind. Sogenannte Glukokortikoide beeinflussen durch ihre Konzentration die Bildung von Fettzellen. Die Circadiane Rhythmik spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn ob Glukokortikoide zur Bildung von Fettzellen führen oder nicht, hängt von Ihrer Konzentration zur jeweiligen Tageszeit ab.
Hormonspiegel wird durch Lebensrhythmus beeinflusst
Eine hohe Konzentration in den Morgenstunden, zeigt keine Auswirkungen. Liegt eine hohe Konzentration der Hormone gegen Abend vor, sorgen sie für die Entwicklung der Fettzellen.
Dies spiegelt den natürlichen Zeitrhythmus wider. Doch können Stress und Schlafstörungen diesen Rhythmus stören. Hohe Konzentrationen von Glukokortikoiden liegen dann nicht nur in den Morgenstunden vor, sondern zeigen sich auch in den Abendstunden. Die Folge ist eine Gewichtszunahme und die Erkenntnis: Stress macht dick.
Von Mäusen und Menschen
Teruel Erkenntnisse beruhen auf Versuchen mit Mäusen. Sie injizierte ihnen zu verschiedenen Zeiten Glukokortikoide. Alle bekamen dasselbe Futter. Mäusen, denen die Hormone in den späten Abendstunden injiziert wurden, zeigten eine Gewichtszunahme.
Die Aussage: “Stress macht dick” kann also für Menschen nur vermutet werden. Nachgewiesen wurde sie durch Teruel nur bei Mäusen.
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